Namibia. Geographische Strukturen, Daten, Entwicklungen

Titel: Namibia
Untertitel: Geographische Strukturen, Daten, Entwicklungen
Reihe: Klett Länderprofile
Autor: Hartmut Leser
Verlag: Klett-Perthes
Stuttgart, 1982
ISBN 3129288414 / ISBN 3-12-928841-4
Originalbroschur, 16 x 23 cm, 259 Seiten, zahlreiche Tabellen, Graphen, Karten im Text

Zustand:

Gut. Geringe Gebrauchsspuren, innen sauber.

Über: Namibia. Geographische Strukturen, Daten, Entwicklungen

Das vorliegende Buch „Namibia" hat in der Publikation „Südwestafrika, eine geographische Landeskunde" einen Vorläufer. Zum Konzept dieses Vorläufers wurde in dessen Vorwort einiges gesagt. Die dort angedeuteten und nur z.T. offen geschilderten Probleme bestehen bis heute noch fort. Entscheidende Schwierigkeit bleibt nach wie vor, daß es über Südwestafrika/Namibia eine zwar zunehmende Zahl wissenschaftlicher Arbeiten gibt, jedoch keine zusammenfassenden Darstellungen existieren, welche auf die modernen Raumentwicklungen Rücksicht nehmen. Viele der Arbeiten, vor allem jene auf dem sozio-ökonomischen Sektor, können nur mit Mühe ein Problem verdecken, das auch für die Abfassung dieses Buches als unveränderte und unveränderliche Randbedingung galt und noch gilt: Es gibt kaum statistisches Material über Namibia.

Wirtschaftszahlen, die in jüngster Zeit publiziert wurden, sind erstens immer wieder die gleichen und beruhen zweitens fast ausschließlich auf nichtamtlichen Quellen. Dies geht u.a. darauf zurück, daß sich die Statistik Namibias/Südwestafrikas bei Erhebung, Darstellung und Interpretation schon immer durch übergroße Heterogenität auszeichnete. Erste und meist sehr ausführliche Zahlen gibt es aus der deutschen Kolonialzeit. Die Erhebungen wurden, mit kurzen Unterbrechungen während der Aufstände, eigentlich kontinuierlich durchgeführt. Dies geschah in geringerem Maße noch in den Anfängen der Mandatszeit, jedoch nun mit einer starken Orientierung an den Erhebungen in der Südafrikanischen Union/Republik Südafrika.

Aus der Perspektive des Vorläufers „Südwestafrika" gesehen, hat der „Namibia"-Band durch seinen Bezug auf die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation in den einschlägigen Kapiteln eine Ausweitung und deutliche Ergänzung erfahren. Wenn in manchen Teilen des Buches beim Vergleich trotzdem der Eindruck entsteht, daß sich an den praktischen ökonomischen Verhältnissen oder der Siedlungs- und Bevölkerungssituation im Lande gegenüber der Mandatszeit kaum etwas geändert hat, so ist dieser Eindruck richtig. Hier muß auch der um Aktualität bemühte Geograph wahrhaftig bleiben und seine Bestandsaufnahme auf die Realitäten abstimmen. Insofern bleibt nach wie vor die naturgeographische Situation ein wichtiges Inhaltselement, auch wenn sich die Darstellungsschwerpunkte gegenüber dem „Südwestafrika"-Buch verschoben haben.

Inhalt: Namibia. Geographische Strukturen, Daten, Entwicklungen

Vorwort
1. Einleitung: Name und Lage Namibias
1.1 Der Name des Landes als entwicklungspolitische Hypothek
1.2 Die kontinentale Randlage Namibias als Entwicklungsproblem
2. Geopolitische Entwicklung und Raumsituation Namibias
2.1 Entwicklung der Territorialstruktur von den Anfängen bis zum Ende der Mandatszeit.
2.1.1 Territorialstruktur in vorkolonialer Zeit.
2.1.2 Entstehung des Schutzgebietes Südwestafrika und der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika"
2.1.3 Die deutsche Kolonialherrschaft in Südwestafrika
2.1.3.1 Besiedlungsprobleme und Besiedlungsgang während der deutschen Kolonialzeit.
2.1.3.2 Entwicklung der technischen Infrastruktur und der zentralen Orte während der deutschen Kolonialzeit
2.1.3.3 Das Ende der deutschen Kolonialherrschaft über Südwestafrika
2.1.4 Die südafrikanische Mandatsherrschaft über das Territorium Südwestafrika
2.1.4.1 Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung unter südafrikanischer Herrschaft
2.1.4.2 Entwicklung der technischen Infrastruktur und Ausbau der zentralen Orte während der Mandatszeit.
2.1.4.3 Territorialstrukturveränderungen durch geopolitische Maßnahmen während der Mandatszeit: Odendaal-Plan und die Gründung der „Heimatländer"
2.1.4.4 Beispiele der Raumstruktur verschiedener, während der Mandatszeit ausgebauter Territorien
2.1.4.5 Territorialstrukturprobleme am Ende der südafrikanischen Herrschaft und unmittelbar vor der Unabhängigkeit
2.2 Namibias jüngere politische Entwicklung und ihre bisherigen geographischen Folgen
3. Das natürliche Potential Namibias und seine Nutzungsaspekte
3.1 Raumstrukturmuster Namibias und deren Grundlagen.
3.1.1 Georeliefmerkmale - ihre Funktion im Raummuster und bei der Nutzung des natürlichen Potentials
3.1.2 Klima und Wasser in den terrestrischen Ökosystemen und damit verbundene Nutzungsprobleme
3.1.3 Biotische Komponenten der terrestrischen Ökosysteme und deren Nutzungsaspekte
3.1.4 Substrate und Böden der terrestrischen Ökosysteme als Bestandteile des natürlichen Potentials
3.1.5 Marine Ökosysteme als natürliches Potential
3.2 Nutzung des natürlichen Potentials Namibias durch Mensch und Wirtschaft
3.2.1 Ökosystemkonformes Veldleben
3.2.2 Viehwirtschaftsprobleme und Ökosystemzustand des Veldes
3.2.3 Ackerbauprobleme und Ökosystemzustände
3.2.4 Fischer ei Wirtschaft in den marinen Ökosystemen
3.2.5 Gewinnung von Bodenschätzen und ihre Folgen für die Ökosysteme
4. Zentrale Orte, Infrastruktur und wirtschaftsräumliche Bereiche Namibias heute
4.1 Zentrale Orte und Infrastruktur Namibias als territorialpolitisches Problem
4.1.1 Zentralortentwicklungsprobleme am Übergang zur Unabhängigkeit.
4.1.2 Wirtschaftszentren Namibias - ihre Infrastruktur- und Entwicklungsprobleme
4.1.3 Entwicklungstendenzen der bestehenden wirtschaftsräumlichen Bereiche
4.2 Politisch-geographische Strukturen Namibias im Wandel
4.2.1 Der Wandel in den administrativen Strukturen.
4.2.2 Wandel in den Wirtschaftsbeziehungen zur Republik Südafrika
4.2.3 Konsequenzen für die Nachbarschaftsbeziehungen zu den anderen Anrainerstaaten
4.2.4 Namibia in seinen aktuellen weltwirtschaftlichen Verflechtungen
5. Zusammenfassung: Namibia als Staat im Großraum Südafrika
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis