Julius Graf Zech: Ein deutscher Kolonialbeamter in Togo

Biographische Studie über den Kolonialbeamten Julius Graf Zech in der deutschen Kolonie Togo, mit landeskundlichem Abriß.
Seemann, Markus
50214
978-3-8428-8816-6
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€44.99 *

Titel: Julius Graf Zech
Untertitel: Ein deutscher Kolonialbeamter in Togo
Autor: Markus Seemann
Verlag: Diplomica Verlag
Hamburg, 2012
ISBN 9783842888166 / ISBN 978-3-8428-8816-6
Broschur, 16 x 22 cm, 156 Seiten

Beschreibung:

Julius Graf von Zech auf Neuhofen (1868-1914) war ein bayerischer Adeliger und Offizier. Mit 27 Jahren trat er in den Kolonialdienst des Deutschen Reiches ein und wurde schließlich Gouverneur von Togo, der kleinsten deutschen Kolonie in Afrika. In seiner Amtszeit (1903-10) festigte sich der Ruf Togos als deutsche Musterkolonie . Doch wie sah es hinter der Fassade des friedlichen, auf keinen Zuschuss aus dem Reich angewiesenen Ländchens an der westafrikanischen Küste aus? Die biographische Studie untersucht auf der Basis zeitgenössischer Quellen unter anderem infrastrukturelle Maßnahmen, Rechts- und Strafpraxis, Gesundheits-, Sprach- und Schulpolitik unter Zech. Sie setzt sich außerdem kritisch mit dem Mythos der Musterkolonie auseinander, der noch bis in die 1980er Jahre tradiert wurde. Darüber hinaus bietet sie einen knappen historischen Überblick über die Entwicklung des deutschen Kolonialreichs und des ehemaligen deutschen Schutzgebietes Togo.

Inhalt: Julius Graf Zech. Ein deutscher Kolonialbeamter in Togo

1. Einleitung
1.1 Einführung und Fragestellung
1.2 Quellenlage und Forschungsstand
2. Deutschland als Kolonialmacht - ein zeitlicher Überblick
2.1 Die Anfänge der deutschen Kolonialpolitik unter Bismarck
2.2 Ausbau der Herrschaft - Unterwerfung und Widerstand
2.3 Deutsche Kolonialpolitik ab 1907 - eine Reformära?
3. Abriss der Geschichte Togos unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zu Deutschland
3.1 Entwicklung der Region bis zum Abschluss des ersten Schutzvertrages (1482-1884)
3.2 Unterwerfung des Landes und Ausbau der deutschen „Schutzherrschaft" (1884-1914)
3.3 Vom Völkerbundsmandat bis zum Ende der Militärdiktatur Eyademas (1914-2005)
4. Julius Graf Zech auf Neuhofen (1868-1914), ein biographischer Überblick
4.1 Herkunft der Familie Zech
4.2 Militärische Karriere im Königreich Bayern
4.3 Im Dienst der Kolonialmacht in Afrika
4.4 Rückkehr und „Heldentod"
5. Die Politik Zechs als Gouverneur von Togo 1903/05 -1910
5.1 Grundüberlegungen zur „Eingeborenenpolitik"
5.2 Wirtschafts- und finanzpolitische Maßnahmen
5.2.1 Förderung der „Volkskulturen"
5.2.2 Maßnahmen zur Verbesserung der Finanzlage
5.2.3 Ausbau der Infrastruktur
5.2.4 Forstwirtschaft
5.3 Gesundheitspolitische Maßnahmen
5.4 Das Konfliktfeld um Mission, Schule und Sprache
5.5 Rechtspolitik
5.5.1 Grundzüge des Rechtswesens in Togo
5.5.2 Strafrechtliche Praxis
5.5.3 Der gescheiterte Versuch einer Kodifikation des Eingeborenenrechts
6. Zech als „Mustergouverneur"? - Versuch einer Bewertung
6.1 Zech im Spiegel seiner Zeitgenosse
6.2 Julius Zech - Adliger, Soldat, Beamter und Ethnologe
6.3 Zech als Repräsentant der deutschen Kolonialpolitik in der „Ära Dernburg"
6.4 „Mustergouverneur" einer „Musterkolonie"?
7. Der Mythos „Musterkolonie"
7.1 Togo als Renommierobjekt des wilhelminischen Reiches
7.2 Finanzplanung und „Imagepolitik" unter Zech
7.3 Tradierung der „Musterkolonie" nach 1914 - ein Ausblick
8. Resümee
Quellen- und Literaturverzeichnis
Ein Wort des Dankes