Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste (Erstauflage 1956)

Dies ist die 1956 erschienene Erstauflage des berühmten Südwestafrika-Klassikers, Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste.
Martin, Henno
05-0494
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Titel: Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste
Untertitel: Eine Robinsonade in der Namib
Autor: Henno Martin
Gestaltung: Oul Este
Verlag: Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Erstauflage, Stuttgart 1956
Original-Leineneinband, Original-Schutzumschlag,16 x 24 cm, 246 Seiten, 33 sw-Fotos, 1 Karte

Zustand:

Gut. Bindung stabil. Inwendig sauber, mit zeitgenössischer Widmung. Der Original-Schutzumschlag mit deutlichen Gebrauchsspuren.
Selten.

Beschreibung:

Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste, dieser langgefaßte Gedanke sollte an einem Abend des Jahres 1940 für Henno Martin und Hermann Korn, zwei deutschen Geologen, zum festen Entschluß werden. Drohte nun doch der in Europa begonnene Krieg sie selbst im fernen Südwestafrika einzuholen! Wann würden auch sie hinter dem Stacheldraht des Internierungslagers verschwinden? Eine selbstgewählte Robinsonade, fast zu kühn und zu gewagt, als daß sie gelingen konnte, nahm so ihren Anfang. Es war mehr als ein Abenteuer, diese Flucht in die Namib-Wüste, die für zweieinhalb Jahre das Versteck der beiden Männer war. Zweieinhalbjahre Untertan nur dem harten Gesetz der Wildnis, inmitten einer erbarmungslosen und lebensfeindlichen Umwelt, waren sie gezwungen, ein Dasein gleich dem unserer Vorfahren aus der Steinzeit zu führen: dem jagdbaren Wild aufzulauern und es zu erlegen, auf tagelangen Streifzügen die wenigen Wasserstellen aufzuspüren und zum Schutz gegen die Witterung sich eine notdürftige Behausung zu errichten.

Aber nicht ihrer äußeren Existenz allein drohte Gefährdung, oft genug galt es, tiefe seelische Spannungen zu überwinden. In manchen Gesprächen dieses Buches, die in einer sehr persönlichen, aber auch aufschlußreichen Weise bis zum Kern des Lebens vorzustoßen versuchen, nimmt der Leser so zugleich unmittelbaren Anteil an den vielfältigen Gedankengängen und Schlüssen, die dem Autor und seinem Freund aus ihrer Robinsonade entstanden sind. Zwei entgegengesetzte Welten scheinen sich, auf geradezu utopische Weise, zu überschneiden, wenn das aktuelle Zeitgeschehen, Kriegsberichte und Sondermeldungen, über die Ätherwellen bis in das Versteck in der Wüste vordringt. Darüber hinaus nehmen die kenntnisreichen und fesselnden Schilderungen aus der Tier- und Pflanzenwelt, die Beschreibungen des einzigartigen Landschaftsbildes, ergänzt durch die zahlreichen eindrucksvollen Aufnahmen des Autors, jeden Naturfreund gefangen.