Ein Pau rauscht auf

Ein Pau rauscht auf: Gedichte von Gerda Wilhelm.
05-0409
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Titel: Ein Pau rauscht auf
Autorin: Gerda Wilhelm
Genre: Gedichtsammlung
Reihe: Kleine Reihe, Heft 10
Verlag: Afrika-Verlag Der Kreis
Windhoek,1963
Originalbroschur, 14 x 21 cm, 28 Seiten

Zustand:

Gut. Einband mit geringen Gebrauchsspuren.
Selten.

Beschreibung:

Der Gedichtband 'Ein Pau rauscht auf' war der zweite der lyrisch begabten Gerda Wilhelm, den Verleger Karl Ferdinand Lempp 1963 als Heft 10 der 'Kleinen Reihe' in seinem Windhoeker Afrika-Verlag Der Kreis herausgab. Neben Natur- und Landschaftsstimmungen im damaligen Südwestafrika verarbeitete die Dichterin in einem Teil der Gedichte religiöses Empfinden. Diese seltene Schrift enthält die Gedichte: Sonnenaufgang, Zum Weh der Welt, Belehrung, Trag' in die Welt das Zarte, Abendszene, Mondnacht am Waterberg, Im Anfang war das Wort, Übergang, Vergänglichkeit, Herbstlicht, Feldeinsamkeit, Im Winter, Beim Anblick der Sonne, Vor Pilatus, Gethsemane, Dürre, Harre aus, Heimat, Musik, Auf Pad, Der Wanderstab, Unter Sternen, Alltagsfreuden, Ruht nun, Ewige Wiederkehr, Morgensterne, Heimweh, Ein Pau rauscht auf.

Übergang:

Alle Berge sind erloschen.
Alle Wege sind verwaist.
Wehmut um verlorne Dinge
einsam in der Stille kreist.

War die Fülle dieses Lebens
nicht in einen Tag gedrängt?
Jäh erschreckt die fahle Leere,
wen die Dämmerung beengt.

Gräser stehn im Abendwinde,
silhouettenhaft bewegt.
Um ein Lied, das nie ich finde,
sich der Mondglanz legt.

Dunkel steht die Aloe
gegen Berg und Licht.
Von den Hängen fällt die Nacht
über Veld und Sicht.

Breitet ihre Flügel aus
allem Jammer auch;
um die Finsternis der Welt
ihren müden Hauch.

Unaufhörlich fliesst der Strom
langer Einsamkeit.
Sterne, die der Blick erreicht,
übersä'n die Zeit.

Und im Herzen pocht es laut,
was nur Gott vermag.
Melodie der Ewigkeit
zwischen Nacht und Tag.