Titel: Wie ich die Herero lieben lernte
Autorin: Hedwig Irle
Verlag: C. Bertelsmann
3. Auflage, Gütersloh 1919
Original-Druckbroschur, 13 x 19 cm, 159 Seiten, zehn sw-Fotos
Gut. Inwendig sauber und frisch. Auf Titel zeitgenössische Widmung des stud. Geistlichen Hellmuth Geißler an seine Wirtsleute anläßlich der 5. Allgemeinen Studentischen Missionskonferenz vom 18.-22. April 1913 in Halle an der Saale.
Selten.
Hedwig Irle, die als zweite Ehefrau des Missionars Johann Jakob Irle (1843-1924) 1890 nach Deutsch-Südwestafrika kam und mit ihm und den später geborenen Kindern auf der Missionsstation Otjisazu lebte und wirkte, beschreibt in diesem seltenen Büchlein, das im Jahr 1909 erstmals erschien, ihre Wandlung von einer Neuangekommenen zur Landes- und Menschenkennerin. Daß sie es erst lernen mußte, die kirchlichen Schutzbefohlenen ihres Mannes, zu 'lieben', belegt die gut beobachtende Deutsche mit ausführlichen Beschreibungen der Wertesysteme der Herero, die aus europäischer Sicht oft schwer nachvollziehbar seien. Auch die Familiengeschichten der Irles sowie die kleinen und großen Sorgen und Freunden im Hereroland kommen in diesem hochinteressanten Buch, das überdies die nicht mehr existente Kirche der Missionsstation Otjosazu abbildet, nicht zu kurz.