Illegaler Waffenhandel in imperialen Grenzregionen

Titel: Illegaler Waffenhandel in imperialen Grenzregionen
Subtitel: Randfiguren im südlichen Afrika und Nordamerika im späten 19. Jahrhundert
Autor: Yves Schmitz
Reihe: Peripherien, Beiträge zur Europäischen und Globalgeschichte, Band 9
Verlag: Böhlau Verlag
Köln, 2022
ISBN 9783412525736 / ISBN 978-3-412-52573-6
Gebunden, 16 x 24 cm, 359 Seiten, 2 s/w-Karten

Über: Illegaler Waffenhandel in imperialen Grenzregionen

Der systematische Vergleich zweier Grenzregionen im südlichen Afrika bzw. in Nordamerika in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts leistet mit Analysen zu Funktionsmechanismen imperialer Staatsbildung sowie zum interkulturellen Zusammenleben einen Beitrag zur Imperialgeschichte. Bei diesem dezentralen, peripheren Ansatz wird die besondere Prägung von Akteuren und Strukturen durch den spezifischen politischen Raum, der imperialen Grenzregion, deutlich. Politische und kulturelle Aspekte des illegalen Waffenhandels und seiner Akteure stehen im Vordergrund. Beide stellten sowohl ein stabilisierendes als auch ein destabilisierendes Element in der staatlichen Durchdringung der imperialen Grenzregion dar, abhängig von den Interessen und dem Vorgehen der beteiligten Akteure, welche von der lokalen politischen und wirtschaftlichen Situation beeinflusst waren.

Inhalt: Illegaler Waffenhandel in imperialen Grenzregionen

Danksagung
1. Einleitung
1.1 Forschungsstände
1.2 Imperiale Grenzregion - ein Konzept
1.3 Waffenhandel und Imperialismus
1.4 Lokale Akteure
1.5 Imperienvergleich als Methode
1.6 Quellenkritik
2. Kulturelle und wirtschaftliche Dimensionen sowie Akteure des Waffenhandels
2.1 Historischer Kontext der Grenzregion
2.2 Struktur des illegalen Waffenhandels
2.2.1 Waffenproduktion und internationaler Waffenhandel
2.2.2 Waffenhandel in den imperialen Grenzregionen
2.2.3 Handel mit Waffen und Alkohol - Zusammenhänge und Unterschiede
2.2.4 Alternativen zum Waffenhandel
2.3 Indigene Akteure der Grenzregion
2.3.1 Gemeinsamkeiten
2.3.2 Führungspersönlichkeiten
2.4 Illegale Waffenhändler
2.4.1 Minderheiten
2.4.2 Typus „Waffenhändler"
2.4.3 Großunternehmen
2.4.4 Indigene Waffenhändler
2.5 Abhängigkeiten
2.6 Fazit Kapitel 2
3. Die Unterbindung des illegalen Waffenhandels und der Aufbau imperialer Staatlichkeit
3.1 Bis 1892/1876: Versuche der Regulierung
3.1.1 Gesetze und Regelungen
3.1.2 Kontrollinstanzen
3.1.3 Schwierigkeiten der Kontrolle
3.2 Krieg in der Grenzregion
3.3 Ab 1876/1892: Verschärfung der Regulierungen
3.3.1 Gesetze und Regelungen
3.3.2 USA
3.3.2.1 Indigenenpolitik
3.3.2.2 Sicherheitsmaßnahmen
3.3.2.3 Handelshäuser im Fokus
3.3.3 Deutsch-Südwestafrika
3.3.3.1 Das Juristische Vorgehen
3.3.3.2 Verlauf und Ergebnis der Prozesse
3.3.3.3 Entwaffnung
3.4 Einfluss der Kontrolle auf den Kriegsverlauf
3.5 Fazit Kapitel 3
4. Waffenschmuggel und Außenpolitik in der imperialen Grenzregion
4.1 Diplomatie, wirtschaftliche Beziehungen und Annexion
4.1.1 Diplomatische Beziehungen
4.1.2 Wirtschaftlicher Einfluss
4.1.3 Annexionsgefahren
4.2 Witbooi - Kapkolonie/Northern Nations - Kanada
4.2.1 Sicherheitsbedenken
4.3 Waffenschmuggel
4.3.1 Südliches Afrika
4.3.1.1 Kooperation und Neutralität
4.3.1.2 Rivalität
4.3.1.3 Die Brüsseler Akte und britisch-kapkoloniale Beziehungen
4.3.1.4 Waffenschmuggel 1890: Kontrolle und Außenpolitik
4.3.2 Nordamerika
4.3.3 Die Rolle der Kapkolonie und Kanadas
4.4 Fazit Kapitel 4
5. Fazit
6. Epilog: Waffenhändler und Indigene nach dem „Schließen" der Grenzregion
7. Anhang
7.1 Glossar und Abkürzungsverzeichnis
7.2 Abbildungsnachweis
7.3 Quellen- und Literaturverzeichnis
7.3.1 Archive
7.3.2 Zeitungen
7.3.3 Veröffentlichte Quellen
7.3.4 Sekundärliteratur