Die Herero (Kraus-Reprint)

Irles Buch ist ein umfangreicher und kompetenter Beitrag zur Landes-, Volks- und Missionskunde im Zusammenhang mit den Herero und seiner eigenen Biographie.
05-0249
nicht mehr lieferbar
gebraucht
69,00 € *

Titel: Die Herero
Untertitel: Ein Beitrag zur Landes-, Volks- und Missionskunde
Verlag: Kraus-Reprint
Nendeln, Liechtenstein 1973
Originalleinenband, 15x22 cm, 352 Seiten, etliche sw-Fotos, Faltkarte des Hererolandes, Schrift: Fraktur

Zustand:

Gut. Geringe Gebrauchsspuren. Innen sauber.
Selten.

Beschreibung:

Neben all den Erscheinungen des Büchermarktes, welche das Volk der Herero in Deutsch-Südwestafrika vor oder nach seinem Aufstande zu ihrem Gegenstande haben, bittet auch dieses Buch eines Missionars um einen bescheidenen Platz. Den Vorzug darf es in Anspruch nehmen, daß es auf den Beobachtungen eines 24jährigen Teilens und einer 34jährigen Arbeit unter diesem Volke ruht. Mit unermüdlichem Fleiß hat der Verfasser während dieser Zeit alles gesammelt, was er über das Land und das Volk, über seine Eigenart, seine Geschichte, seine religiösen Anschauungen und Gebräuche, sein soziales und wirtschaftliches Leben in Erfahrung bringen konnte.

So bietet er jetzt in seinem Suche eine abschließende, vieles irrige richtigstellende und manches bisher Unbekannte ergänzende Darstellung, die nach allen Seiten hin eine genaue Kenntnis des Landes und Volkes und ein Verständnis für die Eigenart beider ermöglicht. Sollte aber das sein Nachteil sein, daß man immer wieder die Liebe des Missionars zu dem Volke herausfühlt, unter dem er seine Lebensarbeit gehabt hat? Der Verfasser mußte aber auch auf die Einwirkungen zu sprechen kommen. welche die Unterstellung des Volkes unter die deutsche Schutzherrschaft auf seinen Charakter, auf seine wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse sowie auf die Arbeit der Mission unter ihm ausgeübt hat.

Wenn er dabei mehr andeutend als breit ausführend verfährt, so wird man seine Zurückhaltung würdigen, ihm aber auch die Anerkennung nicht versagen, daß er sich aufrichtig bemüht, Licht und Schatten billig zu verteilen. Kommt es aber hier vollends zum Ausdruck, was das Herz des alten Missionars bei der Katastrophe empfinden mußte, die mit dem Aufstand über das Volk und die Arbeit der Mission unter ihm hereingebrochen ist, so wollen und werden feine Darlegungen doch bei manchem ein mitfühlendes Verständnis wecken und finden und ihn willig machen, bei seinem Urteil über den Aufstand dem Volk Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.