Hunger und Herrschaft

Hunger und Herrschaft. Vorkoloniale und frühe koloniale Hungerkrisen im Nordtschad.
Meier, Astrid
50202
978-3-515-06729-4
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Untertitel: Vorkoloniale und frühe koloniale Hungerkrisen im Nordtschad
Autorin: Astrid Meier
Beiträge zur Kolonial- und Überseegeschichte, Band 62
Franz Steiner Verlag
Stuttgart, 1995
ISBN 978-3-515-06729-4

Broschur, 15x23 cm, 303 Seiten, einige Tabellen und Karten


Beschreibung:

Hunger ist nicht naturgegeben. In der Nahrungsversorgung und ihren Krisen spiegeln sich die politischen, ökonomischen und sozialen Organisationsformen, die das Überleben von Gesellschaften und ihren Mitgliedern gewährleisten sollen. Hungerkrisen gehören deshalb in einen Rahmen von Herrschaftssystemen und den verschiedenen Formen von Gewalt, die von ihnen ausgeht.

Diese Studie untersucht am Beispiel des Nordens der heutigen Republik Tschad vorkoloniale und frühe koloniale Hungerkrisen. Sie versucht die Nahrungsversorgung der vorkolonialen sudanischen Sultanate nachzuzeichnen und fragt nach deren spezifischer Krisenanfälligkeit.

Schwerpunkt der Untersuchung bildet aber die Frage, wie sich die koloniale Expansion auf die Nahrungsversorgung auswirkte. 1913/14 kam es im Gefolge eines ausserordentlich trockenen Jahres im gesamten Sahel zu einer Hungerkrise, die bis heute als eine der grössten des Jahrhunderts in Erinnerung geblieben ist. Der Nordtschad schien davon besonders stark betroffen.

Welche Rolle spielte die französische Eroberung, die damals gerade erst vor ihrem Abschluss stand? Ist in diesem Zusammenhang von einer neuen, besonderen Form kolonialer Hungerkrisen zu sprechen? Die Untersuchung basiert auf einem theoriegeleiteten Ansatz, der von einem regionalen "Nahrungssystem" ausgeht, und Erkenntnissen der neueren Hungerkrisenforschung. Vor diesem Hintergrund hat die Autorin eine Vielzahl von Archivquellen und anderen schriftlichen Zeugnissen aufgearbeitet.

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