Afrikanischer Heimatkalender 1983, von Werner Tabel et al.

Afrikanischer Heimatkalender 1983, von Werner Tabel et al. Informationsausschuss der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Südwestafrika (DELK). Windhoek, Südwestafrika 1983.

Afrikanischer Heimatkalender 1983, von Werner Tabel et al. Informationsausschuss der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Südwestafrika (DELK). Windhoek, Südwestafrika 1983.

Das Kapitel 'Die Literatur der Kolonialzeit Südwestafrikas: Memoiren berühmter Persönlichkeiten - Curt von Francois' / Afrikanischer Heimatkalender 1983 von Werner Tabel, ist hier auszugsweise wiedergegeben.

Werner Tabel  

[..] Hat Göring somit leider wenig von sich gegeben, so ist die literarische Hinterlassenschaft seines Nachfolgers, des Kaiserlichen Landeshauptmanns Curt von Francois, umso ergiebiger. Der 1852 in der damaligen Bundesgarnison Luxemburg geborene Sproß einer alten hugenottischen Familie war ein Sohn jenes preußischen Generals, dessen Heldentod vor den Spicherer Höhen am 6. August 1870, in einem zeitgenössischen Gemälde festgehalten, Eingang in etliche Ausgaben deutscher Schulbücher fand. Curt v. Francois hat den Krieg von 1870/71 noch als blutjunger Fähnrich in einem Grenadierregiment mitgemacht und wurde einige Monate nach Friedensschluß Secondeleutnant. Auch seine drei Brüder haben den Soldatenberuf erwählt. „Jener leere Fleck auf unseren Karten, welche den Schüler eine Wüste Sahara im Herzen Afrikas vermuthen ließ, übte eine magnetische Anziehungskraft auf mich aus, und es stand bei mir fest, daß ich die nächste Gelegenheit benutzen wollte, um persönlich zur Füllung jener Kartenöde und zur Beleuchtung der terra incognita einen Beitrag zu liefern", schrieb v. Francois später im Vorwort zu seinem ersten Buch „Die Erforschung des Tschuapa und Lulongo" (1888), und bei seinem offenbar früh erwachten Interesse für Geographie hat ihm das Planzeichnen, das im Kadettenkorps als einzige standesgemäße Freizeitbeschäftigung für angehende Offiziere galt, wahrscheinlich sogar Freude bereitet und mit dazu beigetragen, daß er ein anerkannt tüchtiger Kartograph wurde. Diszipliniert, fleißig und zielbewußt, befaßte er sich in allen Garnisonen, in denen er Truppendienst tat (u.a. in Göttingen, wo er Karl Dove kennenlernte, vornehmlich mit denjenigen Wissensgebieten, die im weitesten Sinne mit Erdkunde zusammenhängen wie Astronomie, Meteorologie, Topographie, Geologie und Geodäsie. Im Mai 1883 kehrten Leutnant Hermann Wissmann und Dr. Pogge von ihrer ersten zentralafrikanischen Forschungsreise nach Deutschland zurück, um eine geeignete Mannschaft für weitere Unternehmungen zusamenzustellen. Der Premierleutnant v. Francois muß auf den erfahrenen Afrikaforscher Wissmann einen guten Eindruck gemacht haben, denn er bot ihm sofort an, die nächste Expedition als Geodät zu begleiten. Auch diese Reise unternahm Wissmann im Auftrag des Belgierkönigs Leopold II, um das riesige Territorium des neugegründeten Kongostaats topografisch zu erfassen und nach Entwicklungs- und Absatzmöglichkeiten zu durchforschen. Curt v. Francois war dem Ziel seiner Jugendträume ein gutes Stück nähergekommen. Der Beginn der eigentlichen Expedition war jedoch wenig verheißungsvoll. Nachdem die Reisegesellschaft am 16. November 1883 Hamburg verlassen hatte, Mitte Januar 1884 in Luanda gelandet war und den Marsch ins Landesinnere angetreten hatte, starben fünf Monate später zwei der insgesamt acht deutschen Teilnehmer an Fieber und Erschöpfung. Die Expedition war bis dahin in drei getrennten Karawanen durch das nördliche Angola und den südwestlichen Kongostaat marschiert, wo Wissmann die Station Luluaburg als Ausgangspunkt der geplanten Kassai-Expedition anlegen ließ. Auf selbstgebauten Fahrzeugen ging es dann im April 1885 auf dem Luluafluß zum Kassai und diesen abwärts bis zu seiner Einmündung in den Kongo bei Kwamuth. Frangois, der im Gegensatz zu den meisten anderen Weißen trotz großer Strapazen und ungünstiger Witterungsverhältnisse gesund geblieben war, unternahm anschließend mit dem englischen Forscher und Missionar Grenfell auf dem kleinen Dampfer „Peace", der der Baptistenmission gehörte, eine interessante und gefahrvolle Fahrt auf den Kongo-Nebenflüssen Lulongo und Tschuapa und stieß dabei noch weit in kleinere, verzweigte Zuflüsse vor. Diese Reise dauerte weitere zwei Monate und brachte wertvolle geographische, meteorologische und ethnographische Erkenntnisse. Curt v. Francois, schon seinerzeit im Deutsch-Französischen Krieg für tapferes Verhalten mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet, meisterte auch während der Kongoexpeditionen durch Ruhe und Kaltblütigkeit zahlreiche gefährliche Situationen bei Begegnungen mit den Landesbewohnern. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Afrikanischer Heimatkalender 1983, von Werner Tabel et al.

Titel: Afrikanischer Heimatkalender
Jahrgang: 1983
Autoren: Christian W. Zöllner; Werner Tabel; Peter Debus; Nikolai Mossolow; Walter Peters; Maria Fisch; Elly Grygier; Olga Levinson; Lukas de Vries; Günther von Schumann; Christiane Berger; Gerda Wilhelm; Anni Unterkötter
Herausgeber: Informationsausschuss der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Südwestafrika (DELK)
Verlag: Afrikanischer Heimatkalender
Windhoek, Südwestafrika 1983
Originalbroschur, 17 x 24 cm, 192 Seiten, zahlreiche sw- und Farbfotos

Mossolow, Nikolai und Zöllner, Christian W. und Tabel, Werner und Debus, Peter und Peters, Walter und Fisch, Maria und Grygier, Elly und Levinson, Olga und de Vries, Lukas und von Schumann, Günther und Berger, Christiane und Wilhelm, Gerda und Unterkötter, Anni im Namibiana-Buchangebot

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Vom Afrikanischer Heimatkalender ist dieses Jahrbuch die Ausgabe von 1983.

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