19.07.2013

SWR-Fernsehen: Deutsche Auswanderer in Namibia

SWR-Fernsehen: Deutsche Auswanderer in Namibia. Hier: Angelika und Eugen Gehr.

SWR-Fernsehen: Deutsche Auswanderer in Namibia. Hier: Angelika und Eugen Gehr.

Das SWR-Fernsehen sendet eine vierteilige Reihe über Deutsche Auswanderer. Für Namibia werden Angelika und Eugen Gehr vorgestellt.

Angelika (59) und Eugen (62) Gehr kommen aus Grißheim bei Müllheim im Südbadischen. Nach Namibia waren sie über viele Jahre immer wieder in den Urlaub gefahren. Jedes Mal kamen sie begeistert zurück und dachten: „Dort könnten wir auch leben.“ Vor 13 Jahren fassten sie dann den Entschluss und wanderten aus. Heute besitzt das Ehepaar eine große Rinderfarm mit 500 Tieren nördlich von Windhoek. Dabei kommt ihnen zu Gute, dass Eugen Gehr gelernter Metzger ist. Außerdem haben sie große Kakteenfelder angepflanzt - ursprünglich zum Schutz vor dem Wind. Doch dann kam dem Paar noch eine neue Idee: Kaktusfeigenschnaps brennen. Den verkaufen sie heute erfolgreich an Hotels und Lodges in ganz Namibia. Dabei sind die Gehrs äußerst kreativ: Auch Zitronen finden mittlerweile den Weg in die Brennerei. Das Fleisch, das sie produzieren, wird sogar als Biofleisch nach Europa exportiert. „In Namibia haben wir unser Glück gemacht“, sagen die Gehrs. „Nach Südbaden kommen wir eigentlich nur noch jedes Jahr Weihnachten, um unsere Familie und Bekannte zu treffen.“ Das Ehepaar war mutig, neugierig und abenteuerlustig und hat die neue Heimat in der Fremde gefunden. Ihre Heimat haben die Gehrs aber nicht vergessen, und so weht heute eine rot-gelbe badische Flagge im Busch von Namibia im Wind. Mit ihren Angestellten sprechen sie hauptsächlich Deutsch, denn Englisch und Afrikaans verstehen sie nur bruchstückhaft. Das SWR hat im vergangenen November für acht Tage bei den Gehrs auf der Farm gedreht, im Dezember dann auch noch einmal für einen Tag in ihrer alten Heimat. Die Geschichte des Ehepaars ist Teil einer vierteiligen Serie des SWR-Fernsehens, die Menschen aus Baden-Württemberg zeigt, die ihre alte Heimat verlassen haben. Sie gehen das Wagnis ein, sich mit ihren Träumen und Sehnsüchten nach einem anderen Leben an einem anderen Ort auf der Welt niederzulassen. In den anderen Folgen werden ein Biobäcker in Lima, ein Duftdesigner in New York sowie ein Sternekoch und seine Frau in Südafrika porträtiert. Sie schauen in der Serie zurück und nach vorn und ziehen alle das Fazit: „Das Glück gibt es auch anderswo“.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: SWR-Fernsehen: Deutsche Auswanderer in Namibia.

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