J. R. L. van Bruggen

Dr. Jan Reinder Leonard van Bruggen (1895-1948) war ein südafrikanischer Pädagoge, Schriftsteller und Dichter, der zuweilen unter dem Pseudonym 'Kleinjan' schrieb.

Dr. Jan Reinder Leonard van Bruggen (1895-1948) war ein südafrikanischer Pädagoge, Schriftsteller und Dichter, der zuweilen unter dem Pseudonym 'Kleinjan' schrieb.

J. R. L. van Bruggen wurde am 15.09.1895 als Kind der niederländischen Einwanderer Jan Van Bruggen (1856-1933) und Pieternella Hendrika Drewes (1856-1924) in Johannesburg geboren. Er besuchte die dortige King Edward VII School, absolvierte mit vorzüglichen Abschlußnoten (B.A.) das Transvaalse Universiteitskollege, dem Vorläufer der Universiteit van Pretoria, studierte danach Philosophie und Pädagogik (M.A., 1919) an der Gemeentelike Universiteit in Amsterdam und promovierte dort 1921 über das damalige Literaturangebot für Kinder und Jugendliche. Zurück in Südafrika war er fünf Jahre als Lehrer an der Helpmekaar-Hoërskool in Johannesburg und, ab 1927, fünfzehn weitere Jahre als Dozent an der Potchefstroomse Normaalskool tätig. Neben seiner Lehrtätigkeit war J. R. L. van Bruggen, der sein Bewußtsein für die Sprache Afrikaans und die "Afrikaanse Taalbeweging" erst als junger Erwachsener entdeckte, schriftstellerisch tätig und hat etliche Gedichte, Romane und Theaterstücke hinterlassen, für die er zuweilen das Pseudonym "Kleinjan" verwendete. Seine Ehe mit Luzie Marie van der Steenstraten (1902-1973) wurde geschieden und ist offenbar kinderlos geblieben. Anders als sein älterer Bruder, Jochem van Bruggen (1881-1957), wird der am 09.05.1948, erst vierundfünfzigjährig in Johannesburg verstorbene J. R. L. van Bruggen zwar nicht zu den großen Literaten Südafrikas, doch aber zu den wichtigen und verdienstvollen afrikaanssprachigen Prosaschriftstellern und Dichtern gezählt, sowie mit A. D. Keet, Theo Wassenaar und Toon van den Heever dem Dichterkreis der "Twintigers" (auch: „Jongeres") zugerechnet. Etliche seiner Gedichte sind bis heute populär geblieben und auch sein historischer Roman "Bittereinders" von 1935 ist noch weit bekannt.

Literatur von J. R. L. van Bruggen:

• Lentestemme (1919)
• Lektuurvoorsiening vir kinders en jeugdige persone (1922)
• Japie (1922)
• Gedigte (1925)
• Inleiding Tot Die Studie Van Letterkunde (mit: P. C. Schoonees,  1925)
• Die vooraand: 'n historiese drama in drie bedrywe (1934)
• Bittereinders (1935)
• Gebroke Drade (1935)
• Môrestond (1936)
• Gedigte (1938)
• Wraak (1938)
• Bakens: Gedramatiseerde mylpale uit die Groot Trek (1939)
• Marta (1940)
• Die Grafskender (1941)
• Die Gerig (1942)
• Erfgenaam (1946)
• Sewentig maal sewe (1946)
• En lank die Nag wat voorlê (1947)
• Die Moormansgat en ander verhalende en natuurverse (1948)
• Die winter kom (1950)

Weiterführende Literatur:

• Hier Is Ons Skrywers! Biografiese Sketse van Afrikaanse Skrywers (P. J. Nienaber, 1949)
• Geseënde skaduwees (C. Louis Leipoldt, 1949)