21.10.2013

Reiterdenkmal in Windhoek wird in der alten Feste aufgestellt

Jetzt ist es amtlich: Das Reiterdenkmal in Windhoek wird im Innenhof der alten Feste aufgestellt. Dies teilte Namibias Kultusminister Jerry Ekandjo auf der Jahreshauptversammlung des Deutschen Kulturrates (DKR) mit.

Jetzt ist es amtlich: Das Reiterdenkmal in Windhoek wird im Innenhof der alten Feste aufgestellt. Dies teilte Namibias Kultusminister Jerry Ekandjo auf der Jahreshauptversammlung des Deutschen Kulturrates (DKR) mit.

Jetzt ist es amtlich: Das Reiterdenkmal in Windhoek wird im Innenhof der alten Feste aufgestellt. Dies teilte Namibias Kultusminister Jerry Ekandjo auf der Jahreshauptversammlung des Deutschen Kulturrates (DKR) mit.

Der Auftritt von Ekandjo, der die Einladung als eine Ehre bezeichnete, war eine Überraschung für die DKR-Delegierten, die an der Jahreshauptversammlung des Dachverbandes in Windhoek teilnahmen. DKR-Vorsitzender Eckhart Mueller verwies auf vorherige Gespräche mit dem Minis­ter, bei denen dieser gesagt habe, dass er „noch nie vom DKR eingeladen wurde“. Dies habe man ändern wollen. „Das ist die Plattform, auf der wir kommunizieren sowie unsere Wünsche und Gedanken äußern können“, so Mueller einleitend. Auf Nachfrage zur Zukunft des Reiterdenkmals sagte Ekandjo, dass dieses in den Hof der Alten Feste umziehen soll – fortan mit Blickrichtung des Schutztrupplers nach Süden anstatt nach Berlin. Der Reiter „symbolisiert nicht die nationale Versöhnung“, erklärte Ekandjo mit Verweis auf den Hererokrieg sowie auf die Rede von Gouverneur Seitz zur Eröffnung der Statue (im Jahr 1912), in der die Deutschen als „Herren für jetzt und für immer“ bezeichnet wurden. Der Minister argumentierte ferner, dass in Ostdeutschland die Statuen von Marx und Lenin nach der Wiedervereinigung ebenfalls entfernt worden seien. Am jetzigen Standort des Reiters soll ein Denkmal gebaut werden, habe das Kabinett entschieden. DKR-Vorsitzender Mueller fügte später hinzu, dass die Alte Feste im kommenden Jahr komplett renoviert werden soll und die Regierung dafür ein Budget von 50 Millionen N$ zur Verfügung habe. Den größten Teil seiner Rede referierte Ekandjo über Land, Nation und Zukunft. „Um es deutlich zu machen: Namibia ist unser Zuhause – für uns alle. Es ist ein Boot, und wenn es sinkt, dann sinken wir alle. Es liegt an uns, sicherzustellen, dass das Boot nicht sinkt“, sagte Ekandjo. Er führte aus, dass es Namibier gebe, die „in verschiedenen Welten leben“, und kritisierte hiernach, dass „viele Weiße den Text der Nationalhymne heute noch nicht kennen“. Der Minister ging auf unterschiedliche Ethnien und Sprachen in diesem Land ein und rief die Trennung von Weiß und Schwarz sowie von Schwarzen untereinander in Erinnerung: „Wir sind das Produkt eines Systems. Wir Namibier waren für zu lange Zeit getrennt, dabei sind wir doch Brüder und Schwestern.“ Man habe sich nach der Unabhängigkeit angenähert, jedoch: „Wir Älteren leben teils noch in der Vergangenheit, manche halten an alten Zeiten fest“, so Ekandjo. Aber: „Namibia hat eine Zukunft und die liegt in den Händen unserer Kinder: Sie kennen keine Farbe und verstehen diese Unterschiede nicht.“ Namibias Zukunft sei „in guten Händen“. Sein Fazit: „Es ist höchste Zeit, dass wir uns mischen. Lasst den Kindern die Freiheit, sich zu mischen.“ In anderen Ländern und Regionen in der Welt gebe es Aufruhr und Demonstrationen, führte Ekandjo aus, doch so etwas kenne man in Namibia nicht. „Weil wir uns kennen und einander brauchen“, begründete der Minister, und: „Wir sind eine Nation.“ Namibia sei ein friedliches Land und „wir müssen tun was wir können, um den Frieden zu erhalten“. Peter Schlenther, scheidender Schulleiter der Delta-Schule Windhoek, bemerkte, dass an dieser Schule jeden Morgen die Nationalhymne gesungen werde. Er lud den Minis­ter ein, sich bei einem Besuch von der Integration der Schülern aus 28 Sprachgruppen zu überzeugen, beispielsweise vom Chor, der in verschiedenen Sprachen singe. DKR-Vorsitzender Mueller betonte indes, dass die Deutschsprachigen sehr wohl den Text der Nationalhymne kennen würden; als Beweis wurde diese dann zum Abschied des Ministers angestimmt und, begleitet von Klavier und zwei Violinen, voller Inbrunst gesungen.

Bernd Seefeldt, Swakopmund

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: SWAPO in der Vergangenheit Namibias verhaftet.

Empfehlungen

Windhoek heute - Windhoek to-day

Windhoek heute - Windhoek to-day

Windhoek heute - Windhoek to-day beschreibt die Haupstadt und das kulturelle Leben Südwestafrikas in der Zeit 60er Jahre.

Windhoek damals; Die Windhoek van weleer; This was Old Windhoek

Windhoek damals;  Die Windhoek van weleer; This was Old Windhoek

"Windhoek damals" beschreibt die Stadtgeschichte Windhoeks bis hin zur Aufhebung der deutschen Selbstverwaltung 1915.

Windhoek. Der kleine Stadtführer

Windhoek. Der kleine Stadtführer

Der kleine Stadtführer ist ein idealer Begleiter bei der Erkundung historischer Stätten in Windhoek, Namibia.

Windhoek. A brief city guide

Windhoek. A brief city guide

This brief city guide is an ideal companion while exploring historical locations of Namibia's capital city, Windhoek.

Windhoek - Capital of Namibia

Windhoek - Capital of Namibia

A unique compendium on the history and presence of Windhoek