Eckhart Mueller

Der Pädagoge Eckhart Diethelm Günther Mueller (1946-2019) war Vorsitzender des Deutschen Kulturrates (DKR) in Namibia.

Der Pädagoge Eckhart Diethelm Günther Mueller (1946-2019) war Vorsitzender des Deutschen Kulturrates (DKR) in Namibia.

Eckhart Mueller wurde am 04.12.1946 als siebtes Kind von acht Geschwistern in Omaruru, Südwestafrika, geboren. Nach dem Matrik studierte er Erziehungswissenschaften an der Stellenbosch Unversity in Südafrika und war in seiner Heimat während der 1970er und 1980er Jahre als Lehrer an deutschsprachigen Schulen in Otjiwarongo, als Schulleiter der Namib High School in Swakopmung sowie als Beamter im Erziehungsministerium tätig. 1990 wechselte Eckhart Mueller als Direktor an das Namibian Institute of Mining and Technology in Arandis und baute es zu seinem heutigen Leistungsstand auf. Das nach deutschem Vorbild ausgerichtete NIMT bildet nach dem dualen Ausbildungssystem ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen aus. Dort unterrichtete Eckhart Mueller jährlich 700 bis 850 Trainees im Vocational Training Centre des Technical College. Im Privaten widmete sich der Pädagoge  zahlreichen ehrenamtlichen Tätigenkeiten, wovon die vermutlich bedeutendste seine langjährige Mitgliedschaft im Deutschen Kulturrat (DKR) war, dem er seit 1997 vorstand und sich in dieser Funktion intensiv für die Belange und Förderung der deutschen Sprache im Schulwesen und Kulturleben Namibias einsetzte. An der Entstehung der Initiative Deutsch in Namibia (DiN) und der Verbandsschrift Felsgraffiti war er maßgeblich beteiligt. Eckhart Mueller war ferner Vorsitzender der Namibia Qualifications Authority und stellvertretender Vorsitzender im Council of Higher Education, engagierte sich im Nationalen Denkmalrat, für den Memorial Park in Swakopmund, in der Alfons-Weber-Stiftung und bei den namibischen Pfadfindern. Für den ehemaligen Afrikanischen Heimatkalender, derzeit Perspektiven genannt, schrieb Eckhart Mueller einige Beiträge und diente lange Jahre Vorstandsmitglied der Ombili-Stiftung. In Anerkennung seiner besonderen Verdienste verlieh ihm die Bundesrepublik Deutschland das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens, das ihm am 16.04.2009 der damalige deutsche Botschafter Egon Kochanke überreichte. Am 15.04.2019 wurde Eckhart Mueller, zusammen mit seinem Stellvertretenden Direktor Heimo Hellwig, vor dem Institutsgebäude in Arandis erschossen. Der im Januar 2019 verwitwete Eckhart Mueller, der in Swakopmund zu Hause war, hinterließ vier Söhne, eine Tochter und vier Enkelkinder.