Rettungshubschrauber EC 145 übt in Windhoek

Rettungshubschrauber EC 145 übt in Windhoek.

Der neue Rettungshubschrauber EC 145 übte am 22.01.2013 zusammen mit Angestellten des MVA, der Windhoeker Feuerwehr, der städtischen Verkehrspolizei, des Gesundheitsministeriums und NamPol den Abtransport von Verletzten und Landungen bei privaten und staatlichen Krankenhäusern von Windhoek.

Öffentlich war die Übung gestern in und um Windhoek nicht angekündigt worden, damit mögliche Probleme auftauchen und gelöst werden können. „Es war uns wichtig zu sehen, ob alles klappt und auf welche Punkte wir achten müssen. Deshalb wurden alle betroffenen Instanzen eingeladen an der Übung teilzunehmen“, sagte Freddie Kammeta vom Fahrzeug-Unfallfonds (MVA). Gestern Vormittag waren zahlreiche Windhoeker erstaunt, als bei der privaten Klinik MediClinic die Kreuzung Erosweg und Heliodoorstraße weiträumig abgesperrt wurde, ein Hubschrauber einige Male über das Wohngebiet flog und schließlich auf der Kreuzung landete. Ein „Patient“ wurde aus dem Heck des Eurocopters EC 145 gehoben und in Richtung Krankenhaus getragen. Kurz darauf hob der neueste Hubschrauber der Polizei wieder ab und die Straßen wurden für den Verkehr freigegeben. Schaulustige die sich versammelt hatten mussten von den Sanitätern, Mitgliedern der Windhoeker Feuerwehr und Polizisten in Schach gehalten werden. Die städtische Verkehrspolizei hatte die Straßen für den Verkehr abgeriegelt und leitete diesen um. Am Nachmittag mussten sich Autofahrer bei der Polizeikontrolle östlich von Windhoek einige Zeit gedulden, als dort in einer Staubwolke der Hubschrauber mit Pilot Flip Blaauw und Co-Pilotin Florentina Dumbu landete. Derweil der Verkehr wieder in beide Richtungen rollte, wurden zwei „Patienten“ aus einem Krankenwagen in den Hubschrauber geladen. Danach eilte ein großer Teil der 25 an der Übung teilnehmenden Personen zum Katutura-Staatskrankenhaus, um dort die Landung des EC 145 vorzubereiten. Da es an einem Hubschrauberlandeplatz bei diesem Krankenhaus fehlt, setzten die Piloten ihre Maschine auf einem verwahrlosten Korbballfeld nieder. „Nur wenn wir Fehler machen können wir lernen und die Einsätze verbessern. Dabei ist wichtig, dass die Übungen wiederholt werden und ausreichend Personen angelernt werden, damit wir in einem Ernstfall professionell auftreten“, sagte Vize-Kommissar Blaauw, dem die Flugstaffel der Polizei untersteht. Er zeigte sich zufrieden und forderte die Teilnehmer auf ihr neu gewonnenes Wissen an Kollegen weiterzugeben. Zuvor war kein geeigneter Hubschrauber vorhanden, um Verletzte von Unfallstellen abzutransportieren. In dem neuen Eurocopter, den NamPol im vergangenen Jahr in Empfang nahm, können zwei Patienten liegend transportiert werden sowie zwei Sanitäter die sich um die Verletzten während des Fluges kümmern. Seit dem 1. Januar dieses Jahres bis gestern Mittag 12 Uhr wurden beim MVA bereits 176 Unfälle registriert. Dabei wurden 364 Menschen verletzt und 28 Verkehrstote sind zu beklagen. In der vergangenen Feriensaison, vom 22. November 2012 bis zum 15. Januar 2013 gab es 541 Unfälle, 994 Verletzte und 90 Tote. In den Sommerferien 2011/2 wurden 561 Unfälle gemeldet, 1193 Personen verletzt und kamen 96 ums Leben.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Rettungshubschrauber EC 145 übt in Windhoek.