13.09.2012

Gedenkveranstaltung für Christine Marais in Swakopmund

Tochter Nicky Marais (l.) und Enkelin Helen Marais in Swakopmund neben einem Selbstportrait der verstorbenen Christine Marais. © Erwin Leuschner

Tochter Nicky Marais (l.) und Enkelin Helen Marais in Swakopmund neben einem Selbstportrait der verstorbenen Christine Marais. © Erwin Leuschner

Zu der Gedenkveranstaltung für Christine Marais in Swakopmund waren im Hof des Woemannhauses etwa 80 Personen erschienen.

Mit dem Tod von Christine Marais hat Namibia nicht nur eine erfolgreiche Künstlerin verloren, sondern auch eine wundervolle Personen, die niemals vergessen wird. Das war eine Aussage während der Gedenkfeier am vergangenen Samstag im Woermannhaus-Hof – und treffender konnte es nicht ausgedrückt werden. Etwa 80 Personen hatten sich zu dem Anlass versammelt, der als Hommage an Christine Marais von Familie, Freunden und Bekannten galt. Besonders emotional war die Rede von Christine Marais‘ Bruder André Beyers: „Als wir noch Kinder waren und mit unseren Eltern in den Urlaub gefahren sind, saß Christine immer mit ihrem Skizzenbuch auf dem Hintersitz. Und sie hat wirklich alles gezeichnet: die Straßen, die Straßenschilder, die Fahrbahnmarkierungen, die Zäune, die Windräder, die Hügel, die Pässe, die Hütten (…) – und so wurde eine große Künstlerin geboren. Möge ihre Seele in Frieden ruhen.“ Marais ist vor kurzem im Alter von 77 Jahren in einem Windhoeker Krankenhaus verstorben. Insgesamt hat sie zu Lebzeiten 36 Publikationen herausgegeben bzw. war Mitherausgeberin. Sie war eine begabte Künstlerin, die Arbeiten in Öl, Aquarell, Gouache, Tusche sowie vieles mehr gemacht hat. Die Themen ihrer Gemälde waren Landschaften, Seestücke, Pflanzen, Tiere, Stillleben, Gebäude und Menschen. Ihre Werke waren derart begehrt, dass während ihrer letzten Soloausstellung in Swakopmund im Dezember alle Gemälde binnen zwei Tagen verkauft wurden. Während der Gedenkfeier kam auch Swakopmunds Stadtdirektor Eckart Demasius zu Wort, der zusammen mit Marais das Buch „Namibias bunte Vogelwelt“ veröffentlicht hat. „Wir haben nicht nur zusammen gearbeitet. Wir hatten Spaß zusammen“, sagte Demasius. Er beschrieb Marais als eine Perfektionistin, mit der er eine wundervolle Zeit verbracht habe. „Sie hinterlässt ein Vermächtnis, das an unseren Wänden hängt“, sagte er weiter. „Christine ist nicht am Ende ihrer Karriere verstorben, sondern auf des Höhepunkt ihrer Karriere“, sagte die Tochter, Nicky Marais. Sie fügte hinzu, dass es ein Privileg sei, Christine Marais‘ Tochter zu sein. „Sie war eine produktive Aquarellistin, die großen Wert aufs Details legte“, sagte sie. Und: „Ihr Ruhm und die Ehre waren wohlverdient.“

Erwin Leuschner

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung Windhoek-Namibia, veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Air Namibia behauptet nicht überbucht zu haben.

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