19.06.2013

Basketball Artists School in Namibia fördert Kinder in Katutura

Basketball Artists School in Namibia fördert Kinder in Katutura.

Basketball Artists School in Namibia fördert Kinder in Katutura.

Seit drei Jahren fördert die Basketball Artists School mit einer Kombination aus Sport und schulischer Förderung leistungsbereite Kinder in Katutura.

Seit August 2012 leisten Lena Schwaab und Fabian Muny einen Freiwilligendienst bei der Basketball-Artists-School in Katutura. Für die Organisation „Weltwärts“ arbeiten die beiden Deutschen ein Jahr lang mit benachteiligten Kindern aus dem ehemaligen Township. Ziel des Langzeitprojektes ist die Förderung des Basketballsports in Namibia und gleichzeitig die Unterstützung der schulischen Laufbahn durch pädagogisch wertvolle Tagesbetreuung. „Das Prinzip ist einfach“, erklärt Fabian Muny. „Nur fleißige Kinder dürfen bei den Turnieren mitspielen. Das motiviert.“ Der 19-Jährige Ludwigsburger hat letztes Jahr das Abitur gemacht und sieht den Freiwilligendienst als Chance, sich selbst weiterzuentwickeln. „Ich werde selbstständiger und lerne vieles dazu“, stellt Fabian Muny nach zehn Monaten fest. In seinem Basketballverein „BSG Ludwigsburg“ hat sich Fabian bereits in den letzten Jahren durch sein Engagement ausgezeichnet. Seit mehreren Jahren kümmert er sich um die Öffentlichkeitsarbeit und pflegt die Internetseite des Vereins. 2008 wurde Fabian Muny vom „Förderverein Jugendbasketball e.V.“ geehrt. Kollegin Lena hat bereits zwei Semester studiert, möchte sich aber neu orientieren. Die 21-Jährige hat in Deutschland Basketball-Erfahrung in der 2. Liga gesammelt und war Mitglied im Leistungskader des „TSV Towers Speyer-Schifferstadt“. Die Kosten für das Auslandsjahr müssen die Volontäre selbst tragen bzw. durch Spendenaktionen sammeln. Als Organisatorin eines Basketball-Turniers erspielte sich Lena den Weg nach Namibia. Im Juni 2012 veranstaltete sie, zusammen mit dem „TSV Towers Speyer-Schifferstadt“, einen Basketball-Wettbewerb. Teilnahmegebühren und sonstige Einnahmen halfen, den Namibia-Einsatz zu finanzieren. An dem Förderprogramm in Katutura nehmen 20 Kinder teil. „Bei Trainingseinheiten an unseren Partnerschulen sichten wir potenzielle Kandidaten für das Stipendium“, erklären die beiden Volontäre. Vormittags gehen die Kinder zur Schule, ab 13 Uhr beginnt die Betreuung an der BAS. Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgt zunächst eine Stunde Hausaufgabenbetreuung. Schwerpunkte der schulischen Ausbildung sind Englisch und Mathematik. „Englisch ist Amtssprache in Namibia und auch im Basketball sehr wichtig. Und Mathematik ist im Leben unverzichtbar“, erklärt Fabian Muny. Die drei Schulen Peoples Primary School (PPS), Steenkamp und Mandume sind Partner der Basketball-Artists-School. Diese Grundschulen befinden sich alle im Stadtteil Katutura, dem Ballungszentrum von Armut und AIDS-Waisen. Nachmittags wird Basketball gespielt. Die BAS-Ausbildung baut auf den drei Grundpfeilern Motivation, Disziplin und Pünktlichkeit auf. Aus Sicht der beiden Deutschen herrscht besonders in Sachen Pünktlichkeit großer Nachholbedarf. „ Wir haben recht schnell gemerkt, dass dieses Thema in Namibia nicht so ernst genommen wird“, erzählt Lena Schwaab. Basketballer der BAS haben die Chance, Mitglied im Nationalkader zu werden. Dadurch können die jungen Sportler Auslandserfahrung sammeln um ihr Spiel zu verbessern. „Das spielerische Niveau in Namibia ist nicht mit den höheren Ligen in Deutschland vergleichbar“, sagt Leistungssportlerin Lena. „Dabei gibt es hierzulande schon gute Spieler. Wegen der geringen Bevölkerungsdichte sind diese nur nicht so häufig, wie in anderen Ländern.“ Ein Großteil des finanziellen Aufwandes wird durch Spendengelder gedeckt. Außerdem können Patenschaften für die geförderten Kinder übernommen werden. Durch eine Patenschaft bekommt der Unterstützer vor allem etwas zurück – eine lebenslange Verbindung durch persönlichen Kontakt mit dem Patenkind. Persönlicher Kontakt spielt auch für die beiden Volontäre eine gewichtige Rolle. „Da wir hier eng mit den Menschen zu tun haben, lernen wir das Land und die Kultur von einer anderen Seite kennen, als es die Touristen tun“, sagt Lena, die bei einer afrikanischen Familie im Stadtteil Wanaheda wohnt. Und Fabian merkt an: „Auch wenn wir manchmal Frontalunterricht machen, fühlen wir uns nicht in der Rolle eines Lehrers. Wir haben viel mehr eine freundschaftliche Beziehung zu den Kindern aufgebaut“. Fragt sich nur, wo die Kunst bei der „Basketball-Artists-School“ liegt? „Das Wort Artists steht für die Shows, die wir veranstalten“, erklärt Fabian. Typisch afrikanische Tänze und Trommelmusik werden an der BAS mit Ballhandling-Übungen kombiniert. „Das gibt nicht nur für Sportler ein Fest“.

Benjamin Linsner

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Basketball-Artists-School in Namibia fördert Kinder in Katutura.

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