Namibia (Komet), von Heidrun Brockmann

Namibia (Komet), von Heidrun Brockmann. ISBN 9783898368025 / ISBN 978-3-89836-802-5

Namibia (Komet), von Heidrun Brockmann. ISBN 9783898368025 / ISBN 978-3-89836-802-5

Namibia-Bildband. Komet Verlag, Köln, o. J. ISBN 9783898368025 / ISBN 978-3-89836-802-5

Namibia-Bildband. Komet Verlag, Köln, o. J. ISBN 9783898368025 / ISBN 978-3-89836-802-5

Heidrun Brockmann zeigt Namiba in einem aufwändig gestalteten Bildband aus dem Komet-Verlag, der alle Facetten dieses Landes opulent darstellt.

Heidrun Brockmann  

Die Namib-Wüste

In überwältigender, vielfältiger und äußerst seltener Schönheit bilden die tiefroten, in der Abendsonne in allen Lila- und Orangetönen schimmernden Sanddünen der ältesten Wüstenregion der Welt vollendete Formen aus Sand und Stein inmitten einer „großen Leere", wie Namib in der Sprache der Nama übersetzt wird. Und Leere gibt es tatsächlich mehr als genug in dem 80 bis 130 Kilometer breiten Wüstenstreifen, der zum Inneren des Landes ansteigt und durch eine überwiegend steile Randstufe vom Binnenhochland getrennt wird. Die Fels- und Sandwüste erstreckt sich von Port Nol-loth in der Northern Cape Province in Südafrika über 1.500 Kilometer bis nach Namibe in Angola und umfasst damit die gesamte 1.300 Kilometer lange Küste Namibias. Für die ausgeprägte Aridität durch Niederschläge von nur 10 bis 20 Millimetern pro Jahr ist der kühle Benguela-Strom verantwortlich. Die warme Luft kondensiert zu dichtem Nebel und erreicht in dieser Form den nahen Küstenbereich. Weite Teile der Wüste sind fast völlig ohne Vegetation, aber eben nur fast, und natürlich sind davon auch nicht alle Regionen betroffen. Eine Pflanze, die sich besonders im sandig-felsigen Gelände in der Gegend von Swakopmund wohlfühlt, ist die Welwitschia mirabilis, ein Abkömmling einer rund 350 Millionen Jahre alten Pflanzenfamilie und nur in der Namib vorkommend. Die ältesten der wie altes Gestrüpp wirkenden namib-endemischen Wüstenpflanzen finden sich in dem Gebiet, wo Swakop und Khan zusammenfließen. Biologen schätzen das Alter der dortigen Pflanzen auf 1.000 bis 1.500 Jahre. Die Klimazone der Namib ist subtropisch, dennoch sind die Temperaturen im Küstenbereich aufgrund des Benguela-Stroms und kühlfeuchten Nebels eher niedrig. In das Wüsteninnere gelangt die Feuchtigkeit fast nur als Nebel und Tau. Hier betragen die Temperaturen an der Oberfläche der Wüste bis zu 70 °C. Tiefer im Sand lässt sich eine konstante Temperatur um die 30 °C messen. Daher findet das Leben in der Namib auch eher im Verborgenen statt. Der Schwarzkäfer gräbt beispielsweise bis zu einen Meter lange Gänge mit körperhohen Rändern in den Sand. An den Rändern fängt sich der Nebel in Form von Tropfen, die der Käfer nur noch aufsammeln muss. Andere Tiere graben sich während der heißen Tageszeit in den Sand ein und kommen erst am frühen Morgen oder nachts an die Oberfläche. Für die Flüsse der Namib gilt das, was für alle Flüsse Namibias gilt: Sie führen nur nach starken Regenfällen Wasser. Dies passiert normalerweise einmal pro Jahr. Die „Riviere" genannten Trockenflussbetten erkennt man an ihren in die Landschaft gegrabenen Vertiefungen vor allem aus Kiesgrund und an der besonderen Ufervegetation aufgrund hoher Grundwasserspiegel. Einzige Ausnahmen bilden die Grenz- und sogenannten Fremdflüsse Kunene und Orange River, die zwar auch die Randgebiete der Namib durchqueren, aber ganzjährig Wasser führen. Die meisten Flüsse erreichen auch nach heftigstem Regenfall nicht den Atlantik, sondern versanden vorher oder bilden kleine Pfannen („vlei"), die nach Verdunstung des salzhaltigen Wassers mit einer weißen Kruste überzogen sind. Nördlich des Flusses Kuiseb, der die Wüste in zwei Teile teilt, ist die Landschaft vor allem felsig und mit Klippen, Schluchten und Kiesbänken versehen. Dies ist der raue Teil der Namib, der nordwärts vom Ugab River zum Skeleton Coast National Park ernannt wurde. Der Küstenabschnitt macht seinem Namen alle Ehre, da unzählige Schiffswracks die Küstenlinie und die Unterwasserwelt säumen und die Knochen der Gestrandeten hier zurückgeblieben sind. Denn selbst wer einst ein Schiffsunglück überlebte und an die Küste gespült wurde, musste vor den lebensfeindlichen Bedingungen der endlos scheinenden Namib kapitulieren. [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Bildband: Namibia (Komet), von Heidrun Brockmann.

Titel: Namibia
Autorin: Heidrun Brockmann
Komet Verlag
Köln, o. J.
ISBN 9783898368025 / ISBN 978-3-89836-802-5
Kartoneinband, 21x27 cm, 160 Seiten, durchgehend Farbfotos

Brockmann, Heidrun im Namibiana-Buchangebot

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