Felix Ermacora

Der Österreicher Prof. Dr. Felix Ermacora (1923-1995) war ein hochrangiger Völkerrechtler, Nationalratsabgeordneter der ÖVP und Autor.

Der Österreicher Prof. Dr. Felix Ermacora (1923-1995) war ein hochrangiger Völkerrechtler, Nationalratsabgeordneter der ÖVP und Autor.

Der Österreicher Prof. Dr. Felix Ermacora (1923-1995) war ein hochrangiger Völkerrechtler, Nationalratsabgeordneter der ÖVP und Autor.

Felix Ermacora wurde am 13.10.1923 in Klagenfurt in Österreich geboren, legte 1942 die Matura ab und studierte an der  Universität Innsbruck das Fach Jura, in dem er 1948 promovierte. Seine berufliche Laufbahn begann 1951 mit einer akademischen Lehrerstelle, es folgte 1957 die erste Professur für öffentliches Recht an der Universität Innsbruck und 1964 an der Universität Wien. Zwischenzeitlich, im Jahr 1959, wurde Felix Ermacora als Mitglied der Europäischen- und der UN-Menschenrechtskommission berufen. Seit 1971 war er Abgeordneter der ÖVP zum österreichischen Nationalrat und hielt diese Funktion bis 1990 inne. Ebenfalls im Jahr 1971 wurde er korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und 1974 Präsident der UN-Menschenrechtskommission. Ab 1984 war Felix Ermacora Berichterstatter der UNO für Afghanistan, gefolgt von einer Tätigkeit als Direktor des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Menschenrechte im Jahr 1992.Von 1980–1984 war Felix Ermacora Mitglied des Menschenrechtsausschusses der UN und in internationalen Untersuchungskommissionen tätig sowie Mitglied der Europäischen Menschenrechtskommission des Europarates. Er schrieb über 200 wissenschaftliche Beiträge zur Staats- und Verfassungslehre und zu Themen der Menschenrechte und des Minderheitenschutzes. Aufsehen und Kontorversen in den ideologischen Lagern erregte sein 1991 vorgelegtes Rechtsgutachten, nach welchem die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus den osteuropäischen Staaten in Zeitraum 1945-1946 den Tatbestand des Völkermordes erfülle. Felix Ermacora erhielt höchste Auszeichnungen, darunter Ehrendoktorate der Universitäten Köln und Straßburg, Verdienstorden der Staaten Deutschland und Frankreich, den UNESCO-Preis für Menschenrechte und den europäischen Menschenrechtspreis des Europarates. Felix Ermacora starb am 24.02.1995 in Wien. Als Träger und zur Fortsetzung seines Lebenswerkes, wurde 1999 das Felix-Ermacora-Institut gegründet, das, zusammen mit dem ÖVP-Parlamentsklub und der Politischen Akademie der ÖVP, im Jahr 2005 der Felix-Ermacora-Menschenrechtspreis gestiftet.


Ermacora, Felix im Namibiana-Buchangebot

Namibia - Südwestafrika

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Namibia - Südwestafrika ist eine dichte und faktenorientierte Informationsschrift der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.