22.10.2018

Hepatitis-E in Namibia: Epedemie hält an

Noch immer  ist Namibia, insbesondere Windhoek, von einer Hepatitis-E-Epidemie betroffen. Als Ursache wird die mangelnde Hygiene in Namibia genannt.

Noch immer ist Namibia, insbesondere Windhoek, von einer Hepatitis-E-Epidemie betroffen. Als Ursache wird die mangelnde Hygiene in Namibia genannt.

Namibia, insbesondere Windhoek, ist immer noch durch Hepatitis-E belastet. Bei mehr als 30 Namibiern führte das Virus bereits zum Tod. Als Grund für die anhaltende Epidemie wird vor allem die mangelnde Hygiene in Namibia genannt.

Namibia belegt nicht nur afrikaweit, sondern auch im internationalen Vergleich einen der niedrigsten Ränge im Hinblick auf sanitäre Verhältnisse. Dies sagte der stellvertretende Vorsitzende der Namibia Red Cross Society (NRCS), Festus Alukolo, bei den Feierlichkeiten der Stadt Windhoek zum Gesundheits- und Hygienemonat am 18. Oktobe 2018. Für Alukolo ist ein „unhygienischer Lebensstil“, wie er vor allem in informellen Siedlungen herrsche, einer der Hauptgründe für die anhaltenden Hepatitis-E-Neuinfektionen und damit eine grundsätzliche gesundheitliche Bedrohung. „Im Hinblick auf die kommende Regensaison, die das Risiko durch Wasser übertragender Krankheiten weiter erhöt, müssen wir uns ernsthafte Sorgen machen“, erläuterte der Hilfswerk-Mitarbeiter. Er sehe hier noch viel Handlungsbedarf, führte aber auch ein gelungenes Beispiel auf. So habe ein Gemeinschaftsprojekt vom Namibia Red Cross, Unicef und dem Landwirtschaftsministerium in dem Dorf Ondingwanyama in der Ohangwena-Region 2016/17 bewiesen, dass eine Änderung der Verhältnisse mit vereinten Kräften möglich sei. In dem Dorf sei jeder Haushalt mit einem Plumpsklo ausgestattet worden, sodass seitdem eine Erleichterung im öffentlichen Raum nicht mehr stattfinden müsse. Laut Rachel Odede, Unicef-Repräsentantin in Namibia, hat eine Untersuchung aus dem Jahr 2013 gezeigt, dass mehr als 50 Prozent aller Namibier (rund 1,2 Millionen Menschen) keinen Zugang zu einer sanitären Anlage haben und damit auf den Busch angewiesen sind. Die daraus resultierende mangelnde Hygiene habe dabei auch erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit, zu der unter anderem der Hepatitis-E-Ausbruch zähle. „Seit September 2017 haben wir 3474 Verdachtsfälle registriert und behandelt und 31 Menschen sind an den Folgen des Virus gestorben“, berichtet Odede. Mit 2464 Verdachtsfällen sei Windhoek dabei am stärksten betroffen. 24 Menschen seien hier gestorben, besonders verbreitet sei das Virus in Havana und Goreangab. Laut Liode Kaiyamo, stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitskomitees der Stadt Windhoek, ist Hepatitis-E zudem weiterhin auf dem Vormarsch. „Und dies trotz der Maßnahmen, die wir bereits umgesetzt haben“, berichtet sie in ihrer Ansprache. Der Notfallplan werde dabei aktuell eingeführt, so Kaiyamo weiter. Sie berichtet außerdem von einem Hygiene-Wettbewerb für städtische Märkte, „um das Bewusstsein für Sauberkeit bei den Verkäufern zu verbessern“. Bewertet werden sollen dabei die Hygienebedingungen sowie das sichere Umfeld der Stände.

Nina Cerezo

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Hepatitis-E in Namibia: Epedemie hält an.

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