Ein Land, eine Zukunft. Namibias Weg in die Unabhängigkeit, von Nangolo Mbumba, Helgard Patemann und Uazuvara Ewald Katjivena

Ein Land, eine Zukunft. Namibias Weg in die Unabhängigkeit, von Nangolo Mbumba, Helgard Patemann und Uazuvara Ewald Katjivena. eter Hammer Verlag. Wuppertal, 1988. ISBN 3872943472 / ISBN 3-87294-347-2

Ein Land, eine Zukunft. Namibias Weg in die Unabhängigkeit, von Nangolo Mbumba, Helgard Patemann und Uazuvara Ewald Katjivena. eter Hammer Verlag. Wuppertal, 1988. ISBN 3872943472 / ISBN 3-87294-347-2

Das von Nangolo Mbumba, Helgard Patemann und Uazuvara Ewald Katjivena hier vorgelegte Buch 'Ein Land, eine Zukunft. Namibias Weg in die Unabhängigkeit' ist auf dem Hintergrund diverser gesellschaftlicher und politischer Zusammenhänge in den Jahren kurz vor der Unabhängigkeit einzuordnen.

Nangolo Mbumba  Uazuvara Ewald Katjivena  

Das Buch ist der Versuch, aus ganz verschiedenen Bereichen Beiträge zu dem Thema National Reconstruction and Development (Rekonstruktion der Nation und Entwicklung) zu leisten. Einzelthemen werden herausgegriffen, um an ihnen exemplarisch zu verdeutlichen, was nationale Rekonstruktion und Entwicklung für Namibia bedeutet, aber auch den Lesenden hier abverlangt. Die Herausgeber möchten in besonderer Weise mit Dank hervorheben, daß es den Verantwortlichen dieses Buches gelungen ist, in der Mehrzahl Namibier/innen zu Wort kommen zu lassen. Daß diese bereit waren, ihre Texte für ein deutschsprachiges Publikum zur Verfügung zu stellen und zu einem erheblichen Teil unmittelbar für dieses Publikum zu schreiben, verdient besondere Beachtung und ist Herausforderung zugleich. 'Ein Land, eine Zukunft. Namibias Weg in die Unabhängigkeit' spiegelt ein Stück gemeinsame Hoffnung und gemeinsames Vertrauen wider. In der Hoffnung hat die Gegenwart Namibias, die durchdrungen ist von Unfreiheit, Terrorismus und Ausbeutung, das Hauptgewicht. Die, die an diesem Buch mitgearbeitet haben, würden angesichts des Unrechts am namibischen Volk ein Leise- und Weichtreten mit Worten und Taten unerträglich finden. Denn in Namibia geschieht »Mord mit Lizenz« (Namibischer Kirchenrat) und die poltisch und wirtschaftlich Mächtigen in den Bundesrepublik, an deren Leser/innen wir uns zuerst wenden, leisten zu seiner Verhinderung nicht, was in ihrer Macht stünde. Doch, was haben deutscher und südafrikanischer Kolonialismus und Rassismus der Mehrheit des namibischen Volkes letztlich anzutun vermocht? Seine kollektive Kraft zum Leben, Arbeiten, Widerstehen, zu Kreativität, Gestaltung und Entwürfen für eine bessere Zukunft waren nicht zu bezwingen. Deshalb dürfen namibische Freiheit und Selbstbestimmung nicht Wirklichkeit werden. Sie würden weiße Vorherrschaft gefährden und ein nichtrassistisches Namibia würde zur Schwächung der Apartheids-Herrschaft in Südafrika beitragen. Ein besetztes Namibia vermag und tut dies jedoch auch. Dieses Buch will dies unterstützen, indem es die Gegenwart Namibias darstellt, den Krieg wie den breiten und umfassenden Widerstand, der in vielen Bereichen für eine humane Zukunft arbeitet. Vergangenes ist Teil jeder Gegenwart. Jenes vergangene Namibia ist noch lange nicht durchmessen, erforscht und wissenschaftlich bearbeitet, der Reichtum der namibischen Geschichte erst in Ansätzen und eingeschränkt durch die politischen Bedingungen wiederentdeckt. Allerdings fassen südafrikanische Kontrollmaßnahmen nicht über Südafrika und Namibia hinaus und Publikationen, die im Land erscheinen und erscheinen dürfen, vermitteln nur ein unzulängliches Bild. Das Exil bietet, trotz vieler finanzieller und technischer Beschränkungen, Publikationsfreiheit. Sie schließt wissenschaftlich bearbeitete wie auch persönlich erinnerte Geschichte ein: Keine soziale Armut und Not und kein Leid der Opfer der Apartheid hat ihnen Erinnerungen an erfüllte Stunden zu nehmen vermocht. Eindringliche Momente, es waren vielleicht die glücklichsten in der Arbeit an diesem Buch, waren dort, wo eine Kindheit berührt oder Thema wurde. Kolonialherrschaft und Rassismus leben, entgegen dem äußeren Schein, in einem selbstverantworteten Kerkerdasein und in der kindlichen Gefühlswelt gibt es Orte, wo sie nicht heranreichen. Wie auch beim Erwachsenen, der noch als Vereinzelter dem totalen Polizeistaat mit psychischer Stärke entgegenzuhalten vermag. Wie die Gegenwart von der Vielfalt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Engagements für die namibische Freiheit lebt, so lebt sie auch von der Vergangenheit und jener durch den Kolonialismus nicht erreichten Sinnlichkeit und gibt von allem an die Zukunft weiter: die Kraft der Kindheit für unbefangene Bilder, die Kraft der gerechten Empörung, des Zorns und durchlittenen Leids für versöhnliche Bilder und die Kraft des Vertrauens in die eigene Zukunft. Nangolo Mbumbas, Helgard Patemanns und Uazuvara Katjivenas Buch 'Ein Land, eine Zukunft. Namibias Weg in die Unabhängigkeit' soll etwas davon mitteilen, was es bedeutet, heute unter den Bedingungen des unfreien Namibia zu leben und seine unabhängige Existenz zu planen. [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Buch 'Ein Land, eine Zukunft. Namibias Weg in die Unabhängigkeit', von Nangolo Mbumba, Helgard Patemann und Uazuvara Katjivena.

Titel: Ein Land, eine Zukunft
Untertitel: Namibia auf dem Weg in die Unabhängigkeit
Autoren: Nangolo Mbumba; Helgard Patemann; Uazuvara Ewald Katjivena
Beitraggeber: siehe Inhaltsverzeichnis
Verlag: Peter Hammer Verlag (Ein terre des hommes Buch)
Wuppertal, 1988
ISBN 3872943472 / ISBN 3-87294-347-2
Originalbroschur, 16 x 23 cm, 511 Seiten, zahlreiche Abbildungen

Mbumba, Nangolo und Patemann, Helgard und Katjivena, Uazuvara Ewald im Namibiana-Buchangebot

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