Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest, von Adolf Kaempffer

Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest, von Adolf Kaempffer. Ludwig Voggenreiter Verlag. 1. Aufage. Potsdam 1939. Ansicht mit Schutzumschlag.

Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest, von Adolf Kaempffer. Ludwig Voggenreiter Verlag. 1. Aufage. Potsdam 1939. Ansicht mit Schutzumschlag.

Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest, von Adolf Kaempffer. Ludwig Voggenreiter Verlag. 2. Aufage. Potsdam 1940. Ansicht mit Schutzumschlag.

Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest, von Adolf Kaempffer. Ludwig Voggenreiter Verlag. 2. Aufage. Potsdam 1940. Ansicht mit Schutzumschlag.

Ansicht ohne Schutzumschlag: Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest. Autobiographischer Roman von Adolf Kaempffer. Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam 1940.

Ansicht ohne Schutzumschlag: Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest. Autobiographischer Roman von Adolf Kaempffer. Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam 1940.

Ansicht der Feldpostausgabe des Romans von Adolf Kaempffer, 'Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest'. Ausgabe 1943.

Ansicht der Feldpostausgabe des Romans von Adolf Kaempffer, 'Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest'. Ausgabe 1943.

Das harte Brot war der erste Roman von Adolf Kaempffer und erschien 1934. Er handelt von der Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwestafrika, die unter herben Rückschlägen ihre Farm und Existenz aufbaute und beruht auf den eigenen Erfahrungen des Autoren.

Adolf Kaempffer  

[...] Es war im Süden des Landes Deutsch-Südwestafrika, etwa um das Jahr 1899. Obgleich die Sonne schon schräg am Himmel stand, brannten ihre Strahlen noch unbarmherzig auf die Gründorner Fläche herab. Die Luft zitterte in heißen Wellen über die endlose Fläche daher und verzerrte die Umrisse des weißen Kalkrandes dort im Osten und der wenigen spärlichen Bäume an den Rinnen zu wunderlichen Gebilden, die bald wie Türme einer fernen Stadt, bald wie ein gewaltiger See vor den Augen des einsamen Wanderers auf und nieder tauchten, der hier irgendwo auf der Suche nach verlorenem Vieh durch die endlose Weite schweifen mochte. Eine Herde Springböcke, jener wundervollen, leichtfüßigen Antilopen, weidete hinter einer Bodenwelle, behütet vom Leitbock, der unbeweglich wie ein Standbild auf der kleinen Erhöhung stand und über die unendliche Weite dahinäugte. Unbeweglich, starr und steif stand er dort, der prächtige Bock; man hätte meinen können, er sei leblos. Aber dem aufmerksamen Beobachter wäre es mit der Zeit aufgefallen, daß er begann, unruhig nach vorne zu schauen. Da erhob sich in der Ferne, im Asabrivier, eine zunächst noch schwache Staubwolke, aber von Minute zu Minute wurde sie größer, und zwar so wie die vielen Ochsenpaare, die dort einen schweren Händlerwagen heranzogen, nacheinander in den ausgetrockneten Flußlauf hinabstiegen und sich nun, da die Räder tief in den mahlenden, greifenden Sand hineinschnitten, unter dem Geschrei der Treiber aufstöhnend gegen die Joche warfen. Jetzt hallte ein Peitschenschlag scharf wie ein Gewehrschuß über die schweigende Fläche. Der Leitbock machte aus dem Stand heraus einen wilden, jähen Satz schräg zur Seite und raste dann an der Herde vorbei. Sofort kam Leben in die unabsehbare Menge der Tiere, einen Augenblick tobten sie gleich einem unbändigen Strudel durch- und umeinander; dann fegten in gewaltigen Sätzen ein paar mächtige Böcke aus der Herde heraus, umjagten sie im Halbkreis, suchten die Witterung der Gefahr und sprangen endlich dem Leitbock nach, der schon weit vorauf war. Nun entwirrte sich der Strudel, und in wenigen Sekunden glitt die Masse dahin in jenen gewaltigen Sätzen, die dem Tier den Namen Springbock eingetragen haben. Ein fast unwirklich scheinendes Bild! Vielleicht zehntausend Tiere mochte die Herde zählen, die nun, ein Gedanke des Schöpfers, wie ein ungeheurer Strom die eben noch todeinsame Steppe durchflutete. Kein einfaches Fortrennen, kein scheues Flüchten war das, sondern im kraftvollen Spiel der stahlharten Läufe und der unermüdlichen herrlichen Körper wurde es fast ein Schweben und Dahinfliegen. Während ein Teil der Tiere vom gewaltigen Sprung niedertauchte, schnellten andere Taufende hoch empor, schwebten einen Augenblick in der Luft und fielen dann auf die federnden Läufe herab und - nein, kaum hatten sie den Erdboden berührt, schwebten sie im selben Augenblick schon wieder scheinbar mühelos empor; der breite weiße Prunk, die Rückenmähne, flog auseinander und flatterte über dem abermals niedersinkenden Tier empor. So wogte und schwebte, glitt und toste die Wildherde dahin. Nicht lange dauerte es, da bekam sie Gesellschaft, denn paar Strauße, die abseits ihr Staubbad genommen hatten, sprangen nun ebenfalls auf und flohen in seltsamem Lauf mit gelüfteten Klügeln und zurückgeworfenem Hals zwischen den Antilopen dahin. Bald sah man aus der enteilenden Staubwolke nur noch die Schwanz- und Flügelfedern der Strauße und die Rückenmähnen der Springböcke weiß hervorleuchten, und kurz darauf entschwand die aufgeschreckte Herde der Tiere wie die Erscheinung eines abenteuerlichen Traumes am Himmelsrand und überließ dem auftretenden Menschen das Feld. [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Roman: Das harte Brot. Die Geschichte einer Familie aus Deutsch-Südwest, von Adolf Kaempffer.

Titel: Das harte Brot
Untertitel: Eine Familiengeschichte aus Deutsch-Südwest
Autor: Adolf Kaempffer
Verlag: Ludwig Voggenreiter Verlag
2. Aufage. Potsdam, 1940
Original-Leinwand mit Original-Schutzumschlag, 12 x 19 cm, 216 Seiten

Kaempffer, Adolf im Namibiana-Buchangebot

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