Werner Andreas Wienecke

Dr. theol. Werner Andreas Wienecke (1924-2017) war ein deutscher Missionar der Rheinischen Missionsgesellschaft in Südwestafrika.

Dr. theol. Werner Andreas Wienecke (1924-2017) war ein deutscher Missionar der Rheinischen Missionsgesellschaft in Südwestafrika.

Werner Andreas Wienecke wurde am 15.07.1924 als Sohn des Predigers Walter Wienecke in Guben in der Niederlausitz geboren. Nach dem Schulabschluß absolvierte er eine Ausbildung zum Vermessungstechniker, wurde zum Militär- und Kriegsdienst eingezogen und gelangte bei Kriegsende in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1946 bewarb sich gläubige Wienecke, der Mitglied der Bekennenden Kirche war, erfolgreich als Missionsschüler bei der Rheinischen Missionsgesellschaft in Wuppertal. Nach dem Abschluß seiner Ausbildung heiratete er am 05.10.1953 Hedi Hof und trat im Jahr darauf, begleitet von seiner Ehefrau, seinen ersten Missionsdienst in Südwestafrika an, wo er von 1954 bis 1956 in Gobabis und Karibib, von 1957 bis 1961 in Otjiwarongo und von 1963 bis 1967 in Okahandja in der Herero-Mission wirkte. Die Zusammenarbeit mit Teilen seiner Missionskollegen, vorgesetzen Stellen und der Administration Südwestafrikas wurden, aufgrund seiner progressiven politischen Ansichten und Arbeitsmethoden, zunehmend belastet, zermürbten Wienecke zusehends und zwangen ihn, ernsthaft erkrankt, nach 13 Jahren zur Rückkehr nach Deutschland, wo der Geistliche 1967 im Heimatdienst arbeiten und ein Schulpfarramt übernehmen sollte. Um 1986, zwischenzeitlich im Ruhestand, nahm Werner Andreas Wienecke die ehrenamtliche kirchliche Gemeindearbeit in Namibia für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia ELKIN (DELK) und Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia ELCRN wieder auf. Insbesondere in den Gemeinden Swakopmund, Henties Bay, Walvis Bay, Lüderitzbucht und Helmeringhausen, hielt Wienecke Bibelstunden und Gottedienste ab, und war seelsorgerisch tätig. Das Ehepaar Wienecke kehrte erst 2009, nach 23 Jahren, endgültig nach Deutschland zurück, wo Hedi Wienecke nicht lange danach verstarb. Werner Andreas Wienecke lebte, bis zu seinem Tode am 28.12.2017, bei seinem Bruder im nordwestmecklenburgischen Carlow.

Literatur von Werner Andreas Wienecke:

• Die Gemeinschaft der Ahnen und der Gemeinde Jesu Christi bei den Herero (Magister-Arbeit, Hamburg 1962)
• Die Bedeutung der Zeit in Afrika: in den traditionellen Religionen und in der missionarischen Verkündigung (Studien zur interkulturellen Geschichte ... History of Christianity, Band 81, 1992)
• Afrikanische Wirklichkeit: Abseits der Touristenwege in Namibia (2015)
• Wandern im finsteren Tal. Erfahrungen eines jungen Christen im Zweiten Weltkrieg (2015)
• Missionarische Abenteuer: während des Freiheitskampfes in Namibia (2015)
• Der Islam zwischen Bibel und Koran: Eine religionswissenschaftliche und theologische Untersuchung (2016)