12.01.2016

Vermißte Namibia-Touristinnen tot im Fish River Canyon gefunden

Vermißte Namibia-Touristinnen tot im Fish River Canyon gefunden. Foto: privat

Vermißte Namibia-Touristinnen tot im Fish River Canyon gefunden. Foto: privat

Die Leichen der beiden seit vergangener Woche vermißten deutschen Namibia-Touristinnen wurden 11.01.2016 im Fish River Canyon gefunden. Die beiden Frauen haben allem Anschein nach Selbstmord begangen. Grund war wahrscheinlich der Tod einer Angehörigen bei einem Verkehrsunfall Ende 2015 bei Uis.

In dem Rucksack und in den Handtaschen, die am vergangenen Freitag am Rand des Fischfluss-Canyons gefunden wurden, ist neben den Pässen der vermißten deutschen Namibia-Touristinnen, Bargeld auch eine Notiz gefunden worden, in der der Freitod der beiden Frauen angekündigt wurde. Gestern Vormittag wurden die Leiche der 47-Jährigen und die ihrer Tochter (29) entdeckt. Es wird vermutet, dass die beiden Frauen gemeinsam in die Tiefe gesprungen waren. Der Grund für den Suizid war allem Anschein nach der Tod der Tochter bzw. Schwester, die Anfang Dezember vergangenen Jahres bei einem Autounfall bei Uis ums Leben gekommen war. Die Vermissten wurden von einem Angestellten von Gondwana und einem Parkangestellten vom Rand des Canyons mit Hilfe von Ferngläsern um etwa 10 Uhr gestern Morgen entdeckt. Suchmannschaften, bestehend aus Angestellten der Gondwana Canyon Lodge, der Naturschutzbehörde und der Polizei, hatten am Sonntag bei sengender Hitze am Fuße des Canyons südlich und nördlich der Aussichtspunkte im Ai-Ais-Richtersveld-Transfrontier-Park nach den Vermissten gesucht. Zu einem Zeitpunkt mussten drei Personen der Suchmannschaften wegen Erschöpfung mit einem Polizeihubschraubers aus dem Fish River Canyon geflogen werden. Eine dritte Mannschaft hatte den östlichen Rand des Canyons abgesucht und der Hubschrauber, soweit es die Temperaturen zuließen, die Steilhänge. Die sterblichen Überreste der beiden Frauen wurden gut informierten Quellen zufolge an einer sehr steilen Stelle zwischen zwei Aussichtspunkten gefunden. Rettungskräfte können dort nicht von oben absteigen, weil es sich um eine senkrechte Steilwand handelt. Von unten soll es ebenfalls so gut wie unmöglich sein, an diese Stelle zu gelangen. Der Aufstieg an dem sehr steilen Hang vom Grund des Fish River Canyon aus sei sehr schwierig und gefährlich. Die Polizisten und Rettungskräfte müssen per Hubschrauber abgesetzt werden, was anscheinend wegen der gefährlichen Winde und hohen Temperaturen im Canyon nur am frühen Morgen möglich sein wird. Derzeit sei der Hubschrauber nicht mit einer Seilwinde ausgerüstet. Diese befinde sich jedoch zusammen mit Treibstoff auf dem Weg in den Süden des Landes. Heute Morgen soll mit der Bergung der sterblichen Überreste begonnen werden. Die 22-jährige Tochter bzw. Schwester war Anfang Dezember 2015 mit zwei weiteren deutschen Touristen in der Gegend von Uis unterwegs, als sich am Mittag das Fahrzeug überschlug. Die 22-Jährige erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Die Fahrerin (24) erlitt schwere Verletzungen, ein weiterer Insasse (29) wurde leicht verletzt. Die Suchmannschaften, Polizisten, Hubschrauberbesatzung und Rettungssanitäter, wurden alle in den vergangenen Tagen in der Gondwana Canyon Lodge untergebracht und verköstigt. Die Lodge war auch die erste Instanz, die die beiden Frauen der Polizei und dem Umweltministerium als vermisst meldete. Es gibt Andeutungen, dass die Selbstmordabsichten der beiden Frauen verschiedenen Personen und Instanzen bekannt waren.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Vermißte Namibia-Touristinnen tot im Fish River Canyon gefunden.

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