Twyfelfontein ist der Name einer aufgelassenen Farm im Damaraland Namibias, die am Aba Huab Rivier gelegen, tausende denkmalgeschütze Petroglyphen aus der Frühzeit Namibias beherbergt.
Die Quelle Twyfelfontein und das umgebende Gebiet gleichen Namens liegen, etwa 60 km nord-nord-östlich vom Brandberg und etwa 85 Kilometer westlich von Khorixas, im Damaraland Namibias. Der Name geht auf den afrikaanssprachigen Farmer David Levin zurück, der hier von 1946 bis 1967 Schafzucht betrieb und wegen seiner oft geäußerten Zweifel am kontinuierlichen Lauf der natürlichen Quelle, von seinen Nachbarn den Spitznamen 'David Twyfelfontein' erhielt. Frei übersetzt bedeutet dies 'Zweifel (an) Quelle'. Von den tausenden dort vorhandenen Petroglyphen aus der Frühgeschichte Namibias, publizierte erstmals der deutsche Landvermesser Reinhardt Maack im Jahr 1921, und die wenigen sporadischen Besucher dieser damals weit entlegenen Region berichteten begeistert von ihren Eindrücken. Auf Betreiben des Landeskonservators Dawid Willem Krynauw, der den Ort mehrfach mit dem versierten Hobbyarchäologen Albert Viereck besucht hatte, wurden die Felsbilder von Twyfelfontein 1952 in den Status eines nationalen Denkmals erhoben. Die Erforschung auf wissenschaftlicher Ebene übernahm in den 1960er Jahren Dr. Ernst Rudolf Scherz, während seine Ehefrau, Anneliese Scherz, die die Fotodokumentation durchführte. Nach dem Wegzug des Farmers Levin im Jahr 1964, wurde Twyfelfontein zu kommunalen Land umgewidmet und den örtlichen Damara zur Besiedlung überlassen. Das Gebiet der ehemaligen Farm und darüber hinaus das Tal des Aba Huab Riviers, das 2007 durch die UNESCO zum Weltkultur- und Weltnaturerbe erklärt wurde, trägt heute den Namen Twyfelfontein und ist, im Verbund mit den nahegelegenen Verbrannten Berg, den Orgelpfeifen und dem Versteinerten Wald, eine stark besuchte touristische Attraktion.