Thomas Steyn Kok
Dr. Thomas Steyn Kok (1919-2013) war ein südafrikanischer Geologe und Hydrologe.
Thomas Steyn Kok wurde am 05.12.1919 auf der elterlichen Farm Patensie im Distrikt Hankey im Ostkap Südafrikas geboren. 1937 erlangte er die Hochschulreife, studierte bis 1941 Chemie und Geologie an der University of Cape Town und wurde daraufhin für die Dauer von drei Jahren für die Wettervorhersage bei der Air Force eingesetzt. Ab 1947 wurde er als Nachfolger des verunglückten Hermann Korn im staatlichen Geologischen Dienst im Bereich der Grundwassererschließung in Südwestafrika ausgewählt, arbeitete einige Jahre unter der Anleitung von Dr. Henno Martin und wurde schließlich, als dieser eine Professur in Südafrika annahm, zum Leitenden Geologe für Südwestafrika ernannt. Mit Dr. Otto Wipplinger, dem Direktor des Amtes für Wasserwirtschaft und dem Wasserbau-Ingenieur Heinz Walter Stengel war der Südafrikaner gut bekannt. 1951 heiratete Thomas Steyn Kok Ursula Esselgroth Albrecht in Windhoek. Die gemeinsamen Kinder Karin und Diether Kok leben heute in Pretoria. 1964 promovierte Thomas Steyn Kok über das Vorkommen und die Lage von Grundwasser in Südwestafrika an seiner früheren Universität in Kapstadt und wurde im selben Jahr in die regionale Dienststelle des Geologischen Dienstes nach Pietermaritzburg und 1966 nach Pretoria versetzt, wo er für die Überwachung der erheblichen Investitionen Südafrikas in der Grundwassererschließung verantwortlich war. 1976 wurde seine Behörde einer Strukturreform unterzogen, in deren Ergebnis das vollständige Ressort Grundwassererschließung, dem Department of Water Affairs angeschlossen, in eine neugeschaffene Abteilung umgesetzt und J. R. Vegter geleitet wurde. Dr. Thomas Steyn Kok, nun in der Position des Chef-Hydrologen füllte diese Position bis zum Erreichen des Ruhestandsalters im Jahr 1979 aus. Auf Bitten seiner Behörde stellte er sich weiterhin als Hydrologe zur Verfügung und war in den 1980er Jahren maßgeblich an der Erkundung von Wasservorkommen beteiligt und untersuchte seit 1985 Wechselwirkungen zwischen Grundwasserleitern und Mülldeponien. Seine Forschungsergebnisse führten zu einem Wandel in der Abfallwirtschaft und im Abfallmanagement. 1993 wurde Dr. Thomas Steyn Kok ein zweites Mal in den Ruhestand verabschiedet. Das Department of Water Affairs verlieh ihm bei diesem Anlaß die 4th Ground Water Medal of the Groundwater Division of the Geological Survey für seine herausragenden fachlichen und persönlichen Leistungen. Der beliebte Mentor zahlreicher junger Geologen, der die Jahre in Südwestafrika als seine schönsten beschrieb, lebte im Ruhestand in der östlich von Pretoria gelegenen Seniorensiedlung Willows und verstarb am 15.05.2013.
Literatur von Dr. Thomas Steyn Kok:
- The occurrence and location of groundwater in South West Africa (doctoral thesis, 1964)
- Der Schwarze Nosob: Eine wasserwirtschaftliche Studie über die Entwicklung eines Flußgebietes in Südwestafrika. (Beitrag, 1965)
Kok, Thomas Steyn im Namibiana-Buchangebot
Der Schwarze Nosob
Der Schwarze Nosob: Eine wasserwirtschaftliche Studie über die Entwicklung eines Flußgebietes in Südwestafrika.