Zug entgleist bei Arandis, Namibia

Zug entgleist bei Arandis, Namibia.

Durch das verheerende Zugunglück vom 07.03.2013, etwa zwei Kilometer östlich von Arandis (Namibia), ist der gesamte Zugverkehr zwischen dem Inland und der Küste zum Stillstand gekommen.

Swakopmund/Arandis, Namibia: Zum zweiten Mal binnen drei Monaten hat das staatliche Transportunternehmen TransNamib großen finanziellen Schaden erlitten, nachdem ein mit Mangan beladener Güterzug am Donnerstag nahe Arandis entgleist ist. Schon Anfang Dezember 2012 war ein Güterzug bei Düne 7 von den Schienen gesprungen (AZ berichtete). „Wir bedauern die Nachricht, dass unser Lokführerassistent am Freitagmorgen in einem Krankenhaus in Swakopmund an den Folgen seiner Verletzungen gestorben ist“, teilte der amtierende TransNamib-Geschäftsführer Webster Gonzo am Freitag schriftlich mit. Indes befinde sich der Lockführer mit schweren Verletzungen auf der Intensivstation, hieß es weiter. Beide Namen dürften noch nicht veröffentlicht werden. Laut Gonzo ist der Güterzug, der mit Mangan beladen war, von Okahandja aus auf dem Weg nach Walvis Bay gewesen. Am Donnerstag habe die Entgleisung wenige Minuten vor 22 Uhr „begonnen“. „Die Entgleisung hat etwa sechs Kilometer vor Arandis angefangen, als sich drei Waggons vom Hauptzug gelöst haben“, erklärte Gonzo. Zwei dieser Waggons seien neben dem Gleis auf die Seite gefallen, während ein Dritter etwa 50 Meter von den Gleisen entfernt auf den Rädern zum Stillstand gekommen sei. „Der Unfall endete etwa zwei Kilometer vor Arandis, als die restlichen Waggons und zwei GE-Lokomotiven vom Gleis gerutscht sind“, so Gonzo weiter. Noch am Freitag lagen die beiden Lokomotiven auf der Seite, eine davon knapp 40 Meter vom Gleis entfernt. Das Führerhaus der zweiten Lokomotive ist fast komplett vom Wrack abgebrochen. Rettungskräfte konnten am Donnerstagabend die beiden Personen mittels schwerer mechanischer bzw. hydraulischer Ausrüstung befreien. In der Karambolage hinter den Lokomotiven befinden sich 32 Waggons, die während des Unfalles bis zu zehn Meter hoch gestaucht/gestapelt wurden. Der Großteil der Container auf den Waggons wurde wie Dosen aufgeschnitten und zusammengepresst. Etwa 400 Meter vom Unfallort entfernt liegen Räder sowie andere Teilte der Waggons und Lokomotiven. Laut Gonzo ist der Zugverkehr zwischen Windhoek und Walvis Bay wegen dieses Unfalles bis auf weiteres zum Stillstand gekommen. „Alle Passagierzüge werden storniert, bis die Gleise wieder repariert sind“, so Gonzo. Schon am Freitagnachmittag war ein TransNamib-Team am Unfallort, um die Gleise in Ordnung bringen. Wann die Strecke wieder befahrbar ist, wurde nicht bekannt. Erongo-Polizeisprecherin Ottilie Kashuupulwa gab im AZ-Gespräch als Unfallursache ein Bremsen-Versagen an. Diese Aussage konnte allerdings noch nicht bestätigt werden.

Erwin Leuschner

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Zug entgleist bei Arandis, Namibia.