27.12.2012

Spitzmaulnashorn in Namibia gewildert

Nach vielen Jahren wurde im Dezember 2012 im ehemaligen Damaraland in Namibia wieder ein Spitzmaulnashorn gewildert.

Nach vielen Jahren wurde im Dezember 2012 im ehemaligen Damaraland in Namibia wieder ein Spitzmaulnashorn gewildert.

Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Nach vielen Jahren wurde im Dezember 2012 im ehemaligen Damaraland in Namibia wieder ein Spitzmaulnashorn gewildert.

Swakopmund, Palmwag; Namibia: Wenige Tage zuvor hatten Männer des Rettet-die-Nashörner-Fonds die Schwarze Nashornkuh (Spitzmaulnashorn) noch mit ihrem Kalb gesehen und am 21. oder 22. Dezember mussten die Wilderer zugeschlagen haben. Die Kuh wurde tot aufgefunden und die Nasenhörner waren abgehackt. Das Kalb lebte zu diesem Zeitpunkt noch und es sollten Versuche unternommen werden, den kleinen noch von der Mutter abhängigen Dickhäuter einzufangen und mit der Flasche aufzuziehen. Gut informierten Quellen zufolge ist das Kalb jedoch verendet, bevor es gerettet werden konnte. Das Spitzmaulnashorn wurde allem Anschein nach nördlich und knapp außerhalb des Palmwag-Konzessionsgebiets gewildert. Es scheint in einem der kommunalen Hegegebiete der Region Kunene zu sein. Unbestätigten Berichten zufolge wurde bereits eine Person im Zusammenhang mit dem Vorfall festgenommen. Nicht nur die Wildhüter des Rettet-die-Nashörner-Fonds sind auf der Suche nach den Kriminellen, sondern auch die Spezialeinheit der Polizei wurde eingeschaltet, die den Schmuggel mit bedrohten Tierarten und deren Produkten bekämpft. Naturschützer befürchten seit Monaten, dass auch hier in Namibia die Wilderei wieder zunehmen könnte, nachdem bereits einige hundert Nashörner in Südafrika in diesem und den vergangenen Jahren von Wilderern geschossen wurden. Auch die Wilderei auf Elefanten hat in Namibia wieder angefangen und in der Caprivi-Region wurden allein in diesem Jahr mehr als 30 Elefanten ihres Elfenbeins wegen erlegt. Vor einigen Monaten hatte die Ministerin für Umwelt und Tourismus die Notrufnummer 55555 bekannt gestellt, bei der verdächtige Personen oder Vorfälle im Zusammenhang mit Nashörnern gemeldet werden konnten. Bisher hatte noch niemand irgendetwas dort angemeldet. Vor über 20 Jahren wurden die letzten Schwarzen Nashörner in der Kunene-Region, dem damaligen Damaraland, gewildert. Damals hatte Namibia als erstes Land überhaupt die drastische Maßnahme getroffen, den Dickhäutern das Nasenhorn abzusägen. In einer großangelegten Aktion wurden die Nashörner von einem Hubschrauber aus betäubt und ihnen die beiden Nasenhörner unter Aufsicht eines Tierarztes abgesägt. Die Maßnahme hatte zur Folge, dass die Tiere für die Wilderer nicht mehr interessant waren und sie nicht mehr gewildert wurden. Im Damaraland, im Etoscha-Nationalpark und auf dem Waterberg-Plateaupark wurden damals Nashörner enthornt. Danach sorgten die regelmäßigen Patrouillen des Rettet-die-Nashörner-Fonds und in den Parks die Kontrollen der Anti-Wilderer-Einheiten dafür, dass die Wilderei aufhörte. Die AZ erhielt gestern spät am Nachmittag noch die Nachricht, dass die Nasenhörner des gewilderten Spitzmaulnashorns gefunden wurden.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Spitzmaulnashorn in Namibia gewildert.

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