Welwitschia, von Chris H. Bornman

Welwitschia, von Chris H. Bornman.

Welwitschia, von Chris H. Bornman.

Professor C. H. Bornman war einer der ersten Mitarbeiter des Gobabeb-Gründers Dr. Charles Koch und setzte sich seither sehr für das Studium der Welwitschia ein.

Chris H. Bornman  

Friedrich Martin Joseph Welwitsch (1806-1872): der Name dieses österreichischen Mediziners und Naturforschers wird immer mit der Flora Afrikas, worunter einige der meist außergewöhnlichen Mitglieder des Pflanzenreiches sind, verbunden sein. Dieser unermüdliche Sammler hat nicht nur selbst 550 neue Spezies beschrieben, sondern es wurden eine Familie, sechs Gattungen und 300 Pflanzenspezies, sowie 29 verschiedene Tiere, die von den Mollusken (Weichtieren) bis zu den Insekten und von den Reptilien bis zu den Säugetieren reichen, ihm zu Ehren benannt. Wahrscheinlich hat in der botanischen Geschichte die Botaniker und Amateurbotaniker nichts so sehr erregt, wie die Entdeckung der drei Pflanzen Victoria regia, Rafflesia arnoldii, und natürlich Welwitschia mirabilis es taten. Letztere wurde zum ersten Mal von Welwitsch am 3. September 1859 in der Nähe von Cabo Negro in Angola gesehen und beschrieben. Er berichtete, daß er so erstaunt war, daß er auf dem heißen Sand kniete und sie in Verwirrung anstarrte und glaubte, seine Phantasie habe ihn betrogen. Er war überzeugt, daß er eines der unfaßbarsten Gebilde Afrikas vor Augen habe. So war es auch. Für die ersten Berichte über viele andere wirklich einzigartige Pflanzen Südafrikas, einschließlich der !Nara, Acanthosicyos horrida, muß Welwitsch Anerkennung erhalten. Selbst heute, mehr als ein Jahrhundert nach ihrer Entdeckung, ist es Welwitschia mirabilis, die das Kronjuwel des Pflanzenreiches bleibt und das Paradox der Namibwüste ist. Viele berühmte Botaniker haben diese Pflanze mit Bewunderung erwähnt. Charles Darwin zum Beispiel beschrieb sie als das Schnabeltier des Pflanzenreiches (vegetable ornithorhyncus; Asa Gray betrachtete sie als die wundervollste Entdeckung von dem botanischen Gesichtspunkt aus; und J. D. Hooker, der sie benannte, schätzte sie als eine der interessantesten, obgleich häßlichsten Pflanzen, die jemals nach Großbritannien gebracht wurde. Verweisend auf sie, nannten andere Botaniker sie die meist bizarre, groteske und ungeheuerliche Pflanze der Welt. Welwitsch selbst empfahl den Gattungsnamen Tumboa, von N'tumbo oder Otjitumbo (Bezeichnung für Stumpf) wie sie die Ortsbewohner nannten. Endgültig wurde sie Welwitschia mirabilis (Hooker fil.) genannt. Dieser Name wurde 1975 von dem Standing Committee on the Stabilization of Specific Names bestätigt. [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Welwitschia, von Chris H. Bornman.

Titel: Welwitschia
Autor: Chris H. Bornman
Verlag: C. Struik Publishers
Kapstadt; Johannnesburg, Südafrika 1978
ISBN 0869770977 / ISBN 0-86977-097-7
Original-Kartoneinband, Original-Schutzumschlag, 17x25 cm, 71 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Sprachen: Deutsch und Englisch

Bornman, Chris H. im Namibiana-Buchangebot

Welwitschia

Welwitschia

Die Welwitschia, die urtümlichste Pflanze der Namib, wird in diesem zweisprachigen Buch von einem botanischen Spezialisten vorgestellt.

Weitere Buchempfehlungen

Kameraden in Südwest

Kameraden in Südwest

Kameraden in Südwest ist eine Erzählung auf Grundlage der Erlebnisse des Autors Karl Angebauer n Deutsch-Südwestafrika.

Die Farmer von Otjivanda

Die Farmer von Otjivanda

In dem Buch Die Farmer von Otjivanda sind zahlreiche vom Autoren in Südwestafrika erlebte Ereignisse und Abenteuer beschrieben.

Zoo Park: A History. Documentation of the former Zoo Park (1887-1958) in the center of Windhoek.

Zoo Park: A History. Documentation of the former Zoo Park (1887-1958) in the center of Windhoek.

The original Zoo Park architecture (1887-1958) has vanished. The Zoo Park is located in the center of Windhoek, this is its history documentation.