Nashorn Nirwana: Ein Namibia Reisekrimi, von Claudia du Plessis

Nashorn Nirwana: Ein Namibia Reisekrimi, von Claudia du Plessis. Selbstverlag. Ingolstadt, 2020. ISBN 9783947895311 / ISBN 978-3-947895-31-1

Nashorn Nirwana: Ein Namibia Reisekrimi, von Claudia du Plessis. Selbstverlag. Ingolstadt, 2020. ISBN 9783947895311 / ISBN 978-3-947895-31-1

Aus dem Buch 'Nashorn Nirwana: Ein Namibia Reisekrimi', von Claudia du Plessis, stammt der folgende Auszug aus dem 4. Kapitel.

[...] Laut unserem Reiseplan wollen wir heute Abend in der Namib Desert Lodge übernachten, die ungefähr 260 Kilometer südwestlich von Windhuk liegt. Entlang der Schotterpiste C26 führt uns die Route zum sogenannten ,Gamsberg-Pass' - da wo's fast tausend Höhenmeter hinunter geht zur Namibwüste -, dann nach Solitaire, dem bekannten Rastplatz in der Einöde, und weiter zu unserem Nachtquartier. Bevor es allerdings losgehen kann, müssen wir uns erst für die Reise flott machen. Das heißt Geld abheben und Essensvorräte besorgen, weil Banken und Supermärkte gibt's in der Wüste nicht. Eine Tankstelle dagegen schon. Bei Solitaire soll es mehrere Zapfsäulen geben, aber ums Tanken müssen wir uns so schnell nicht kümmern, dank unserer zwei Tanks, die insgesamt beachtliche 140 Liter fassen. Wahnsinn, oder? Damit schaffen wir problemlos über 1.000 Kilometer, kommen also locker bis Swakopmund, dem Halbzeitstopp unserer Rundreise. Beim Auschecken erfährt der Sepp an der Rezeption, dass wir unsere Besorgungen am besten im Wernhill Park machen, einem Einkaufszentrum ganz in der Nähe. Dahin geht's nun. Gefunden ist die "ShoppingMall" wie der Namibier sagt, recht schnell. Ein riesiger Parkplatz, der bereits gut belegt ist, deutet daraufhin, dass die Windhuker ebenfalls gerne hier vorbeischauen. Auf Empfehlung der auskunftsfreudigen Rezeptionistin des Hotels haben wir vorhin übrigens noch alle Gepäckstücke plus Wertsachen - naja, meine Kameraausrüstung halt - in den fensterlosen Kofferraum gepackt. Die Vordersitze und rückwärtige Sitzbank sind daher wie leergeschleckt, was gut ist - so hat man uns beraten -, weil's somit keinen Anlass gibt, eine Scheibe einzuschlagen, um etwas, das im Wageninneren herumliegt, zu stehlen. Aha. Die Einkaufspassage überrascht uns, im positiven Sinn. Sie ist unerwartet großzügig angelegt, mit verschiedensten Läden in diversen Größen. Wir entdecken einen geräumigen Buchladen, moderne Bekleidungsgeschäfte, hippe Sportläden, einen Drogeriemarkt, Schuhreparatur-Shop, Handyladen, mehrere Cafes und Restaurants, eine Eisdiele, einen Bankautomaten - an dem wir uns sogleich Bargeld besorgen - und einen Riesensupermarkt. Könnte von der Aufmachung her ebenso gut bei uns in Deutschland sein. Was uns aber doch wieder in die namibische Realität zurückholt, ist das vornehmlich schwarze Publikum hier. So viele dunkelhäutige Shopper gibt's in keiner deutschen Einkaufspassage, das ist mal klar. Auffallend ist zudem, dass die meisten von ihnen ungemein schick gekleidet sind. Anzugträger gibt's sogar. Wer geht denn bitte im Anzug zum Einkaufen, Leute? Und gestylte Typen in Markenklamotten begegnen uns, man könnte meinen, die sind gerade von einem Werbeplakat heruntergestiegen. Die Ladys sind ebenfalls unglaublich herausgeputzt, mit prächtigen, traditionellen Gewändern, aber auch heißen Miniröcken und Trägertops. Nicht übel. Dabei fällt mir plötzlich auf, dass wir mit unseren löchrigen Jeans und legeren T-Shirts im Vergleich fast ärmlich daherkommen. Apropos: Bettler sieht man nirgendwo, was mich verwundert. Vielleicht sind die hier drinnen schlichtweg verboten. Nach unserem anfänglichen Erkundungsrundgang inklusive Snack in einem der Cafes — Bummeln macht ja bekanntlich hungrig —, geht's schließlich ans Eingemachte. Wir betreten den Supermarkt. Was jetzt passiert kann man zugegebenermaßen nur als eine aus dem Ruder laufende Shopping-Orgie bezeichnen. Zunächst orientiert sich der Sepp bei den Suchaufträgen, mit denen er uns durch den Supermarkt hetzt, noch ganz ordentlich an der Liste, die wir gestern spätabends auf der Terrasse bei mehreren Betthupferln verfasst haben. Irgendwann aber fängt der Hans an, uns Pässe von Kekspackungen, Thunfischdosen und Packerlsuppen zuzuwerfen, die durch erstklassige Zielwürfe unsererseits fast zu hundert Prozent im Korb - sprich: Einkaufswagen - landen. Yeah! Bis wir schauen ist der erste Wagen proppenvoll und der Hans besorgt in seiner Euphorie einen zweiten. Weiter geht's, kreuz und quer durch den Laden, unsere Trefferquote ist phänomenal. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Nashorn Nirwana: Ein Namibia Reisekrimi, von Claudia du Plessis.

Titel: Nashorn Nirwana
Untertitel: Ein Namibia Reisekrimi
Autorin: Claudia du Plessis
Selbstverlag
Ingolstadt, 2020
ISBN 9783947895311 / ISBN 978-3-947895-31-1
Broschur, 290 Seiten, 21 x 15 cm

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Nashorn Nirwana: Ein Namibia Reisekrimi aus der Feder Claudia du Plessis.

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