Namibia. Zauberwelt edler Steine und Kristalle, von Gabi Schneider et al.
Der geologische Reiseführer 'Namibia. Zauberwelt edler Steine und Kristalle' beschreibt eine mineralogische Reise durch Namibia. Es ist nicht nur für den Liebhaber schöner Steine, sondern für alle Freunde und Besucher Namibias gedacht. Die Hauptautoren sind Steffen Jahn, Olaf Medenbach, Gerhard Niedermayr und Gabi Schneider.
Namibias Geologie: Bilderbuch der Erdgeschichte
Namibias Landschaftsformen faszinieren viele Besucher durch ihre auffallende Geologie. Es gibt nicht viele Länder auf dieser Welt, in denen Prozesse, die sich tief im Inneren der Erde abgespielt haben, so offen und zugänglich zu Tage treten wie in Namibia. Das trockene Klima und das daraus resultierende Fehlen einer üppigen Vegetation sowie die geringe Bevölkerung und daher limitierte Infrastruktur-Entwicklung sind wichtige Gründe hierfür. Die geologische Geschichte Namibias umfasst die Entstehung eines kompletten Ozeans, den Aufbau einer riesigen Gebirgskette, zusammen mit der Entstehung des alten Superkontinents Gondwanaland, der anschließenden Abtragung der Gebirgskette, einer weitverbreiteten Vereisung, der die Ablagerung von ungeheueren Sediment-Massen und ein anschließender katastrophaler Vulkanismus folgte, als Gondwanaland wieder auseinanderbrach, der Südatlantik entstand und Afrika und Südamerika auseinanderdrifteten. Danach bildete sich die große Randstufe und die Namib- und Kalahari-Wüsten entstanden. All diese Prozesse wurden begleitet von der Entstehung einiger der reichsten und bekanntesten Mineral-Lagerstätten dieser Welt sowie der Entwicklung einer reichen Fauna und Flora, die interessante Hinweise auf die Entwicklung des Lebens auf unserem Planeten gibt, und dies durch die gesamte geologische Entwicklungsgeschichte hindurch. Wir wissen heutzutage, dass Plattentektonik der Antriebsmotor für die Bildung der Ozeane und Kontinente, Gebirge und Ebenen, Vulkanismus und Erdbeben, in kurz der Landschaftsformen, wie wir sie kennen, ist. Die Erdgeschichte gibt zahlreiche Hinweise auf die Entstehung neuer Ozeane und Kontinente, die mit derzeit ihre Form änderten und schließlich wieder verschwanden, um für neue Platz zu machen. Ein kompletter plattentektonischer Zyklus beginnt gewöhnlich mit dem Auseinanderbrechen kontinentaler Erdkruste, was zur Bildung eines Grabens führt. Der ostafrikanische Graben ist ein modernes Beispiel hierfür. Während die Gesteinsmassen zu beiden Seiten des Grabens sich weiter auseinanderbewegen, kann sich ein schmaler Ozean bilden, in dem sich gewöhnlich Karbonatgesteine zu beiden Seiten ablagern. Schließlich entsteht ein voll entwickelter Ozean, mit einem mittelozeanischen Rücken, einer Zone vulkanischer Aktivität, wie wir sie heute aus dem Atlantik und besonders aus dem Roten Meer kennen. Bis zu diesem Entwicklungsstadium haben sich Kontinente auseinanderbewegt. Um den Zyklus zu vollenden, muss dieser Prozess umgekehrt werden. Während sich die Kontinente nun aufeinander zubewegen, wird der Ozean zwischen ihnen schmaler und schmaler, so wie wir es heute im Mittelmeer sehen. Schließlich stoßen die Kontinente zusammen, und die Sedimente, die zwischen ihnen in dem sterbenden Ozean abgelagert worden sind, falten sich zu gewaltigen Gebirgsketten, wie etwa die Alpen und der Himalaya, auf. Schiebt sich dabei ozeanische Kruste unter einen Kontinent, kann dieser Prozess noch verstärkt werden, die Anden sind ein modernes Beispiel. Schließlich werden die Gebirge wieder abgetragen, und der Prozess beginnt von neuem. Namibia ist eines der wenigen Länder auf dieser Welt, in dem ein solcher kompletter plattentektonischerZyklus in dergeologischen Geschichte des Landes nachvollzogen werden kann. Berühmte Geologen und zahlreiche Wissenschaftlerhaben hier geologische Geschichte und Plattentektonik am Beispiel des berühmten Damara-Orogens studiert. Ein Spaziergang durch Namibias geologische Entwicklungsgeschichte kann dies verdeutlichen. Die ältesten Gesteine in Namibia treten im Norden des Landes, im sogenannten Epupa-Komplex, auf. In die Gneise dieses Komplexes sind vor etwa 2,1 Milliarden Jahren magmatische Gesteine des Kunene-Komplexes eingedrungen. Gneise mit einem ähnlichen Alter finden sich westlich von Outjo, im Gebiet zwischen Tsumeb und Grootfontein, zwischen Okahand ja und Swakopmund sowie südlich und südwestlich von Windhoek. Die vulkanischen Gesteine der Orange-River-Gruppe im extremen Süden des Landes haben ein Alter von 2 Milliarden Jahren. [...]
Dies ist ein Auszug aus dem geologischen Reiseführer 'Namibia. Zauberwelt edler Steine und Kristalle', von Gabi Schneider et al.
Buchtitel: Namibia. Zauberwelt edler Steine und Kristalle
Untertitel: Ein praktischer Ratgeber zum Entdecken, Bestimmen und Sammeln in Namibia
Autoren: Steffen Jahn; Olaf Medenbach; Gerhard Niedermayr; Gabi Schneider
Verlag: Bode Verlag
2. erweiterte und aktualisierte Auflage. Haltern 2006
ISBN 3925094865 / ISBN 3-925094-86-5
ISBN 9783925094866 / ISBN 978-3-925094-86-6
Broschur, 17 x 22 cm, 288 Seiten, über 300 farbige Fotos, 50 sw-Fotos, Karten und historische Ansichten
Jahn, Steffen und Medenbach, Olaf und Niedermayr, Gerhard und Schneider, Gabi im Namibiana-Buchangebot
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