Kenia Tansania Dumont Reise-Handbuch, von Daniela Eiletz-Kaube, Sabine Jorke und Steffi Kordy
Für diese Auflage des DuMont Reise-Handbuches waren die Autorinnen Steffi Kordy, Sabine Jorke und Daniela Eiletz-Kaube wieder intensiv in Kenia und Tansania unterwegs. Das Trio kennt Ostafrika aus langer beruflicher Erfahrung.
Steffi Kordy Sabine Jorke Daniela Eiletz-Kaube
Wirtschaft, Soziales und aktuelle Politik in Kenia und Tansania
Wirtschaftlich und politisch gelten Kenia und Tansania als stabile Länder mit demokratischem Mehrparteiensystem, die das Vertrauen der Industrieländer sowie der Weltbank gewonnen haben. Entsprechend fördern verschiedene Geberländer die Infrastruktur, etwa durch den Ausbau des Straßen- oder Kommunikationssystems, und tragen damit wie der wachsende Tourismus zum wirtschaftlichen Aufschwung bei. Die wirtschaftliche Entwicklung Kenias und Tansanias ist im Vergleich zu anderen schwarzafrikanischen Ländern fortschrittlich, hinkt jedoch deutlich hinter dem westlichen Standard her. Dies ist kaum verwunderlich, da die Industrialisierung Ostafrikas knapp hundert Jahre nach der europäischen einsetzte und der Rohstoffabbau, unter oftmals schweren Bedingungen, weitaus weniger hohe Renditen erwirtschaftet als das weiterverarbeitete Endprodukt. Kenia galt seit der Unabhängigkeit lange als das wirtschaftliche Musterland Afrikas; Tansania zählte mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 100 $ pro Monat bis 1990 zu den ärmsten Ländern der Welt, jedoch brachte die Liberalisierung im Handel sowie die Privatisierung von ehemals genossenschaftlichen Institutionen in den letzten Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung, den Wirtschaftsbeobachter als Boom auf niedrigem Niveau bezeichnen. In beiden Ländern floriert der Informelle Sektor der fliegenden Händler, jua kali genannt, der von keiner Statistik erfasst wird, aber allein in Kenia nach Schätzungen 5 Mio. Menschen beschäftigt. Die Händler bieten alles nur Erdenkliche an: von Kaugummis über Zigaretten bis zu falschen Cartier-Uhren, sie putzen Schuhe am Straßenrand, tragen Koffer und ernennen sich selbst zum Reiseführer. In den Slums wird illegal Schnaps gebrannt, an Busständen wird mira'a, eine Spinatblättern ähnelnde Droge verkauft. Den Schwarzmarkthändlern steht die Regierung zwiespältig gegenüber: Einerseits kämpfen viele von ihnen um die nackte Existenz, weil der Staat wenig soziale Unterstützung bietet, andererseits unterlaufen sie das Steuersystem und unterstützen den Schmuggel, eventuell sogar vorsätzlichen Diebstahl, denn billige, gestohlene Gegenstände finden auf dem Schwarzmarkt Immer einen Abnehmer. Die Sicherheitsbehörden drücken in vielen Fällen ein Auge zu, wenn ihnen ein wenig chai (Schmiergeld) zugeschoben wird. Korruption, ganz gleich auf welchem Niveau, ist ein weitverbreitetes Phänomen in Afrika und weitaus offensichtlicher als in anderen Teilen der Welt. Fast bei jeder Parlamentswahl gehört es zu den Wahlversprechen, Korruption unter Beamten zu ahnden, meist mit wenig Erfolg in der späteren Umsetzung. Die Korruption ist so stark verbreitet, dass selbst Touristen mitunter hiermit unverhofft in Berührung geraten, sei es bei einer kurzerhand eingerichteten Straßensperre oder an manchem Grenzposten. Des Weiteren gilt sowohl für Kenia als auch für Tansania der wirtschaftliche Dualismus zwischen den wachsenden großstädtische Zentren und der oft verarmten Bevölkerunauf dem Land, die an oder unterhalb der Armutsgrenze lebt. [...]
Dies ist ein Auszug aus dem Reiseführer: Kenia Tansania Dumont Reise-Handbuch, von Daniela Eiletz-Kaube, Sabine Jorke und Steffi Kordy.
Titel: Kenia Tansania
Genre: Reiseführer
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube, Sabine Jorke, Steffi Kordy
Reihe: Reise-Handbuch
Verlag: DuMont Reiseverlag
Ostfildern, 2014
ISBN 9783770177479 / ISBN 978-3-7701-7747-9
Broschur, 13x20 cm, 432 Seiten, 95 Abbildungen, 17 Karten und Pläne, 1 Faltkarte 1:1.6 Millionen
Eiletz-Kaube, Daniela und Jorke, Sabine und Kordy, Steffi im Namibiana-Buchangebot
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