Anekdoten, Lieder mit Noten, und die alten Geschichten von Deutsch-Südwestafrika, von Erwin Sandelowsky

Anekdoten, Lieder mit Noten, und die alten Geschichten von Deutsch-Südwestafrika, von Erwin Sandelowsky. 3. Auflage von 1970

Anekdoten, Lieder mit Noten, und die alten Geschichten von Deutsch-Südwestafrika, von Erwin Sandelowsky. 3. Auflage von 1970

Anekdoten, Lieder mit Noten, und die alten Geschichten von Deutsch-Südwestafrika, von Erwin Sandelowsky. 6. Auflage von 1973

Anekdoten, Lieder mit Noten, und die alten Geschichten von Deutsch-Südwestafrika, von Erwin Sandelowsky. 6. Auflage von 1973

Anekdoten, Lieder mit Noten, und die alten Geschichten von Deutsch-Südwestafrika, von Erwin Sandelowsky. 8. Auflage von 1979

Anekdoten, Lieder mit Noten, und die alten Geschichten von Deutsch-Südwestafrika, von Erwin Sandelowsky. 8. Auflage von 1979

Reizende, tiefsinnige und skurile Geschichten, Dichtung, Anekdoten, Lieder, Noten aus der alten Zeit von Deutsch-Südwestafrika sammelte der Farmer Erwin Sandelowsky und gab diese 1969 erstmals heraus.

Viel Menschen sah ich im Sonnenland,
viel Menschen kommen und gehen. 
Die besten davon ließen Spuren im Sand, 
die heute auch schon verwehen. (Hajob)

So reiste man Anno 1889 in Deutsch-Südwestafrika:

Als Leutnant von Bülow im Jahre 1890 den Befehl bekam, sich in Otjimbingwe in Südwestafrika bei Hauptmann von Francois zu melden, machte er sich im Januar 1891 von London aus nach Südafrika auf den Weg. Von Berlin mit der Bahn nach Rotterdam, von dort mit dem Fährschiff nach London, von dort per 300-Tonnen-Dampfer "Trojan" nach Kapstadt, von dort mit Küstenboot „Nautilus" nach Walvis Bay, das damals englisch war, und dort erwartete ihn Unteroffizier Meiburg mit Krümperwagen. Sie fuhren an einem Vormittag ab und der Leutnant fragte den Unteroffizier: "Wo werden wir heute abend sein?" - "Wir übernachten in Husab." Während der Wagen ihn hin- und herschaukelte, dachte der Leutnant: Naja, kleines Nest, meist Eingeborenenhütten und kleines Hotel für Europäer mit interessantem Ausblick auf afrikanische Landschaft, und träumte vor sich hin: Husab am Swakoprivier - ob das bis dorthin schiffbar ist? Am späten Nachmittag hielt das Fuhrwerk unter einem großen Anabaum. "Warum halten Sie, Unteroffizier?" - "Wir sind in Husab." - "Wo ist Husab?" - "Hier, bei dem Anabaum, Herr Leutnant!" Das Gesicht des Gardeleutnants aus Berlin ist leider nicht fotografiert worden.

Der Futterbeutel

Das Leben in unserem Südwest spielt sich meist im Freien ab. Immer scheint die Sonne, und ziehen in der Regenzeit mal wirklich Wolken auf, die die Sonne verdunkeln, wird das von jedem als herrlich empfunden, denn das „Sönnchen" kann zuviel weden! Am Nachmittag sitzt alles im Schatten eines Baumes oder der Veranda. Als in den zwanziger Jahren aus Süd (Südafrika) und Nord (Angola) die Buren, heute Afrikaaner genannt, ins Land Südwest einwanderten, waren sie hin und her auf dem Treck, bis man ihnen Farmen und festen Wohnsitz gab. Auf dem permanenten Treck war ihre Wohnung der geräumige Ochsenwagen mit einer von einer Plane bedeckten Schlafkate darauf. Auch als sie dann auf Südwester Farmen seßhaft wurden, konnten sich viele nur schwer zum Hausbau entschließen. Die Anlagen fürs Vieh wie Kräle, Manga, Dippe mußten ja auch Vorrang erhalten! Die erste Behausung war deshalb meist eine Hartebeest- oder Wellblechbude, neben den Ochsenwagen hingestellt, ein Raum aus Lehm- oder Blechwänden. Fragte man als Fremder das Söhnchen, das man vor diesem Hause spielen sah: „Hoe gaan dit met die Pa?" bekam man zur Antwort: "Hy sit in die skadu." D.h. der Alte rückte mit dem kleinen Hocker, dessen Sitz aus geflochtenen Riemen bestand, im Laufe des Tages mit dem wandernden Schatten um die Bude. An den kühlen Tagen wurde gefarmt; man strich durchs Feld, kontrollierte die Wächter und die Einzäunung, trieb die Lämmerherde zusammen oder suchte vermißte Tiere. Für einen Gang in den Busch sollte man stets in gleicher Weise gerüstet sein: einen Leinenbeutel über der Schulter, einen Kirri (Knotenstock) in der Hand. In den Leinenbeutel gehören Jagdmesser, Streichhölzer, Flachzange und möglichst auch ein Stück Bindedraht. Bindedraht ist ein Universalheilmittel. Wohin kämen wir in Südwest ohne ihn! Bekannt ist des Vaters Wort zum Sohne: „Nimm eine Rolle Bindedraht und gehe hin und farme!" Der beste Leinenbeutel war der Pferde-Futterbeutel der alten reitenden Schutztruppe. Diesen wunderbaren Beutel hat Albert Cutis verherrlicht: [....]

Dies ist ein Auszug aus dem Buch: Anekdoten, Lieder mit Noten, und die alten Geschichten von Deutsch-Südwestafrika, von Erwin Sandelowsky.

Buchtitel: Anekdoten, Lieder mit Noten, und die alten Geschichten von Deutsch-Südwestafrika
Autor: Erwin Sandelowsky
Selbstverlag
Farm Nordenburg, Südwestafrika 1969
Broschur, 15x21 cm, 88 Seiten, etliche sw-Fotos

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