Werner Haak

Werner Haak (1873-1904) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Schutztruppe für Südwestafrika.

Werner Haack (1873-1904) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Schutztruppe für Südwestafrika.

Werner Haak (1873-1904) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Schutztruppe für Südwestafrika.

Werner Haak wurde am 27.03.1873 in Kiel geboren. Er besuchte die Gymnasien im thüringischen Meiningen, im ostpreußischen Lyck und Graudenz, Westpreußen. Am 14.05.1891 trat er im Rang eines Fahnenjunkers in das in Kassel stationierten Hessische Feldartillerie-Regiment Nr. 11 ein. Im Jahr 1899 wurde er zum Dienst im Altmärkischen Feldartillerie-Regiment Nr. 40 nach Burg bei Braunschweig versetzt und dort am 16.06.1901 zum Oberleutnant befördert. Am 22.08.1904 trat Oberleutnant Werner Haak offiziell in den Dienst der Kaiserlichen Schutztruppe für Südwestafrika, lief am 24.09.1904 mit dem Dampfer Alexandra Woermann in Swakopmund ein und fuhr am Morgen des 28.09.1904 mit seiner Einheit per Bahn über die Station Khan zum Tagesziel Jakalswater. Am 29.09.1904 wurde die Fahrt über die Station Kubas nach Karibib fortgesetzt. Am Folgetag erreichte seine Einheit Okahandja, dessen Umgebung noch von den Folgen des Hereroaufstands gezeichnet war. Nachdem drei Wochen militärischer Untätigkeit vergangen waren und Werner Haak erste Eindrücke von seiner neuen Umgebung und widersprüchlichen Kriegsmeldungen erhalten hatte, erging für den 20.10.1904 sein Stellungsbefehl für Windhuk, das sein Trupp in zwei Tagen erreichte. Dort erlebte er das Einrücken der Kompanie Franke sowie die Ankunft des von Epukiro kommenden Berthold von Deimling und wurde am Folgetag, zusammen mit den anderen neuen Offizieren, dem Kommandeur der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika, Lothar von Trotha, vorgestellt. Die militärische Lage dieser Tage erforderte die Verlegung militärischer Kräfte in den Süden der deutschen Kolonie, um dort sowohl Jakob Morenga als auch die aufständischen Witboois zu bekämpfen. Nach weiteren Wochen Dienstes auf Abruf in Windhuk, wurde Oberleutnant Werner Haak am 05.11.1904 zum Chef der 2. (halben) Gebirgsbatterie ernannt und setzte seine Einheit am 07.11. nach Rehoboth in Marsch, wo diese am 11.11.1904 einrückte. Dort sollte Gouverneur Theodor Leutwein einen Zug von Haaks Batterie und einen weiteren der Kompanie Ritter übernehmen, um gegen Morenga zu ziehen. Werner Haak sollte unter dem Kommando des erfahrenen Distriktchef von Rehoboth, Oberleutnant Böttlin, der eine Einheit von einhundert Basterreiter führte, mit seinen verbliebenen Soldaten die Lage in Rehoboth und im Basterland sichern. Leutwein wurde jedoch am 12.11. nach Windhoek abberufen und Oberst Berthold von Deimling übernahm das Kommando. Dieser befahl die Verlegung der Einheiten für den 14.11.1904 in das 114 km entfernte Kub. Dort lag die Truppe bis zu den Ereignissen, die in den Morgenstunden des 22.11.1904 zu dem Gefecht bei Kub führten. In der Nacht hatten sich geschätzte 200 bis 300 Nama der vier Kilometer entfernt befindlichen Pferdeweide der Schutztruppe genähert, die beiden Wachsoldaten getötet und trieben die Pferde ab. Der wachhabende Unteroffizier stellte dies fest und meldete seine Beobachtung, nachdem er zu Fuß in den Ort Kub geeilt war, um sechs Uhr morgens. Oberleutnant Werner Haak brach mit Leutnant von Mosch und zwölf Reitern zu einer Aufklärungspatroullie auf und geriet in einen Hinterhalt der Nama, die das Feuer auf die Patroullie eröffneten. Werner Haak und sieben seiner Reiter fielen sofort, während die übrigen Männer sich zurückziehen konnten. Hauptmann von Krüger derweil mit der 2. Kompanie Gefechtsbereitschaft im Ort Kub hergestellt, der von den Nama umfaßt und angegriffen wurde. Die daraus folgende ernste Lage wurde durch das Eingreifen von Oberst von Deimling, der mit der 4. Kompanie herbeieilte, entschärft und zwang, nicht zuletzt durch den Einsatz der mitgeführten Gebirgshaubitzen, die Nama fürs diesen und die nächsten Tage zum Rückzug. Die Gefallenen wurden vor Ort bestattet, wo heute ein Denkmal an sie erinnert. 1906 erschien in der Verlagsbuchhandlung Boll u. Pickardt (Berlin) eine kleine Schrift unter dem Titel Tagebuchblätter aus Südwest-Afrika. Von einem ehemaligen Kameraden, in den Verlagsangaben als 'Wgm.' bezeichnet, wurde, mit einem kurzen Vorwort und Nachwort versehen, eine Auswahl von Haaks Briefen publiziert. In diesen schilderte er interessante Episoden und Eindrücke von der Hinreise und seinem kurzen Aufenthalt in Deutsch-Südwestafrika. Diese Schrift wurde 1987 als Nachdruck und, ergänzt durch Zeitzeugenberichten, von Peter Haller in Swakopmund neu herausgegeben und erlebte seitdem mehrere Neuauflagen. Wir suchen noch weitere Lebensdaten und ein Bild von Werner Haak, Hinweise nehmen wir gerne an.


Haak, Werner im Namibiana-Buchangebot

Tagebuchblätter aus Südwest-Afrika 1904

Tagebuchblätter aus Südwest-Afrika 1904

Nachdruck der 1906 erschienenen Tagebuchblätter des Schutztruppenoffiziers Werner Haak, der 1904 im Gefecht bei Kub, Südwest-Afrika, fiel.