Kurt Dahlmann

Major a. D. Kurt Dahlmann (1918-2017) war ein deutscher Jurist, ehemaliger Luftwaffenoffizier, Chefredakteur der 'Allgemeinen Zeitung' und der 'Namibia Nachrichten' in Windhoek.

Major a. D. Kurt Dahlmann (1918-2017) war ein deutscher Jurist, ehemaliger Luftwaffenoffizier, Chefredakteur der 'Allgemeinen Zeitung' und der 'Namibia Nachrichten' in Windhoek.

Major a. D. Kurt Dahlmann (1918-2017) war ein deutscher Jurist, ehemaliger Luftwaffenoffizier, Chefredakteur der 'Allgemeinen Zeitung' und der 'Namibia Nachrichten' in Windhoek.

Kurt Dahlmann wurde am 04.03.1918 in Königsberg geboren. 1925 zog seine Familie nach Danzig, wo er 1936 das Abitur ablegte. Bei der dortigen Akaflieg erlernte er den Segel- und Motorflug und trat 1937, nach Ableistung seiner Arbeitsdienstpflicht, als Offiziersanwärter der Deutschen Luftwaffe bei. Im September 1939, zu Beginn des Polenfeldzuges, stand Kurt Dahlmann, inzwischen ausgebildeter Flugzeugführer und Kampfflieger, im Rang eines Leutnants. Bis Kriegsende flog er an den meisten der damaligen europäischen und nordafrikanischen Fronten überwiegend mehrmotorige Bomber, erwies sich als geschickter und erfolgreicher Pilot und wurde 1944, inzwischen im Rang eines Majors und als Kommandeur der I. Gruppe des Schnellkampfgeschwaders 10 eingesetzt, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen hatte er bereits mit der italienische Tapferkeitsmedaille in Silber (1941), dem Ehrenpokal der Luftwaffe (1942), der Frontflugspange für Schlachtflieger in Gold und dem Deutschen Kreuz in Gold (1943) erhalten. Bei Kriegsende hatte Kurt Dahlmann 350 Feindflüge als Kampf- und Schlachtflieger absolviert. Davon 123 gegen England, 49 im Mittelmeerraum, 13 an der Eismeerfront und mindestens 55 an der Invasionsfront. Im Mai 1945 geriet er in alliierte Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung studierte Kurt Dahlmann Rechtswissenschaften in Kiel, legte 1949 das juristisches Staatsexamen ab und schlug mit seiner ersten zivilen Anstellung als Redakteur der "Kieler Nachrichten", zunächst eine journalistische Laufbahn ein. 1956 trat er der Luftwaffe der neu gegründeten Bundeswehr bei, diente jedoch nur bis 1957, um 1958 nach Südwestafrika auszuwandern, wo er von 1958 bis 1978 bei der "Allgemeinen Zeitung" in Windhoek, zunächst als Redakteur und ab dem 01.09.1960 als Chefredakteur und Nachfolger S. Thales tätig war. Politisch liberal und als gemäßigter Apartheidkritiker schrieb er regelmäßig unter dem Pseudonym 'Stachus' gesellschaftskritische Artikel und politische Reportagen. Nach dem Erwerb der "Allgemeinen Zeitung" durch den Deutschen Diether Lauenstein, wurde Dahlmann 1978 entlassen. Nach einer Übergangszeit und einer konservativeren Ausrichtung der Tageszeitung wurde Hans Feddersen 1981 als sein Nachfolger eingestellt. Bis 1984 war Kurt Dahlmann in der Tourismus- und Werbeindustrie Südwestafrikas und bis 1985 als Chefredakteur bei der Zeitung "Namibia Nachrichten" tätig. Seine Absicht, den Ruhestand in seiner Wahlheimat zu verbringen, mußte der an Krebs erkrankte Kurt Dahlmann 1993, im Alter von 75 Jahren, aufgeben und kehrte nach Deutschland zurück. Dort genaß er von seiner Erkrankung und lebte ab 2001 in einem Altersheim in Baden Baden, wo er 99-jährig am 29.08.1917 verstarb und am 06.09.2017 bestattet wurde.


Dahlmann, Kurt im Namibiana-Buchangebot

Vom Schutzgebiet bis Namibia 1884-1984

Vom Schutzgebiet bis Namibia 1884-1984

'Vom Schutzgebiet bis Namibia 1884-1984' ist mit 85 Beiträgen ein hochinteressanter und vielfältiger Kultur- und Gesellschaftsspiegel aus den letzten Jahren vor der Unabhängigkeit Namibias.