Joseph Kürschner

Der Geheime Hofrat Joseph Kürschner (1853-1902) war ein deutscher Verleger, Herausgeber, Professor und Autor.

Der Geheime Hofrat Joseph Kürschner (1853-1902) war ein deutscher Verleger, Herausgeber, Professor und Autor.

Der Geheime Hofrat Joseph Kürschner (1853-1902) war ein deutscher Verleger, Herausgeber, Professor und Autor.

Joseph Kürschner wurde am 20.09.1853 in Gotha geboren. Nach wenigen Jahren Berufstätigkeit als Techniker, studierte er einige Jahre an der Universität Leipzig, um daraufhin in Berlin in literarischen Arbeitsfeldern tätig zu werden. Joseph Kürschner spezialisierte sich zunächst auf Publikationen im Bereich der Theatergeschichte sowie der aktuellen Aufführungen, in Form von Katalogen, Jahrbüchern und Chronologien. Im Jahr 1881 verließ Joseph Kürschner Berlin und leitete die Stuttgarter Redaktion der Schrift "Vom Fels zum Meer" und war gleichzeitig Herausgeber der "Kollektion Spemann" und der "Deutschen Nationallitteratur". Ebenfalls in 1881, wurde Joseph Kürschner als Professor berufen. Er redigierte bis 1882 die „Neue Zeit“ sowie 1885-86 die „Deutsche Schriftstellerzeitung“, veröffentlichte das „Taschen-Konversationslexikon“ (Stuttgart 1884) und gab den von ihm erworbenen „Allgemeinen deutschen Literaturkalender“ (Stuttgart, ab 1882) und ab 1886 das „Richard Wagner-Jahrbuch“ heraus. Weiter schrieb Joseph Kürschner zahlreiche Beiträge zu Zeitschriften, Sammelwerken, Lexika und Nachschlagewerken und war 1899 Mitbegründer der Gesellschaft der Bibliophilen in Weimar. Inzwischen hatte er sich als Literatur- und Theaterwissenschaftler, Herausgeber, Verleger und Publizist, Schriftsteller und Lexikograph, Organisator, Funktionär und Unternehmer einen guten Namen erworben und erhielt 1982 Gelegenheit, in Eisenach tätig zu werden. Er wohnte dort, unterhalb der Wartburg, in der Villa "Am Hainstein Nr. 17" und unterhielt ausgezeichnete gesellschaftliche Kontakte, auch zu Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach. Joseph Kürschner begründete das Richard-Wagner-Museum, das, nach Bayreuth, die größte Sammlung aus dem Leben des Komponisten besitzt und 1897 eingeweiht wurde. Er war der erste Direktor dieses Museums und erfuhr den Dank der Stadt Eisenach per Ehrung als "Direktor auf Lebenszeit" und, seit 1927, der Benennung einer Straße nach seinem Namen. Als eine seiner letzten Arbeiten gab er ein sehr umfängliches, volkstümliches Werk über den Boxeraufstand in China heraus. Joseph Kürschner starb während eines Aufenthaltes in Tirol, am 29.09.1902 bei Windisch-Matrei und wurde in einem Ehrengrab auf dem Eisenacher Friedhof beigesetzt.


Kürschner, Joseph im Namibiana-Buchangebot

China. Schilderungen aus Leben und Geschichte, Krieg und Sieg

China. Schilderungen aus Leben und Geschichte, Krieg und Sieg

China: Schilderungen aus Leben und Geschichte, Krieg und Sieg wurde seinerzeit zur Würdigung der an der Niederschlagung des Boxeraufstandes beteiligten deutschen Truppen herausgegeben.