20.06.2018

Raubopfer loben Arbeit der namibischen Polizei

Nach dem Raubüberfall an fünf deutschen und schweizer Touristen in Klein Windhoek lobten die Raubopfer die Arbeit der namibischen Polizei.

Nach dem Raubüberfall an fünf deutschen und schweizer Touristen in Klein Windhoek lobten die Raubopfer die Arbeit der namibischen Polizei.

Nach dem Raubüberfall an fünf deutschen und schweizer Touristen auf dem sogenannten Liebeshügel (Lovers‘ Hill) in Klein Windhoek, hat sich der Polizei-Chef der Khomas-Region, Kommissar Heinrich Tjiveze, persönlich bei den Besuchern entschuldigt. Die Raubopfer waren davon sehr beeindruckt und loben die Arbeit der namibische Polizei in ihrem Fall.

„Wir können uns unglaublich glücklich schätzen, dass der Raubüberfall nicht schlimmer ausgegangen ist. Wir sind alle von dem Verhalten und schnellen Auftreten der Polizei besonders beeindruckt.“ Das berichtet der deutschstämmige Reiseleiter, der den Überfall auf dem Hügel bei Windhoek gemeinsam mit den Touristen am vergangenen Sonntag erlebte (AZ berichtete), gestern der AZ während eines Telefonats. Er möchte allerdings anonym bleiben. Im Gespräch schilderte er den Tathergang. So sei er mit zwei Schweizern und drei deutschen Touristen am Sonntag zum Aussichtpunkt beim „Lovers‘ Hill“ gefahren. Die Besucher hätten bereits davor einen Teil von Namibia bereist. Nach einem kurzen Stopp in Windhoek am Wochenende, sollte die Reise in den Etoscha-Nationalpark weitergehen. „Ich bin mir wohl bewusst, dass der Hügel berüchtigt ist und ich habe genau aus diesem Grund mehrfach angehalten und nach verdächtigem Verhalten Ausschau gehalten“, erklärte der Tourguide. Nachdem die Gruppe länger an einer Stelle gehalten hatte, hätten die Täter kurz vor der Abfahrt zugeschlagen. „Plötzlich standen vier Männer vor uns“, so der Reiseleiter. Drei der Täter hätten Messer in ihren Händen gehalten. „Sie haben eine Dame, die auf dem Beifahrersitz saß, aus dem Auto gezerrt und zu Boden geworfen“, schilderte der Fremdenführer weiter. Er ergänzte: „Ich hatte einen Gehstock dabei und wollte zur Hilfe eilen, doch einer der Männer stach mich mit einem Messer in den Kopf (hinter das Ohr).“ Die anderen Täter hätten Kameras und ein Fernglas aus den Armen der Touristen „gerissen“, derweil einer der Täter mehrfach die am Boden liegende Dame trat. „Sie hat Prellungen am ganzen Körper erlitten“, berichtete der Guide und fügte hinzu: „Die Männer, die alle über 70 sind, waren richtig tapfer. Sie sind auf die Verbrecher losgegangen, obwohl diese mit Messern bewaffnet waren.“ Letztlich seien die Täter in das nahe Gebüsch geflüchtet. Gegenstände im Wert von insgesamt mehr als 100.000 N$ wurden geraubt. Direkt nach dem Vorfall seien die Opfer zum Krankenhaus gefahren, derweil die Nachbarschaftswache sowie Polizei benachrichtigt worden sei. Die ersten zwei Täter seien bereits 15 Minuten nach der Attacke gefasst worden und die anderen beiden Personen wurden weitere 15 Minuten danach geschnappt. „Das ist unglaublich schnell“, freute sich der Reiseleiter. Die Stichwunde am Kopf wurde mit sieben Stichen genäht. Am selben Abend hätten die Touristen Anzeige erstattet. Das gesamte Raubgut habe man gefunden und zurückbekommen. „Was uns besonders beeindruckt hat, war das Auftreten der Polizei. Noch am Abend fand sich der Polizei-Chef der Khomas-Region, Kommissar Heinrich Tjiveze, ein und hat sich bei uns für den Vorfall entschuldigt“, so der Tour-Leiter. „Nach seinen netten Worten haben die Besucher impulsiv geklatscht. Wir waren wirklich positiv überrascht.“

Erwin Leuschner

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Raubopfer loben Arbeit der namibischen Polizei.

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