Namibia: Reise in Bildern durch die Regionen, von Thomas Dressler

Namibia: Reise in Bildern durch die Regionen, von Thomas Dressler. Sunbird Publishers, Johannesburg, Südafrika 2010. ISBN 9781920289324 / ISBN 978-1-920289-32-4

Seit 1985 kennt Thomas Dressler Afrika. Das Reiseland Namibia ist, nachdem er den Kontinent während vieler Reisen kennengelernt hat, sein Favorit. Er hat die Motive für den 2010 erschienen Bildband "Namibia: Reise in Bildern durch die Regionen" fotografiert.

Thomas Dressler  

[...] Eingebettet zwischen diesen beiden extremen Landschaften, befindet sich das Herzstück Namibias, wo überraschend ertragreiches Farmland im täglichen Kampf den Wüstensand zurückdrängt und große und kleine Geschöpfe sich einen Lebensraum geschaffen haben in einem Landstrich, der eigentlich unwirtlich und harsch ist. Dieses Land, teilweise ausgetrocknet und sonnenverbrannt, teilweise in saftigem Grün, ist das außergewöhnliche Ergebnis der erosiven Kräfte von Wind und Wasser, vulkanischer Aktivität und Gletscherbewegungen über Jahrmillionen. Viele der Landschaftsikonen Namibias, wie Fischflusscanon und Skelettküste, Fingerklippe und Spitzkoppe und die Mondlandschaft, die um die Salzpfannen entstanden ist, bestehen aus bizarren Felsformationen, die oft an Tiergestalten erinnern, und kuriosen Naturgebilden; alle legen Zeugnis ab von den unglaublichen Naturgewalten, die diesen Teil Afrikas kennzeichnen. Namibia wurde international bekannt für seine außergewöhnliche Landschaft und seinen Wildreichtum, es ist aber auch reich an Bodenschätzen wie Diamanten und anderen Mineralien, die einen wesentlichen Anteil zur Volkswirtschaft beitragen und damit zum Wohlergehen seiner Menschen. Die namibische Nation setzt sich zusammen aus einem faszinierenden Kaleidoskop einheimischer Volksgruppen, die sich vor hunderten-, wenn nicht gar tausenden von Jahren hier eine Heimat geschaffen haben. Heute ist das Land mit etwa zwei Millionen Einwohnern eines der am spärlichsten bevölkerten Länder der Welt. Selbst Namibias Hauptstadt, Windhoek, hat eine vergleichsweise geringe Einwohnerzahl von etwa 300.000. Im März 1990 erlangte Namibia endgültig seine Unabhängigkeit: von der Kolonialmacht der Deutschen und sogar von Südafrika, aber auch von dem lang anhaltenden Guerillakrieg, der die Stabilität der sich entfaltenden Nation bedrohte. Mehr als 20 Jahre hat die namibische Regierung unter der Regierungspartei SWAPO die Geschicke des Landes gesteuert, das sich zu einem Juwel in der afrikanischen Krone entfaltet hat. Abgesehen von den beeindruckenden Bauwerken in Windhoek und dem Kulturerbe in Swakopmund gibt es die Naturschätze, wie der Fischflusscanon, die Skelettküste, die Etoschapfanne und den Namib-Naukluft-Park. Der tiefe Süden von Namibia, der von der Grenze mit Südafrika nordwärts bis etwa zur B4 Überlandstraße reicht, die Keetmanshoop im Inland mit dem Küstenstädtchen Lüderitz verbindet, ist vielleicht der Teil des Landes, der am geruhsamsten ist. Zerklüftetes Felsgestein und tiefe Schluchten wechseln mit sandigen Ebenen und dem langen, sich gemächlich windenden Flusslauf des Fischflusses und seiner Nebenarme. Iiier hat der Fischfluss auf seinem Weg zum Meer auch die grandiosen Schluchten tief in das felsige Untergestein gewühlt und das Naturerbe des Fischflusscanons gebildet und darüber hinaus den grenzübergreifenden Ai-Ais/ Richtersveld-Naturpark, bis er endlich in den Oranje einfließt und bei Oranjemund in den Atlantik mündet. Im kargen Inland liegt Keetmanshoop, ein ruhiger Ort, der 1866 als deutsche Missionsstation entstand, um die Nama zum Christentum zu bekehren. Außerhalb von Keetmanshoop findet man zwei der bekanntesten Landmarken der Region: den beeindruckenden Köcherbaumwald, so typisch für dieses Gebiet, und die verstreuten, bizarren Felsformationen, die den ,Spielplatz der Riesen' bilden. In dieser ariden Landschaft stehen vereinzelte Kameldornbäume (Giraffenakazien), die einen Hort für eine Vielzahl von Lebewesen bilden. Der kulturelle-, politische- und gesellschaftliche Kern der Karasregion ist die Hafenstadt Lüderitz an der felsigen Atlantikküste. Obgleich immer noch ein verhältnismäßig kleiner Ort, hat sich dieses Küstenstädtchen doch merklich entwickelt seit seiner Entstehung als kolonialer Handelsposten in den 1880er Jahren, hauptsächlich als Folge der Diamantenfunde im Umfeld in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts. [...]

Dies ist ein Auszug aus dem Bildband: Namibia: Reise in Bildern durch die Regionen, von Thomas Dressler.

Titel: Namibia
Untertitel: Reise in Bildern durch die Regionen
Autor: Thomas Dressler
Genre: Bildband
Imprint: Sunbird Publishers
Verlag: Jonathan Ball Publishers
Johannesburg, Südafrika 2010
ISBN 9781920289324 / ISBN 978-1-920289-32-4
Kartoneinband, 20 x 20 cm, 144 Seiten, 250 Farbfotos