Buschkrieg: SWA/Namibia, Die Wehrmacht in Aktion, von Stefan Sonderling

Buschkrieg: SWA/Namibia, Die Wehrmacht in Aktion, von Stefan Sonderling.  Eyes Publishing. Windhoek, Südwestafrika/Namibia 1980. ISBN 0620047674 / ISBN 0-620-04767-4

Buschkrieg: SWA/Namibia, Die Wehrmacht in Aktion, von Stefan Sonderling. Eyes Publishing. Windhoek, Südwestafrika/Namibia 1980. ISBN 0620047674 / ISBN 0-620-04767-4

Der Kern der neuen, unabhängigen Wehrmacht von SWA/Namibia, die 1980 hier in dem Band Buschkrieg: SWA/Namibia, Die Wehrmacht in Aktion von Stefan Sonderling beschrieben wurde, entstand unter der Leitung der südafrikanischen Wehrmacht (SAW).

Stefan Sonderling  

Buschkrieg: SWA/Namibia - Eine Übersicht

Der gegenwärtige Konflikt entlang der Nordgrenze Südwestafrikas fand im September 1965 seinen Beginn, als die ersten sechs bewaffneten SWAPO-Insurgenten die Grenze überschritten und nach Owamboland eindrangen. Stets in Bewegung bleibend, sammelten sie etwa dreißig Rekruten ein, die sie ausbildeten und dann wieder nach Hause schickten, wo sie auf weitere Weisungen zu warten hatten. Nach einigen Monaten richteten sie dann ein vorübergehendes Lager im nordwestlichen Teil Owambolands nahe Ongulumbashe ein, wo sie mit der Ausbildung ihrer neuesten Rekruten begannen. Ihre Sicherheitsmaßnahmen erwiesen sich aber als ungenügend, und bald darauf erreichte Information das Lager betreffend die Polizei. Am 26. August 1966 wurde das Lager von einer kleinen Sondergruppe der Polizei im Handstreich genommen, wobei zwei der Insurgenten getötet und neun verhaftet wurden. Einige weitere wurden im Laufe der darauffolgenden Wochen verhaftet bzw. von der dortigen Bevölkerung an die Polizei ausgeliefert. Die Dachorganisation, SWAPO, wurde 1957 in Kapstadt von einem ehemaligen Eisenbahnpolizisten, Herman Toivo ja Toivo, gegründet. Ursprünglich als Owamboland People's Congress bekannt, wurde die neue Partei bald in Owamboland People's Organisation und dann in South West Africa People's Organisation umbenannt. Mit der letzten Namensänderung wurde bezweckt, die Stammesbasis der neuen Partei gegenüber möglichen ausländischen Verhandlungspartnern und Gönnern zu vertuschen, und die Partei für Mitglieder anderer Bevölkerungsgruppen attraktiver zu machen. Die neue Partei stützte sich hauptsächlich auf die Unzufriedenheit mancher Owambos über Aspekte der Gastarbeiter- und Häuptlingssysteme und forderte eine Mehrheitsregierung sowie Unabhängigkeit von Südafrika. Daß ersteres aufgrund der demographischen Realitäten unweigerlich zu einer Owamboherrschaft führen würde, wurde taktvoll verschwiegen. Nachdem die neue Partei eine Zeitlang nicht ohne Erfolg, obwohl oft knapp am Rande der Legalität, innerhalb SWA politisch aktiv war, setzten sich einige der Führer ins Ausland ab, um dort ihre Sache zu fördern. Dazu gehörte der heutige SWAPO-Präsident, Sam Nujoma, der damals fürchtete, wegen seiner Rolle bei der Inszenierung einer Unruhe verhaftet zu werden. Von ihrem mangelnden politischen Erfolg enttäuscht, entschloß sich die SWAPO-Führerschaft 1962 zum bewaffneten Kampf, um ihre Ziele zu erreichen. Aus diesem Entschluß entstand SWAPOs militärischer Flügel, People's Liberation Army of Namibia (PLAN), wie er später benannt wurde. In diesen Bemühungen wurde und wird SWAPO, was nicht erstaunen dürfte, eifrig seitens der Ostblockstaaten unterstützt. Außer Waffen- und Materiallieferungen stellen diese auch Ausbildungspersonal und Spezialisten zur Verfügung und setzen ihren nicht unwesentlichen politischen Einfluß zugunsten SWAPOs ein. Die eigentliche Terrorkampagne lief dann im Februar 1966 mit dem Ausplündern zweier Läden nahe der SWA/Angola-Grenze an. Die Ladeninhaber, ein Portugiese und ein Ovambo, wurden ermordet. Einige Mitglieder der betroffenen Terroristengruppe wurden einige Zeit später in der Umgebung von Rundu von der dortigen Bevölkerung festgehalten und an die Polizei ausgeliefert. Weitere Terroranschläge folgten, darunter ein Angriff auf das Grenzdorf Oshikango im September, ein Überfall auf zwei Ovambo-Häuptlinge im November, ein Angriff auf das Büro eines anderen im Dezember, wobei eine verwundete Leibwache ermordet wurde, und ein Anschlag auf den Besitzer der Farm Kalaharikroon im Kreis Grootfontein im gleichen Monat. Diese Anschläge gaben auch den Ton für die Zukunft an, Hauptziele wurden Häuptlinge, ihre Familien und Ladeninhaber. Wie in anderen ähnlichen Auseinandersetzungen, fällt der Schwerpunkt des Leidens aber auf den gewöhnlichen Bürger Owambos, der entführt, sozusagen „en passant" ermordet und, sollte er sich auf die Straßen wagen, von Landminen in die Luft gesprengt wird. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Buschkrieg: SWA/Namibia, Die Wehrmacht in Aktion, von Stefan Sonderling.

Titel: Buschkrieg
Untertitel: SWA/Namibia. Die Wehrmacht in Aktion
Autor: Stefan Sonderling
Verlag Eyes Publishing
Windhoek, Südwestafrika/Namibia 1980
ISBN 0620047674 / ISBN 0620047674
Original-Schutzumschlag, Original-Ledereinband, 22 x 30 cm, 134 Seiten, Text: Deutsch-Englisch-Afrikaans

Sonderling, Stefan im Namibiana-Buchangebot

Buschkrieg: SWA/Namibia, Die Wehrmacht in Aktion

Buschkrieg: SWA/Namibia, Die Wehrmacht in Aktion

Buschkrieg: SWA/Namibia - Die Wehrmacht in Aktion. Ein zeitgenössischer Bildband über die South West Africa Terretorial Forces SWATF.