Abenteuer eines passionierten Elefantenjägers, von James Sutherland

Abenteuer eines passionierten Elefantenjägers, von James Sutherland. Jagd- und Kulturverlag. Sulzberg im Allgäu, 2006. ISBN 9783925456664 / ISBN 978-3-925456-66-4

Abenteuer eines passionierten Elefantenjägers, von James Sutherland. Jagd- und Kulturverlag. Sulzberg im Allgäu, 2006. ISBN 9783925456664 / ISBN 978-3-925456-66-4

Einleitend zu seinen Memoiren, Abenteuer eines passionierten Elefantenjägers, schildert James Sutherland (1872-1932) die Gründe, seine Heimat Schottland zu verlassen und nach Südafrika auszuwandern. Um 1896 wies nichts in seinen Anlagen oder Vorstellungen von der Zukunft darauf hin, daß er drei Jahre später die für sein Leben als Großwildjäger so entscheidenden Schritte unternehmen würde.

James Sutherland  

[...] Anfang 1896 verließ ich die Alte Welt mit Ziel Kapstadt, um Karriere zu machen, ohne eine genaue Vorstellung davon zu haben, wie diese aussehen sollte. Ich wurde lediglich von dem Wunsch getrieben, auszuwandern - ein Verlangen, das ich wahrscheinlich von meinem Vater geerbt habe, der in seinem frühen Mannesalter als Goldgräber in Neuseeland und Australien lebte. Die ersten Tage im Ausland gaben mir wenig, was für den Leser von Interesse sein könnte. Ich zog von Kapstadt nach Johannesburg, wo ich einige Zeit in einem Krankenhaus verbrachte, da ich mich von einer Schusswunde erholen musste, und von dort nach Mafeking und Matabeleland. Mit der Zeit kam ich bis nach Beira, von wo aus ich einige Jagden unternahm, und reiste anschließend durch ganz Mashonaland. Danach schweifte ich nordwärts bis nach Britisch-Zentralafrika, zog durch die Regionen entlang des Tanganyika-Sees und dem Kongo, es ging dann nach Portugiesisch-Ostafrika, und ein paar Jahre später nach Deutsch-Ostafrika, wo ich bis zum gegenwärtigen Tag gejagt habe. Während dieser Wanderjahre habe ich viel gearbeitet, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich habe mich zuweilen mit ,Nigger bossing' beschäftigt, dem Rekrutieren von Einheimischen und dem vertraglichen Verpflichten für die Beira-Eisenbahn. Ich war Agent für verschiedene afrikanische Handelsgesellschaften, habe einheimische Geschäfte geführt, und bin sogar als Preisboxer in den Ring gestiegen. Jedoch hat mir keiner dieser Berufe gelegen, und ich war mir immer noch nicht sicher, was ich einmal machen sollte, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, bis ich nach Portugiesisch-Ostafrika kam. Dort war es, wo ich entschied, Elefantenjäger zu werden. Seither bin ich mehr oder weniger auf der Spur der Elefanten geblieben. Meine Entscheidung wurde nicht aus wirtschaftlichen Aspekten getroffen. Obwohl mir die Wurzel allen Übels nicht gleichgültig ist, war meine Begeisterung für Sport wohl letztlich überzeugender für meinen Entschluss, als die Liebe zum Mammon. Während der letzten sechzehn Jahre meines Lebens habe ich nur zwei Mal Afrika kurz verlassen. Beide Male stattete ich der Alten Welt lediglich Blitzbesuche ab. Die Zeit, die ich zu Hause verbrachte, deckt insgesamt nicht mehr als drei Monate ab, während ich zehn Jahre ohne Unterbrechung auf Elefantenjagd gewesen bin, mit Ausnahme einer Zeit zwischen 1905 und 1906, als ich als Freiwilliger mit den Deutschen während eines einheimischen Aufstandes kämpfte, und für meine Dienste eine preußische Kriegsdekoration von der deutschen Regierung erhielt. Während dieser zehn Jahre habe ich 447 Elefantenbullen geschossen (die Kühe zähle ich nicht), und dabei einen Weltrekord geschafft. Ich schreibe dies nicht, um zu prahlen: Ich möchte dem Leser lediglich vermitteln, dass die folgenden Geschichten nicht der Phantasie entsprungen, sondern Tatsachen sind. Ich habe meine Erlebnisse zusammengetragen in einer langen und einzigartigen Erfahrung in einer der aufregendsten und gefährlichsten Beschäftigungen, die die Welt zu bieten hat, so aufgeschrieben, wie sie geschehen sind, spätestens einen oder zwei Tage, nach dem sie vorgefallen sind. Ich sollte noch hinzufügen, dass ich keine Safari mit einer großangelegten und gutbewaffneten Expedition durchgeführt habe, um die Risiken meines Jobs zu verringern, sondern immer allein nur mit ein oder zwei bewährten Dienern als Fährtensucher und Träger gejagt habe. Ich habe das Leben, das ich geführt habe nie bereut. Es ist ein Leben von ermüdenden Tagen und unruhigen Nächten, von Fieber, Durst, Hunger, Mühen und Hemmnissen gewesen; aber auch voll von wilder, anregender Aufregung von Sonnenlicht und Luft, gewaltigen Weiten und Einsamkeit, von all den Dingen, die mir so weit von den einschränkenden Einflüssen einer komplexen Zivilisation entfernt zu sein scheinen. [...]

Dies ist ein Auszug aus: Abenteuer eines passionierten Elefantenjägers, von James Sutherland.

Titel: Abenteuer eines passionierten Elefantenjägers
Autor: James Sutherland
Übersetzung: Gert G. von Harling
Genre: Jagderinnerungen
Verlag:    Jagd- und Kulturverlag
Sulzberg im Allgäu, 2006
ISBN 9783925456664 / ISBN 978-3-925456-66-4
Kartoneinband, 13 x 21 cm,  208 Seiten, zahlreiche sw-Fotos

Sutherland, James im Namibiana-Buchangebot

Abenteuer eines passionierten Elefantenjägers

Abenteuer eines passionierten Elefantenjägers

Abenteuer eines passionierten Elefantenjägers ist die deutsche Übersetzung der 1912 erschienen Jagderinnerungen 'The adventures of an elephant hunter' von James Sutherland.