Konrad Lilienthal
Konrad Lilienthal (1934-2001) war ein deutscher Ingenieur, Kulturpolitiker und Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft Deutschsprachiger Südwester (IG) in Namibia.
Konrad Lilienthal wurde am 28.09.1934 in Schröttersburg, Westpreußen, geboren. Aus der Heimat vertrieben, ließ sich seine Familie im niedersächsischen Nienburg an der Weser nieder, wo er das Gymnasium besuchte. Nach einer Zimmermannslehre und einem Fachschulstudium im Tiefbau, erlangte er sein Ingenieursdiplom an der Universität Stuttgart, wo er auch mehrere Semester Jura und Volkswirtschaft studierte. 1967 machte er sich in Bad Kreuznach als Statiker selbständig und lernte bald darauf eine Studentin aus Südwestafrika kennen. Die Tochter des Swakopmunder Lehrers Dr. Wilhelm A. Kellner heiratete er 1970 in Swakopmund: Adelheid Lilienthal. Er gab sein Büro auf und nahm eine Anstellung als Stadtingenieur in Swakopmund an. 1976, inzwischen waren seine Kinder, die Zwillinge Danuta und Nicolas Otto, geboren, zog er mit seiner Familie nach Windhoek, war dort Direktor und Partner der internationalen Ingenieursfirma Bergman and Partner, in späteren Jahren als Farmer im Umland Windhoeks tätig. Konrad Lilienthal war Gründungsmitglied, langjähriger Vorstandsvorsitzender und Vorstandsmitglied im Ressort Politik und Presse der Interessengemeinschaft Deutschsprachiger Südwester (IG), die von 1977 bis 1992 die als Organ der Belange der deutschsprachigen Bevölkerung Namibias diente. Zudem war Konrad Lilienthal, der der Democratie Turnhalle Alliance (DTA) nahestand, von 1984 bis 1992 Herausgeber des liberalen Wochenblattes Namibia Nachrichten. Am 05.08.2001 verstarb der seit längerer Zeit erkrankte Konrad Lilienthal in Windhoek. Sein Grab befindet sich auf den Swakopmunder Friedhof.
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