Helmut Thielicke

Prof. Dr. Dr. Helmut Thielicke (1908-1986) war ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer.

Prof. Dr. Dr. Helmut Thielicke (1908-1986) war ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer.

Prof. Dr. Dr. Helmut Thielicke (1908-1986) war ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer.

Helmut Thielicke wurde am 04.12.1908 als Sohn eines Wuppertaler Schulleiters in Barmen geboren. Er wuchs in Wuppertal auf und legte 1928 am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium das Abitur ab. Zu Beginn seines Theologiestudiums in Greifswald zog er sich in Folge eines chirurgischen Eingriffs Wundstarrkrampf zu und zwang ihn das weitere Studium, nun auch der Philosophie, in Marburg, Erlangen und Bonn wegen zahlreicher Krankenhausaufenthalten zu unterbrechen und seine Examen im Rollstuhl abzulegen. 1931 promovierte Helmut Thielicke im Fach Philosphie und wurde 1933 durch ein neu entwickeltes Medikament von seinem chronischen Leiden erlöst. 1934 erlangte er den theologischen Doktorgrad in Erlangen und habilitierte sich dort im Jahr darauf. Im Jahr 1936 war er als Dozent an der Universität Erlangen, wechselte dann, weil er dort keine Professur erhielt, auf den Lehrstuhl für Systematische Theologie nach Heidelberg. Hier heiratete er 1937 Marie-Luise Herrmann, mit der er vier Kinder hatte. 1940 wurde  Helmut Thielicke wegen seiner Aktivitäten in der regimekritischen Bekennenden Kirche seines Lehramtes enthoben und erhielt durch die Vermittlung des Landesbischofs Theophil Wurm eine Pfarrstelle in Ravensburg und ab 1942 ein eigens für ihn geschaffenes Amtes in der Württembergischen Landeskirche. Bis zum Ende des Krieges hielt er dort zahlreiche Verkündigungen und Vortragsreisen, die von Reise-, Publikations- und Predigtverboten durch staatliche Stellen erschwert wurden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Dr. Helmut Thielicke Delegationsmitglied der Evanglischen Kirche und verhandelte mit der Militärregierung der amerikanischen Besatzungsmacht die Wiederaufnahme des theologischen Studienbetriebs. 1945 erhielt er den Lehrauftrag für Systematische Theologie an der neu eingerichteten Theologischen Fakultät der Universität Tübingen und wurde 1951 zum Rektor der Universität und Präsidenten der Westdeutschen Rektorenkonferenz gewählt. 1946 lehnte er es ab, Bischof der badischen Landeskirche, 1948, Kultusminister von Württemberg-Baden zu werden. 1954 folgte Helmut Thielicke dem Ruf der neu entstandenen Theologischen Fakultät nach Hamburg und war dort als Dekan und Professor sowie als Prediger an der Kirche St. Michaelis tätig. Bereits seit 1951 hatte der Theologe einige Vortrags- und Studienreisen unternommen und setzte diese nach 1960 regelmäßig. Helmut Thielicke beteiligte sich an öffentlichen Diskussionen und wurde durch seine schriftsellerischen Aktivitäten zu einem der meistbesprochenen evangelischen Theologen seiner Zeit. Thielicke, der intensive Netzwerke zu einflußreichen Persönlichkeiten und Organisationen pflegte, ungezählte Vorträge zu Gegenwartsproblemen hielt und dessen Predigten und Vorlesungen gut besucht waren, verstarb am 05.03.1986 in Hamburg. Die Stadt benannte den Thielickestieg und das Helmut-Thielicke-Wäldchen nach ihm. Helmut Thielicke war Verfasser von rund vierzig theologisch-philosophischen Werken und Reiseberichten. Seine Reisen hatten ihn in die USA, Ostasien und mehrfach in verschiedene Teile Afrikas geführt, darunter auch Südafrika und Südwestafrika, wo er am 26.04.1959 in der Christuskirche in Windhoek predigte.


Thielicke, Helmut im Namibiana-Buchangebot

So sah ich Afrika. Tagebuch einer Schiffsreise

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So sah ich Afrika ist das Reisetagebuch einer Schiffsreise entlang der Küsten Afrikas von 1970/1971.