Erich von Gilsa

Erich von Gilsa (1879-1963) war ein deutscher Offizier der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika und der Reichswehr sowie Abgeordneter der Deutschen Volkspartei.

Erich von Gilsa (1879-1963) war ein deutscher Offizier der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika und der Reichswehr sowie Abgeordneter der Deutschen Volkspartei.

Erich von Gilsa (1879-1963) war ein deutscher Offizier der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika und der Reichswehr sowie Abgeordneter der Deutschen Volkspartei.

Erich von Gilsa wurde am 14.08.1879 in Schwerin geboren. Nach dem Besuch des Königlichen Gymnasiums in Erfurt und des Kadettenkorps in Gotha, diente er zunächst im Feldartillerie-Regiment Nr. 25 in Darmstadt. Nach einer Stabsausbildung an der Berliner Kriegsakademie erfolgte seine Kommandierung zum Großen Generalstab. Vom August 1904 bis zum Juni 1905 war Erich von Gilsa Angehöriger der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika, wo er in der Zeit des ausgehenden Herero- und beginnenden Nama-Aufstandes eingesetzt war und an den Gefechten von Haruchas, Gochas und Zwartfontein teilnahm. Schwer an Malaria erkrankt, wurde er im Juni 1905 wieder nach Deutschland geschickt und diente bis zum Ende des Ersten Weltkriegs als Major im Großen Generalstab. Ab 1920 war Erich von Gilsa, nun im Rang eines Oberst, Stabschef und Adjutant des Reichswehrministers Gustav Noske. Anläßlich des Kapp-Lüttwitz-Putsches im März 1920, scheiterte von Gilsa mit seinem Vorschlag, die Reichswehr gegen die militärischen Beteiligten des Putsches zu führen und nahm daraufhin seinen Abschied. In Berlin vertrat er als Angestellter der Gutehoffnungshütte in Oberhausen, deren Interessen und der weiterer Klienten aus der Schwerindustrie. Er engagierte sich seit 1920 in der Deutschen Volkspartei (DVP) und vertrat diese von 1928 bis 1930 diese als Abgeordneter im Berliner Reichstag. Daneben war er Mitglied der evangelischen Provinzialsynode in der Rheinprovinz und Stadtverordneter in Sterkrade und gehörte außerdem dem Stahlhelm-Kampfbund an. Bis zur Machtübernahme der von ihm verachteten NSDAP, war Erich von Gilsa für die Interessen und den Einfluß der Bürglichen aktiv, trat jedoch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges politisch nicht mehr in Erscheinung und verstarb am 12.12.1963 in Tutzing. Erich von Gilsa war wohl verheiratet und scheint mindestens eine Tochter gehabt zu haben. Familiäre Korrespondenz taucht gelegentlich auf Auktionen auf, ebenso wie vor einigen Jahren sein Tagebuch aus der Dienstzeit in Deutsch-Südwestafrika, das Peter Spätling erwarb und unter dem Titel Auf nach Südwest! Kommentiertes und illustriertes Tagebuch eines Leutnants über seine Erlebnisse in Deutsch-Südwestafrika 1904/05 im Jahr 2014 veröffentlichte.


von Gilsa, Erich im Namibiana-Buchangebot

Auf nach Südwest!

Auf nach Südwest!

Auf nach Südwest! basiert auf dem Tagebuch von Erich von Gilsa aus den Jahren 1904-1905 in Deutsch-Südwestafrika.