Johannes Petrus van Schalkwyk Bruwer (J. P. Bruwer)

Prof. Dr. Johannes Petrus van Schalkwyk Bruwer (1914–1967) war ein südafrikanischer Anthropologe und Generalkommissar für Ovamboland/Südwestafrika.

Bericht vom Flugzeugabsturz der "Rietbok" vor der Küste auf Höhe von Kayser's Beach in der Tageszeitung "Die Burger" vom 14.03.1967.

Grab J. P. Bruwers und seiner Ehefrau, Cornelia Dorothea 'Cora' Esterhuizen (1911-1990) auf dem Hauptfriedhof in Fouriesburg, Free State.

Prof. Dr. Johannes Petrus van Schalkwyk Bruwer (1914–1967) war ein südafrikanischer Anthropologe und Generalkommissar für Ovamboland/Südwestafrika.

Johannes Petrus van Schalkwyk Bruwer wurde am 23.09.1914 als Sohn des Abraham Petrus van Schalkwyk Bruwer (1866-1959) und Cornelia Maria Viljoen (1861-1952) in Barrydale in der Kap-Provinz geboren. Von 1920 bis 1930 besuchte er die afrikaanssprachige Volksschule seiner Heimatstadt, ab 1932 die Montagu Afrikaans High School und, von 1933 bis 1934, das Wellington Training College, wo er sich in Pädagogik, Bibelstudien und Dogmatik für das Lehramt qualifizierte und danach für die Dauer eines halben Jahres im Distrikt Bredasdorp unterrichtete. Von Juli 1935 an stand J. P. Bruwer in Nordrhodesien im Dienst der Mission der NG Kerk Vrystaat, einer regionalen Synode der Niederländischen Reformierten Kirche. In Kamoto war er als Lehrer, in Madzi Mayo und Katete als Ausbildungsleiter der örtlichen Lehrerseminare tätig. Im Jahr 1938 heiratete J. P. Bruwer die aus Fouriesburg stammende Cornelia Dorothea 'Cora' Esterhuizen (1911-1990). Aus der Ehe gingen drei Töchter und zwei Söhne hervor. 1944 wurde J. P. Bruwer mit dem Amt des staatlichen Bildungsbeauftragten für die nordrhodesische Provinz Ost-Luangwa betraut und erlangte 1945 den Bachelorgrad an der University of South Africa und 1948 den Mastergrad in Bantusprachen und Anthropologie an der University of Pretoria. In den 1940er Jahren intensivierte Bruwer seine Gremienarbeit und war u. a. Mitglied des 'Adviesraad vir Swart Onderwys', dem Regierungsbeirat für Bildung der schwarzen Bevölkerung. Im Januar 1951 trat er eine Dozentenstelle für Ethnologie an der Universität Stellenbosch an, promovierte im Jahr 1955 an der Universität von Pretoria und wurde im Januar 1956 als Professor und Leiter des Fachbereichs Ethnologie der Universität Stellenbosch berufen. Während seiner Amtszeit in Stellenbosch war Dr. J. P. Bruwer im Jahr 1955 Delegationsmitglied der südafrikanischen Regierung bei der Konferenz des Komitees für technische Zusammenarbeit südlich der Sahara. Darüber hinaus war er Regierungsvertreter im Rat der University of Fort Hare, 1959 und 1960 Gastprofessor an der School of Advanced International Studies der John Hopkins University in den Vereinigten Staaten von Amerika, zwischen 1959 und 1963 Fachberater der General Mission Commission der 'NG Church in the Cape' und von 1960 bis 1963 Vorsitzender des Rates des University College of Zululand und Mitglied der Untersuchungskommission zur Südwestafrika-Affäre. Ferner war J. P. Bruwer Mitglied der South African Academy of Science and Art und wurde 1961 in den Rat dieses Gremiums gewählt. Im Januar 1964 wurde J. P. Bruwer zum Generalkommissar für Südwestafrika ernannt und hatte diese Position bis Ende dieses Jahres inne. Die Empfehlungen der Odendaal-Kommission für Südwestafrika basierte auf den fachlichen Beiträgen J.P. Bruwers, nicht nur bei der Formulierung des Rahmenwerks, sondern auch bei der ersten Umsetzung. In späteren Jahren sollte viel darüber spekuliert werden, welche Gründe den als gebildet, tiefgläubig und als integer geachteten Sozialanthropologen zur aktiven Mitarbeit bewogen haben könnte. 1965 trat J. P. Bruwer als Zeuge der südafrikanischen Regierung in der Südwestafrika-Frage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag auf. 1965 erhielt er die Professur für Sozialanthropologie an der University of Port Elizabeth, deren Vizerektor er 1967 wurde. Weitere Ratsmitgliedschaften bekleidete er an der University of Port Elizabeth und der University of South Africa. In der Nacht des 13.03.1967 kam J. P. Bruwer, zusammen mit weiteren 23 Passagieren des Fluges 406 von Port Elizabeth nach East London, beim Absturz der "Rietbok", einer viermotorigen Vickers Viscount 818, wenige Kilometer vor der Küste auf Höhe von Kayser's Beach, ums Leben.

Literatur von Johannes Petrus van Schalkwyk Bruwer (J. P. Bruwer):

• Die renoster wat eenmaal in duisend jaar lag en ander sprokies
• Wys my waar is Timboektoe
• Swart Mamba
• Mooi loop
• Die bul van Emvayeni
• Manne van die Bantoe