Audrey Blignault

Audrey Bettie Blignault (1916-2008) war eine südafrikanische Schriftstellerin, Kolumnisitin und Moderatorin.

Audrey Bettie Blignault (1916-2008) war eine südafrikanische Schriftstellerin, Kolumnisitin und Moderatorin.

Audrey Bettie Swart wurde am 06.07.1916 in Bredasdorp in der südafrikanischen Provinz Westkap geboren und wuchs mit Englisch und Afrikaans zweisprachig auf. Sie legte 1933 das Matriek in ihrem Heimatort ab und studierte Afrikaanse und Niederländische Literatur an der Universität zu Stellenbosch (M.A.). Erst während des Studiums, das sie zusätzlich mit einem Lehrerdiplom abschloß, fand Sie zu ihrer tiefen Beziehung zu der Sprache Afrikaans und dem Wunsch, einmal als Schriftstellerin zu arbeiten. Zunächst war Audrey Blignault, so hieß sie nach Ihrer Heirat, ab 1940 als Lehrerin in Wellington, später in Stellenbosch tätig. 1945 wurde sie Redakteurin bei dem Magazin "Die Huisvrou", dann bei der Zeitung "Die Naweekpos". Ab 1946 erhielt sie mit ihren erfolgreichen Beiträgen "Wat kan ek lees?" (Afrikaans: Was kann ich lesen?) und "Boeke vir ons kinders" (Afrikaans: Bücher für unsere Kinder) eigene Sendezeiten bei dem südafrikanischen Radiosender "Suid-Afrikaanse Uitsaaikorporasie (SAUK)", ab 1950 war sie als Kolumnistin (Uit die dagboek van 'n vrou) des Frauenmagazins "Sarie Marais" tätig. 1955 erschien ihr erstes Buch, dem achtzehn weitere folgen sollten. Im Jahr 1967 war das Ehepaar Blignault in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, bei dem Andries Blignault ums Leben kam und Audrey Blignault schwer verletzt im Koma lag. Ihre Tochter, die Schriftstellerin Marié Heese, vertrat sie während der Genesung in der Redaktion des "Sarie Marais". 1970 heiratete Audrey Blignault erneut und lebte mit ihrem zweiten Ehemann, A. J. (Attie) de Villiers in Gardens bei Kapstadt. Im Alter von 92 Jahren verstarb Audrey Blignault am 01.10.2008 in Kapstadt. Die beliebte Schriftstellerin war für ihre literarischen Leistungen mit dem Eugène Marais-prys und dem W. A. Hofmeyr-prys, mit dem italienischen Adelaide-Ristori-Preis für ihre kulturellen Beiträge und mit dem Verdienstpreis des Staatspräsidenten für ihren kontinuierlichen Dienst an der Volksbildung ausgezeichnet worden. Als erste Frau wurde sie 1973 zur Leiterin der Suid-Afrikaanse Akademie vir Wetenskap en Kuns gewählt, war deren Ehrenmitglied ab 1994 und erhielt im Jahr 1991 die Ehrendoktorwürde der Universität Stellenbosch. Ein geflügeltes Sprichwort in Südafrika besagt, daß der Schriftsteller und Politiker C. J. Langenhoven (1873-1932) den Afrikaanern das Lesen nahegebracht habe und dafür, daß sie dabei blieben, Audrey Blignault gesorgt habe.

Literatur von Audrey Blignault:

• In klein maat: uit die dagboek van ’n vrou (1955)
• Die vrolike lied (1957)
• Met ligter tred (1962)
• Die blye dae (1965)
• Die plesierboom (1967)
• Om die son te aanskou (1968)
• Die verlange loop ver (1969)
• Die rooi granaat (1970)
• Die wind van die see af (1972)
• Nogtans sal ek jubel (comp: Elize Botha, 1977)
• Pas op vir Jantatarat (1979)
• Van leser tot leser (1980)
• Die goue vreugde (1985)
• ’n Oulap se rooi (1988)
• ’n Groet vir Audrey (1992)
• Die eindelose avontuur: venster op die wêreldletterkunde (1993)
• Dit reën rose (1996)
• Mal Hansie en ander verhale (comp: Hennie Aucamp; Elize Botha, 1996)
• Audrey Blignault: ’n Blywende vreugde (comp: Petrovna Metelerkamp; Lynne Fourie; Marina Brink, 2008)
• Audrey Blignault: uit die dagboek van ’n vrou (comp: Marié Heese, 2009)