26.05.2015

Wildlife and Aircraft Research Namibia Project (WARN-P) untersucht Zusammenstöße zwischen Vögeln und Flugzeugen

Wildlife and Aircraft Research Namibia Project (WARN-P) untersucht Zusammenstöße zwischen Vögeln und Flugzeugen. Foto: Kronenkibize an einem Rollfeld auf dem Eros-Flughafen in Windhoek.

Wildlife and Aircraft Research Namibia Project (WARN-P) untersucht Zusammenstöße zwischen Vögeln und Flugzeugen. Foto: Kronenkibize an einem Rollfeld auf dem Eros-Flughafen in Windhoek.

Für das Wildtier- und Flugzeugforschungsprojekt (Wildlife and Aircraft Research Namibia Project WARN-P) arbeitet die namibische Flughafengesellschaft seit 2008 eng mit dem Polytechnic of Namibia zusammen. Ziel ist die Verringerung von Unfällen zwischen Vögeln und Flugzeugen.

Dabei sollen die Ursachen für Zusammenstöße von Luftfahrzeugen mit Tieren untersucht werden, damit diese zukünftig verhindert oder zumindest stark reduziert werden können. Insbesondere während der Start- und Landephasen kommt es immer wieder zu solchen Wildunfällen, sei es mit Vögeln während des Starts oder Vierbeinern auf der Landebahn. Unterstützung erhält das Projekt von Dr. Morgan Hauptfleisch vom südafrikanischen Institut für Umweltgutachten. Seiner Meinung nach wird WARN-P zur Erhöhung der Flugsicherheit beitragen. Gleichzeitig biete es jungen interessierten Wissenschaftlern die Möglichkeit, besseren Einblick in das Thema zu bekommen. Erforscht wird unter anderem die Reaktion von Vögeln, kleinen Säugetieren, Insekten und Spinnen sowie der Vegetation auf das Licht bei Start- und Landebahnen. Denn sie alle sind Teil des Ökosystems an Flughäfen, locken teilweise andere Tiere an, und müssen daher bei der Untersuchung berücksichtigt werden. Laut Hauptfleisch kam es zwischen 2006 und 2010 allein auf dem Windhoeker Hosea-Kutako-Flughafen zu 60 Kollisionen mit Vögeln und kleinen Säugetieren. Im selben Zeitraum wurden mehr als doppelt so viele Fälle auf dem innerstädtischen Hauptstadt-Flughafen Eros registriert. „Wir wollen nicht, dass Vögel oder Säugetiere auf unseren Flughäfen getötet werden, deshalb muss ein Weg gefunden werden, um sicherzustellen, dass zumindest die unmittelbare Umgebung der Start- und Landebahnen nicht von diesen Tieren besiedelt wird - zumal es auch um die Sicherheit der Piloten und den Passagieren geht“, erklärt Hauptfleisch. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Methoden ausprobiert. Bewährt hat sich zum Beispiel das Mähen des Grases, da sich kleine Säugetiere im kurzen Gras weniger aufhalten – und falls doch, dann sind sie besser sichtbar. Forschungsergebnisse werden umgehend umgesetzt. Dr. Hauptfleisch hat auf diesem Gebiet promoviert und unterstützt die Studenten des Polytechnic of Namibia bei ihrer Arbeit. „Wir sind aktive afrikanische Partner des internationalen Vogelschutzverbandes (World Birdstrike Association) und leisten zusammen mit Uganda und Kenia einen wesentlichen Beitrag für die Forschung zur Vermeidung von Kollisionen zwischen Tieren und Fluggeräten. Gemeinsam mit gleichgesinnten Wissenschaftlern aus Kanada, Irland und Australien versuchen wir, mehr Schutz sowohl für Tier- als auch Menschenleben zu erwirken“, ist Hauptfleisch überzeugt.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Wildlife and Aircraft Research Namibia Project (WARN-P) untersucht Zusammenstöße zwischen Vögeln und Flugzeugen.

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