07.04.2015

Umweltminister Pohamba Shifeta: Wilderei schädigt Namibias Ruf

Umweltminister Pohamba Shifeta (r.), Vizeminister Tommy Nambahu (l.): Wilderei schädigt Namibias Ruf.

Umweltminister Pohamba Shifeta (r.), Vizeminister Tommy Nambahu (l.): Wilderei schädigt Namibias Ruf.

Namibias neuer Umweltminister Pohamba Shifeta ist besorgt um den Ruf seines Landes. Um die kontinuierliche Wilderei von Nashörnern in der Region Kunene und im Etoscha-Nationalpark endlich in den Griff zu bekommen, wird sein Ressort ab sofort nach dem „Null-Toleranz-Kriterium“ verfahren.

Windhoek, Namibia: Aufgefordert zu einer Stellungnahme zu unbestätigten Meldungen, dass im Raum Palmwag in der Region Kunene (vormals Damaraland) neuerdings fünf Nashornkadaver gefunden worden seien, beantworterte der Umweltminister Pohamba Shifeta nicht. Der Minister hatte vergangene Woche betont, dass die Medien im Kampf gegen die Wilderei eingebunden sein sollten. Shifeta hat am Gründonnerstag als neu avancierter Amtsträger, er ist vom Vizeminister zum hauptverantwortlichen Minister des Ressorts Umwelt und Tourismus aufgestiegen, seinen neuen Vizeminister Tommy Nambahu vorgestellt und hat seine Abteilungsleiter sowie Manager und Vorstände der angegliederten Staatsunternehmen begrüßt. Von allen verlangt er zuverlässigen und wirksamen Einsatz, andernfalls droht er Konsequenzen wie Versetzung oder, bei Vorständen, Entlassung an. „Ich bin mir bewusst, dass einige unter Ihnen auf Ihren Stationen bequem und behäbig geworden und nicht mehr innovativ sind. Ich werde nicht zögern, dass Angestellte versetzt werden, um unseren Patrouillen mehr Wirksamkeit zu verleihen, insbesondere in Gegenden, wo wiederholt Wilderei vorkommt.“ Er setze sich dafür ein, das „Anti-Poaching“-Departement auf Mobilität des Personals zu begründen, „um die Wilderei pro-aktiv und aggressiv aus Namibia zu vertreiben“. Die Anti-Wilderer-Einheit, von der die Außenministerin Nandi-Ndaitwah bei einer der internationalen Konferenz gegen den Handel illegaler Wildprodukte kürzlich in Kasane, Botswana, gesprochen hat, ist offensichtlich noch nicht einsatzfähig. Shifeta: „Wir müssen unser Anti-Wilderer-Departement gründen und einsatzfähig machen.“ Dazu hält er die Zusammenarbeit mit „relevanten Partnern“ wie die Armee, Polizei, lokale Gemeinschaften und die Medien für unentbehrlich. „Wir müssen uns außerordentlich anstrengen, die Ressourcen zu beschaffen, um diese Bedrohung abzuwenden, da wir nicht zulassen dürfen, dass die Wilderei in diesem Land eskaliert.“ Die Einzäunung des Etoscha-Nationalparks müsse vollständig fertiggesgtellt werden, so Shifeta. Auch das diene der Abwehr gegen Wilderei. In der zunehmenden Verfeinerung der Methoden im Wilddiebstahl und der steigenden Frequenz der Fälle sieht Shifeta eine ernste Bedrohung des Fremdenverkehrs und der breiten Wirtschaft sowie des internationalen Rufs von Namibia. Shifeta legt viel Wert auf das Ressourcenmanagement der ländlichen Regionen: Community-based Natural Resouces Management (CBNRM). Hier spielen zwei vom Ministerium verwaltete Fonds eine große Rolle: Game Products Trust Fund sowie Environmental Investment Fund. Sie gehören zu den sechs prominenten Staatsunternehmen (SOEs), wofür das Ministerium zuständig ist. Die anderen vier gehören direkt dem Touristikbereich an: Windhoek Country Club-Hotel, Zambezi Waterfront Tourism Park, Namibia Wildlife Resorts (NWR/ staatliche Rastlager) und der Namibische Tourismus-Rat (NTB). Shifeta sieht in NWR „das Flaggschiff namibischer Unterkünfte“ und erwartet, dass das ökofreundliche Staatsunternehmen in der Müllentsorgung und im sparsamen Wasser- und Energieverbrauch die Führung übernimmt. Gerade auch deshalb seien die Vorstände der SOEs gefordert.

Eberhard Hofmann
Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Umweltminister Pohamba Shifeta: Wilderei schädigt Namibias Ruf.

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