25.11.2013

Überfall: Helmut Goldbeck auf Farm Orumbo-Süd, Namibia, gefoltert und beraubt

Überfall: Helmut Goldbeck auf Farm Orumbo-Süd, Namibia, gefoltert und beraubt. Omitara (Foto) liegt in der Nähe des Tatortes.

Überfall: Helmut Goldbeck auf Farm Orumbo-Süd, Namibia, gefoltert und beraubt. Omitara (Foto) liegt in der Nähe des Tatortes.

Zu Fuß kamen am 22.11.2013 drei Männer auf die Farm Orumbo-Süd (Namibia) von Helmut Goldbeck. Gefoltert und beraubt liegt das Opfer auf der Intensivstation in einem Windhoeker Krankenhauses.

Windhoek/Omitara, Namibia: Allem Anschein nach sind drei Männer am vergangenen Donnerstag gegen 18 Uhr von der Schotterstraße D1535 etwa eineinhalb Kilometer zum Farmhaus von Helmut Goldbeck auf der Farm Orumbo-Süd gelaufen. Ihr Fahrzeug hatten sie an der D1535, die westlich von Omitara parallel zur B6 verläuft, abgestellt, wie ein Straßenhobelfahrer der Polizei berichtete. Auf der Farm hätte sich das Trio als Detektive der namibischen Polizei ausgegeben, die auf der Suche einer Person seien, die sich „eventuell bei Goldbeck versteckt habe“. Der 66-jährige Goldbeck, der sich zu dem Zeitpunkt allein auf der Farm befand, da sein Sohn Thorsten auf dem Weg von Windhoek zurück auf die Farm war, sei von den Verbrechern mit einer Pistole bedroht, ins Haus gezwungen, gefesselt und mit einem Elektroschocker und Tritten in die Rippen und an den Kopf gefoltert worden, bis er das Versteck seines Tresorschlüssels preisgegeben habe. Der Polizei zufolge haben die Kriminellen zwei Handfeuerwaffen und eine unbekannte Menge an Bargeld gestohlen. Handys und andere Wertsachen sowie Jagdgewehre hätten die drei Verbrecher liegengelassen, verschiedene Schränke durchwühlt und sind anschließend zu ihrem Fahrzeug zurückgelaufen. Es wird vermutet, dass sie auf die B6 in der Nähe von Seeis und dann nach Windhoek fuhren. Der schwer verletzte Goldbeck konnte sich von seinen Fesseln befreien und rief seinen 20 km entfernten Nachbarn Marko Seefeldt an. „Ich habe sofort die Polizei und Nachbarn alarmiert, damit Straßensperren errichtet werden. Ich erhielt den Anruf von Helmut Goldbeck um 19.45 Uhr“, sagte Seefeldt. Omitara, wo es die nächste Polizeiwache gibt, liegt nur 15 km von Goldbecks Farm entfernt und von dort aus führt eine Asphaltstraße zur B6 und in Richtung Steinhausen. Als erster kam Goldbecks Sohn Thorsten auf der Farm an, wo er seinen schwer verletzten Vater antraf und einen Krankenwagen anforderte. Mindestens zwei Rippen und die Nase waren gebrochen und es wurden schwere Verletzungen am Kopf und innere Verletzungen festgestellt. Der Familie zufolge sei Goldbeck in Windhoek in einem Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt worden, aus dem er bisher nur einmal kurz erwacht sei. Inzwischen sei eine Aortendissektion festgestellt worden und der Farmer befindet sich weiter auf der Intensivstation in Lebensgefahr. Letzten Erkenntnissen der Polizei zufolge hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach ein vierter Mann im Fahrzeug aufgehalten und gewartet. Es wird vermutet, dass dieselbe Bande vor einigen Wochen das Souvenirgeschäft von Trophäendienste bei Kappsfarm auf dem Weg zum Hosea-Kutako-Flughafen im Windhoeker Stadtgebiet überfallen hatte (AZ berichtete). Niemand wurde bisher verhaftet. Helmut Goldbeck war bereits im Jahre 1991 in den Nachrichten, nachdem er damals am 1. Januar des besagten Jahres von den Sicherheitsbeamten des damaligen Präsidenten Namibias, Sam Nujoma, nördlich von Swakopmund angeschossen wurde, nachdem er an der Eskorte des Präsidenten auf einer parallel verlaufenden Straße vorbeifahren wollte. Mit automatischen Schnellfeuerwaffen war auf das Fahrzeug von Goldbeck und seinem Beifahrer geschossen worden. Goldbeck wurde am Bein getroffen und mit hohem Blutverlust in ein Krankenhaus eingeliefert.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Überfall: Helmut Goldbeck auf Farm Orumbo-Süd, Namibia, gefoltert und beraubt.

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