07.03.2018

Trinkwassernetz Windhoeks testweise unter Vollbelastung

Windhoek will im März 2018 einen sogenannten Stresstest im Trinkwassernetz vornehmen. Alle Anlagen der Trinkwasserversorgung sollen testweise unter Vollbelastung gefahren werden, um Schwachstellen zu erkennen. Dabei könnte es zu Rohrbrüchen kommen. Foto: AZ-Archiv

Windhoek will im März 2018 einen sogenannten Stresstest im Trinkwassernetz vornehmen. Alle Anlagen der Trinkwasserversorgung sollen testweise unter Vollbelastung gefahren werden, um Schwachstellen zu erkennen. Dabei könnte es zu Rohrbrüchen kommen. Foto: AZ-Archiv

Namibias Hauptstadt Windhoek will im März 2018 einen sogenannten Stresstest im städtischen Trinkwassernetz vornehmen. Alle neuen Bohrlöcher in der Umgebung Windhoeks, deren Pumpenanlagen und die Verteilerstationen inklusive der erdverlegten Rohrleitungen sollen testweise unter Vollbelastung gefahren werden, um Schwachstellen zu erkennen.

Der mit der testweisen Vollbelastung betraute Ingenieur räumt ein, dass vieles noch nicht im Reinen ist und Nachbesserungen ausgeführt werden, sofern Geld dafür vorhanden ist. Während der Wirtschaftsflaute müssen Familien und Betriebe Prioritäten setzen; dazu gehört das Sparen von Wasser und Strom. Diese Versorgung wird allerdings nicht gänzlich abgeschaltet, es sei denn der letzte Cent ist ausgegeben. Bis dahin wird an allem gespart, damit die Grundversorgung bleibt. Dieser Grundsatz sollte von der namibischen Regierung auf allen Ebenen begriffen werden. Es kann nicht angehen, dass wir an der Infrastruktur, die eine Wasserversorgung in guten wie schlechten Zeiten gewährleistet, sparen! Diese Versorgung muss klappen und dabei steht jede andere Ausgabe an zweiter Stelle, denn wenn wir kein Wasser haben, gibt es kein Namibia, Punkt! Etwa drei Monate nachdem der bessere Regen in der späten Saison 2016/17 für bessere Pegel in den Dämmen gesorgt hatte, kamen sämtliche Initiativen des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft für eine garantierte Wasserversorgung zum Stillstand. Um den Sonderausschuss für Wasserplanung ist es still geworden, genau wie um die Pläne der UNESCO aus dem Jahre 2013. Von der UNAM und NUST hört man genauso wenig wie von der Stadtverwaltung Windhoeks, die einen maximalen Verbrauch von 20 Kubikmeter per Windhoeker Haushalt einführen wollte und außerdem wöchentlich ein sogenanntes Wasser-Fieberthermometer bekanntmachen wollte. Die Wasserkrise im Jahr 2016 war nicht die erste und wird auf jeden Fall nicht die letzte dieser Art bleiben.

Frank Steffen

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Trinkwassernetz Windhoeks testweise unter Vollbelastung.
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