26.01.2016

Tourismus in Namibia 2015 schwächer

Tourismus in Namibia 2015 schwächer. Foto: Stefan Fischer

Tourismus in Namibia 2015 schwächer. Foto: Stefan Fischer

In den ersten neun Monates des Jahres 2015 fiel der Tourismus-Index schwächer aus, zeigte aber zum Ende des dritten Quartals wieder einen Aufwärtstrend.

Die First National Bank (FNB) Namibia und der Dachverband der namibischen Tourismus-Organisationen (Fenata) haben vergangene Woche einen Bericht über die touristische Entwicklung von Januar bis September 2015 herausgegeben und zeigen darin den sogenannten Tourismus-Index. In diesem Report heißt es, dass die Bettenauslastung und die Touristenanzahl zwar im dritten Quartal um 10,5% im Vergleich zum Vorjahr gesunken seien. Doch Daniel Kavishe, Leiter der Marktforschung bei FNB Namibia, zeigte sich hinsichtlich der Trends für das vierte Quartal optimistisch. Der schwache Rand/Namibia-Dollar habe die Tourismusbranche in den letzten Monaten wesentlich begünstigt, so dass bereits Ende September der Rückgang nur noch bei 9,1% gelegen habe, erklärte er. Der von FNB eingeführte Stimmungs-Index der Tourismusbranche (Tourism Sentiment Index), der die aktuellen und künftigen Erwartungen innerhalb der Branche reflektiert, zeige zudem positive Werte: So hätten 47% aller Tourismusanbieter bis Ende des dritten Quartals höhere Verkaufszahlen verzeichnet. Dieser Trend könne den dargestellten Einbruch der Branche ausgleichen, so Kavishe. Der Bericht zeigt zudem, dass sich die Tourismusunternehmen auf eine erhöhte Nachfrage einstellen. So seien die Preise in Lodges und Restaurants bis zu 17% erhöht worden, indes hätten 24,7% der befragten Institutionen ihr Personal aufgestockt. Damit liegen auf der Auswertung des vierten Quartals 2015 hohe Erwartungen. „61 Prozent aller befragten Tourismusanbieter rechnen mit höheren Touristenzahlen und dadurch mit einem besseren Umsatz. 26,1 Prozent der Unternehmen seien sogar der Meinung, das vierte Quartal wird das beste des Jahres“, so Kavishe. Der Bericht stellt aber auch jene Herausforderungen dar, die für den Einbruch im dritten Quartal verantwortlich gewesen seien und künftig bestehen würden. Demnach wären in der vergangenen Zeit mehrere Flüge von der lokalen Fluggesellschaft wegen technischer Schwierigkeiten geändert oder gar gestrichen worden. Dies könne den Ruf der Airline schädigen und sich damit auch auf den Tourismus auswirken. Andere Befragte sprachen zudem von einer erhöhten der Kriminalität in den Lodges. Es sei daher notwendig, die Sicherheit in jeglicher Hinsicht zu verbessern, um das Niveau an Professionalität halten zu können. Laut Kavishe ist zudem noch eine weitere Maßnahme sinnvoll, um den Tourismus auszubauen: „Der schwache Rand sollte im Jahr 2016 zu erhöhten Ausgaben der Touristen führen. Regierung und Reiseveranstalter sollten daher gemeinsam in Werbemaßnahmen investieren, um Namibia als preiswertes und freundliches Touristenziel darzustellen.“ Der Tourismus-Index wird nach FNB-Angaben aus Statistiken über Bettenbelegung der Mitgliedsbetriebe des Gastgewerbeverbandes HAN, über Touristenzahlen am Hosea-Kutako-Flughafen und über den Wechselkurs des Namibia-Dollar zum US-Dollar und Euro ermittelt. Im Jahr 2015 lag der Index deutlich unter den Zahlen des Vorjahres (2014) und erreichte nur in manchen Monaten Werte über dem errechneten Durchschnitt. Weil HAN nicht alle Unterkünfte in Namibia repräsentiert und auch nicht alle Besucher des Landes am großen Flughafen bei Windhoek einreisen, geben die genannten Zahlen und Trends nicht das vollständige Bild wieder, können aber als verlässliches Stimmungsbarometer gewertet werden.

Nina Külbs

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Tourismus in Namibia 2015 schwächer.
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