17.03.2015

Tollwut in Namibia weit verbreitet

Tollwut in Namibia weit verbreitet. Foto: Prof. Louis Nel von der Universität Pretoria in Südafrika.

Tollwut in Namibia weit verbreitet. Foto: Prof. Louis Nel von der Universität Pretoria in Südafrika.

Hunde führen immer noch die Liste der bestätigten Tollwutfälle in Namibia an. In Namibia sterben etwa 18 Menschen jährlich an der gefürchteten Krankheit. Viel mehr Tiere, besonders Haustiere müssen vor allem in den ländlichen Gebieten regelmäßig geimpft werden. Tollwut unter Kudus ist einmalig in Namibia und weit verbreitet.

Prof. Louis Nel von der Universität Pretoria in Südafrika lobte gestern Namibia für die Handhabung von Tollwutfällen, die Veterinärlabore und betonte, dass Namibia einzigartig sei, da Tollwut hier vor allem unter Kudus wütet. „In Afrika werden voraussichtlich im Jahr 31000 Menschen unnötigerweise an Tollwut sterben. Dies ist unnötig da Tollwut leicht zu bekämpfen ist. Es ist viel billiger diese gefürchtete Krankheit auszurotten, als sie zu bekämpfen und zu behandeln“, sagte Prof. Nel, der zudem der Direktor von Global Alliance for Rabies Control ist. In Namibia würden den Behörden zufolge etwa 18 Personen pro Jahr an Tollwut sterben, so Dr. Adrinatus Maseke, Leiter der Veterinärbehörde. „Es ist paradox, dass ausgerechnet der beste Freund des Menschen für die meisten Fälle der Übertragung von Tollwut von Tier auf Mensch zuständig ist und dass die meisten bestätigten Tollwutfälle in Namibia Hunden zugeordnet werden“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, John Mutorwa, gestern, als er den Strategieplan zur Kontrolle von Tollwut offiziell vorstellte. „Hunde, besonders streuende Hunde in den ländlichen Gebieten, sind eine große Gefahr besonders für Kinder. Hundebesitzer in den Kommunalgebieten impfen ihre Hunde in vielen Fällen nicht gegen Tollwut. Jetzt spielt ein Kinde mit einem streunenden Hund, wird gebissen, erzählt dies nicht den Eltern, erkrankt und stirbt. Dieser Fall wird nicht gemeldet. Wir wissen nicht einmal wie viele Fälle dieser Art es gibt und es gibt sie“, betonte Mutorwa. Dr. Alec Bishi von der Veterinärbehörde zufolge gibt es in Namibia etwa 120000 Hunde. Von diesen seien etwa 30 bis 40 Prozent gegen Tollwut geimpft. „Es ist in den kommunalen Gebieten sehr schwierig die Hunde regelmäßig zu impfen, obwohl wir dies kostenlos tun wenn wir Rinder in den Siedlungen impfen. Viele Menschen bringen ihre Hunde nicht zu den Außenstellen oder Punkten an denen wir Rinder impfen, weil sie es vergessen, Kinder in der Schule oder die Erwachsenen anderweitig beschäftigt sind“, sagte Dr. Bishi. Minister Mutorwa rief alle Hundebesitzer auf, ihre Tiere regelmäßig impfen zu lassen. An die Angestellten der Veterinärbehörde gewandt meinte der Minister, dass mehr Aufklärung erfolgen müsse und gezielter Impfkampagnen durchgeführt werden sollten. Die Schulen müssen ebenfalls eine wichtige Rolle an der Ausrottung von Tollwut spielen. „Schwache Aufklärung hat zur Folge, dass kaum Fälle gemeldet werden, dies wiederum führt zu unvollständiger Statistik, dadurch werde die Tollwut nicht als Priorität angesehen und das Endresultat ist, dass die Tollwut zunimmt“, sagte Prof. Nel und fügte hinzu: „Namibia kann zu einem ausgezeichneten Vorbild in der Tollwutbekämpfung und Eliminierung der Krankheit in Afrika werden, da hierzulande vorbildliche Labore zur Früherkennung zu Verfügung stehen, Impfkampagnen geregelt werden und Impfstoff zur Verfügung steht“. Nach Hunden sind die meisten bestätigten Fälle unter Rindern und Kudus an 3. Stelle zu finden.

Dirk Heinrich

Mit freundlicher Genehmigung der Allgemeinen Zeitung in Windhoek (Namibia), veröffentlicht das Namibiana Buchdepot die Pressemeldung: Tollwut in Namibia weit verbreitet.

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